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  #181  
Alt 29.06.2019, 13:33
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo zusammen,

gestern erhielt ich eine eMail des uns zwischenzeitlich allen bekannten Blogschreibers. Naiv wie ich bin dachte ich, es würde sich um die Bedingungen für das Match handeln, welches er mir per Mail angeboten hatte und über das er dann im Hiarcsforum berichtete. Ich hatte diesbezüglich ja auch hier im Forum berichtet und auf das Matchangebot geantwortet.

Leider fehlte dem Blogschreiber wohl der Mut, in dieser Mail sachlich auf mein Angebot einzugehen. Stattdessen enthielt sie einen Fäkalausdruck, der vermutlich mich betiteln sollte und Androhungen von Unterlassungserklärungen und Abmahnungen.

Da ich mit so einer Person keinerlei Kontakt haben möchte, weder telefonisch, noch schriftlich und schon gar nicht persönlich, ziehe ich mein Angebot eines Matches zwischen dem Centaur und mir hiermit zurück. Dies betrifft allerdings nur diesen speziellen Veranstalter. Sollte ein anderer Veranstalter Interesse an einem solchen Match haben, stehe ich selbstverständlich nach wie vor zur Verfügung.

Gruß,
Hartmut
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https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3

Geändert von Hartmut (29.06.2019 um 14:12 Uhr)
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Alt 29.06.2019, 13:48
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo Zusammen,

die Hoffnung stirbt zuletzt… aber sie stirbt.

So könnte man einen neuerlichen Versuch betiteln, frei nach dem Motto: Was ist eigentlich noch erforderlich, damit der DGT Centaur endlich mal eine Partie gewinnt?


Frage: Kann man den Gewinn in dieser Stellung mit den schwarzen Steinen noch verderben?


Antwort: Ja, man kann.


Was war passiert?

Mittlerweile verzweifeln wir an dem Centaur. Unsere letzte Idee, wenn auch nicht ganz frei von Satire, was passiert eigentlich, wenn man 2 sich adaptierende Geräte aufeinanderhetzt?

Es wird zumindest recht unterhaltsam, versetzt den geeinigten Zuschauer in großes Erstaunen und entbehrt nicht einer gewissen Komik. Was eigentlich nur als Spaß gedacht war, zeigte wieder einmal die seltsame Partiegestaltung des Centaur. Und ehrlich gesagt, stehe ich langsam etwas fassungslos vor diesen Partien.

Und ja, Schande über mich, ich habe wieder auf die taktische Analyse von ChessBase zurückgegriffen. Ich bin unwürdig, ich weiß. Aber es ist einfach zu lustig, die Verzweiflung von Houdini zu betrachten, wie fassungslos er die gespielten Partien bewertet.

Aber zurück zu den Partien. Wie bereits mehrfach erwähnt, habe ich mir auf dem Pewatronic Grandmaster Stockfish DD installiert. Das Schöne an diesem Programm, es passt sich ebenfalls in der Spielstärke dem Gegner an. Dazu hatte ich auch in der Vergangenheit bereits ein paar Partien gepostet. Kurzum, funktioniert sehr gut und macht wirklich Spaß, da man alle gewohnten Zeit- und 20 Spielstärkestufen vorfindet.

Somit lautete die Ansetzung für die ersten 2 Partien:

Pewatronic Stockfish DD (Level 10) vs. DGT Centaur (Modus Schwierig)

Da der Centaur und da muss ich mich korrigieren, nur 5 Sekunden pro Zug rechnet (10 Sekunden sind es nur im Modus Experte), gaben wir Stockfish DD auf dem Pewatronic ebenfalls 5 Sekunden Rechenzeit pro Zug. Soll ja auch fair bleiben.

Somit kommen wir auch zu unserer Ausgangsfrage zurück. Der DGT Centaur (Modus Schwierig), in Partie 1 die schwarzen Steine führend, wählte das geschlossene System der Caro-Cann-Verteidigung. Erinnert von der entstehenden Bauernstellung an die Französische Verteidigung. Allerdings mit dem Unterschied, dass der weißfeldrige Läufer von Schwarz nicht eingesperrt, sondern auf das aktive Feld f5 verfrachtet wird. Weiß wählte durch 4.Sc3 eine Variante, die nicht selten in ein scharfes Spiel mündet, verbunden mit vielen turbulenten Verwicklungen. So auch in dieser Partie.

Der Centaur verwertete die erspielten Vorteile bis zum 45.Zug durchaus korrekt, was sich dann allerdings ereignete, lässt mich sprachlos zurück. Wie gesagt, der Centaur spielte im Modus Schwierig!


[Event "5 Sek. pro Zug"]
[Site "?"]
[Date "2019.06.24"]
[Round "1"]
[White "Pewatronic Stockfish DD, Level 10"]
[Black "DGT Centaur, Schwierig"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "B12"]
[PlyCount "216"]
[EventDate "2019.??.??"]
[SourceVersionDate "2019.06.28"]

{[%evp 9,216,5,10,5,20,12,24,-62,33,-50,-6,-17,-22,-56,-56,-219,-210,-248,-190,
-271,-215,-247,-177,-204,-113,-223,-190,-197,-139,-213,-192,-232,-200,-269,
-227,-324,-279,-285,-245,-288,-234,-292,-263,-290,-226,-241,-228,-238,-190,
-278,-224,-199,-194,-226,-230,-250,-230,-258,-261,-409,-421,-503,-497,-572,
-557,-602,-626,-617,-629,-610,-595,-1084,-926,-754,-744,-752,-752,-724,-701,
-1446,-1288,-1701,-1299,-1127,-993,-1821,-1227,-1601,-1009,-997,-960,-834,-805,
-719,-454,-440,-446,-432,-421,-357,-3,4,-3,4,-3,4,474,449,14850,14882,14883,
14883,14884,14884,14885,14885,14885,14885,14886,14886,14886,14885,14886,14886,
14891,14887,14895,14895,14896,14896,14897,14897,14898,14898,14899,27997,27998,
27998,27999,27997,27998,27996,27997,27997,27998,27996,27999,27997,27999,27999,
27994,27994,27997,27995,27996,27999,27995,27995,27996,27994,27999,27995,27996,
27996,27997,27997,27998,27996,27997,27997,27998,27998,27999,27997,27998,27998,
27999,27998,27999,27998,27999,27998,27999,27996,27997,27997,27998,27996,27997,
27997,27998,27996,27997,27997,27998,27996,27997,27997,27998,27996,27997,27997,
27998,27996,27997,27997,27998,27996,27997]} 1. e4 c6 2. d4 d5 3. e5 Bf5 4. Nc3
a6 5. Be3 e6 6. g4 {B12: Caro-Kann (Vorstoß-Variante)} Bg6 7. Nge2 c5 8. dxc5
({Günstiger ist} 8. f4 $1 $11) (8. Bg2 Nc6 9. O-O h5 10. Nf4 Nge7 11. gxh5
Bxc2 12. Qxc2 cxd4 13. Rad1 dxe3 14. fxe3 Nxe5 {0-1 (25) Ezra,P (2360)
-Mamedyarov,S (2817) chess.com INT 2019}) 8... Nc6 (8... Nd7 $15) 9. Nd4 (9. f4
$1 $14) 9... h5 (9... Nge7 $1 $15 {kam in Betracht.}) 10. gxh5 Bxh5 11. Be2
Bxe2 12. Ndxe2 $146 ({Besser ist} 12. Qxe2 $15 Nxd4 13. Bxd4) ({Vorgänger:}
12. Qxe2 Nxe5 13. O-O-O Ne7 14. Rhe1 N5c6 15. Bg5 Nxd4 16. Rxd4 {0-1 (44)
Zakharian,V-Pleskach,Y Simferopol 2004}) 12... Nxe5 $19 13. h3 Qc7 14. b4 (14.
f4 $142 Nc4 15. Bd4) 14... Ne7 15. Nd4 Rc8 16. Qe2 N5c6 (16... N7c6 $19 17. Kf1
Nc4 18. Nxc6 Qxc6) 17. Rb1 (17. a3 $17 {war erzwungen.}) 17... Qe5 18. f4 Qf6 (
{Lieber} 18... Nxd4 $19 19. fxe5 Nxe2 20. Nxe2 Rh5) 19. Qd3 (19. Qf2 $17) 19...
Qh4+ 20. Bf2 Qxf4 21. Qf3 g5 22. Qe3 (22. Qxf4 {ist eine bessere Verteidigung.}
gxf4 23. b5) 22... Ne5 {[%cal Bc6e5,Be5d7,Bd7f6,Bf6e4][%mdl 32]} 23. Qxf4 gxf4
24. h4 Nd7 25. Ke2 Nf6 26. Rbd1 Ng6 27. Na4 Ne4 28. Nf3 Ne7 29. Ng5 (29. Rhg1
$142) 29... Nc6 30. a3 Rb8 31. Nxe4 dxe4 32. h5 Bg7 33. Rhg1 Be5 34. c4 (34.
Nb6 {kämpft weiter.}) 34... e3 35. Bh4 f6 36. Nb6 {Weiss hofft, mit Sd7
fortzusetzen.} Rxh5 37. Rd7 {[%cal Rg1g8]} Rh8 38. Kd3 Rd8 39. Rxd8+ Kxd8 40.
Rh1 Kc7 41. b5 Nd4 42. Rg1 Nf5 ({Lieber nicht} 42... Rxh4 43. Rg8 Rh8 44. Rxh8
axb5 45. Rc8#) 43. Be1 f3 44. a4 f2 {[%mdl 64] Doppelangriff} 45. Rf1 fxe1=Q
46. Rxe1 axb5 47. cxb5 Rd8+ 48. Ke4 Bb2 49. Kf3 Nh4+ 50. Kg4 Ng2 51. Rh1 e2 52.
Rh7+ Kb8 {( -> ...Tg8+)} 53. c6 bxc6 54. bxc6 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} Rd4+ $2
(54... f5+ $19 55. Kf3 Rd3+ 56. Kxg2 Bg7 $1 {[%mdl 512]} 57. c7+ Kxc7) 55. Kf3
$11 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} e1=N+ 56. Kf2 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} Rf4+ 57.
Ke2 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} Rf2+ $2 {[%mdl 8192]} (57... Re4+ $11 58. Kf1 Ne3+
59. Kg1 Rg4+ 60. Kf2 Rg2+ 61. Kxe3 Nc2+ 62. Kf3 Ne1+ 63. Ke3 Nc2+ 64. Kf3 Ne1+
65. Ke3) 58. Kd1 $18 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7] [#]} Ne3+ (58... Rd2+ $142 $1 59.
Kxd2 Nf3+ 60. Kc2 Nd4+ 61. Kxb2 Nxc6 62. Nd7+ Kc7 63. Nxf6+ Kd6 64. Rd7+ Kc5
65. Ne4+ Kb6) 59. Kxe1 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} Nc2+ 60. Kxf2 {[%csl Gc6][%cal
Rh7b7][%mdl 4096] Endspiel KTS-KLS} Bd4+ 61. Ke2 {[%csl Gc6][%cal Rh7b7]} Bxb6
62. Rb7+ $1 {[%mdl 64] Doppelangriff} Kc8 63. Rxb6 {KT-KS} Kc7 64. a5 {[%cal
Ba4a5,Ba5a6][%mdl 32]} Nd4+ 65. Kf2 Nxc6 {[#]} 66. Rb5 $1 Ne7 67. Rb1 e5 68. a6
{Droht Matt per a7.} Nc8 69. Rb7+ Kc6 70. Rf7 Kb6 {[#]} 71. Rf8 $1 {[%cal
Rf8c8]} ({Nicht} 71. Rxf6+ Ka7 $14) 71... Kc7 72. Rxf6 Kb8 {Weiß setzt Matt.}
73. Rf8 Kc7 74. Rf6 Na7 75. Ke2 Nc6 76. Rg6 Na7 77. Rf6 Nc8 78. Kd3 Kd8 79. Ke4
Kc7 80. Kxe5 Nb6 81. Kd4 Na8 82. Rf8 Nb6 83. Rf6 Nc8 84. Rg6 Kd7 85. Kc5 Kc7
86. Rg7+ Kb8 87. Rf7 Na7 88. Rh7 Nc8 89. Rf7 Na7 90. Rb7+ Ka8 91. Rh7 Kb8 92.
Rb7+ Ka8 93. Rc7 Kb8 94. Rb7+ Ka8 95. Rc7 Kb8 96. Rd7 Nc8 97. Rf7 Na7 98. Re7
Nc8 99. Rd7 Na7 100. Re7 Nc8 101. Rb7+ Ka8 102. Rg7 Kb8 103. Rb7+ Ka8 104. Rf7
Kb8 105. Rb7+ Ka8 106. Rf7 Kb8 107. Rb7+ Ka8 108. Rf7 Kb8 {[%mdl 32768]
Genauigkeit: Weiß = 36%, Schwarz = 50%. . Ein unerwartetes Ergebnis.} 1/2-1/2



Das Rückspiel zeigte dann die übliche Prozedur, vergleichbar mit dem Modus Freundlich. Bauernverlust nach spätestens 15-20 Zügen und weiteren Geschenken (strategischer und taktischer Natur).


[Event "5 Sek. pro Zug"]
[Site "?"]
[Date "2019.06.24"]
[Round "2"]
[White "DGT Centaur, Schwierig"]
[Black "Pewatronic Stockfish DD, Level 10"]
[Result "0-1"]
[ECO "D30"]
[PlyCount "134"]
[EventDate "2019.??.??"]
[SourceVersionDate "2019.06.28"]

{[%evp 13,133,26,69,22,47,16,12,14,2,16,19,-24,17,22,32,42,39,-68,-71,-86,-112,
-92,-112,-116,-111,-125,-142,-146,-132,-179,-153,-147,-142,-155,-138,-150,-137,
-158,-143,-157,-144,-179,-179,-236,-253,-280,-254,-433,-428,-428,-416,-490,
-511,-484,-483,-490,-464,-633,-648,-529,-507,-573,-596,-626,-598,-807,-776,
-818,-803,-805,-772,-1214,-950,-1149,-1186,-1082,-1153,-1090,-1074,-863,-832,
-1955,-1796,-1805,-1623,-8704,-14884,-14881,-14884,-14890,-14890,-14891,-14892,
-14892,-14892,-14892,-14893,-14897,-14894,-14896,-14895,-14896,-14896,-14897,
-14897,-14898,-14898,-14898,-14897,-14898,0,-14898,-14898,-14899,-27999,-27999,
-27999,-27998,-27998,-27999,-27999,-27999]} 1. d4 d5 2. Nf3 c5 3. c4 e6 4. cxd5
exd5 5. Bg5 Be7 6. Bxe7 Nxe7 7. dxc5 Na6 (7... Qc7 $11 {kam in Betracht.}) 8.
e3 {D30: Damengambit (ohne Sc3)} (8. Qd4 $14 {sieht stärker aus.}) 8... Nxc5
$11 9. Nc3 (9. Bb5+ Bd7 10. Bxd7+ Qxd7 11. O-O O-O 12. Nc3 Rfd8 13. Rc1 Rac8
14. Rc2 Ne4 15. Qd3 Nxc3 16. Rxc3 Rxc3 17. Qxc3 {1/2-1/2 (71) Ionov,S (2538)
-Lastin,A (2625) St Petersburg 2002}) 9... O-O 10. Be2 {Die Stellung ist
ausgeglichen.} Qb6 11. O-O Rd8 $146 ({Vorgänger:} 11... Qxb2 12. Nxd5 Nxd5 13.
Qxd5 Ne6 14. Bd3 Rd8 15. Qe4 g6 {0-1 (44) Mukhlisov,V (2115)-Potkin,A (2291)
Pardubice 2007}) 12. Rc1 (12. b3 $142) 12... Be6 (12... Qxb2 {scheint genauer.}
13. Nd4 Qb6) 13. Nd4 Nc6 14. f4 Qxb2 15. Ncb5 (15. f5 $1 $14 Bc8 16. Ndb5)
15... Nxd4 $15 16. exd4 Ne4 {zielt auf ...Tac8 ab.} 17. Rc2 Qb4 18. Qb1 Qe7 19.
Bf3 Rac8 20. Rxc8 Bxc8 21. Qe1 (21. Rd1 $17) 21... Bd7 22. Nc3 Bc6 23. Qe3 f5
24. Rc1 Re8 25. Rb1 Qd7 26. Bd1 g6 27. Bb3 Kg7 28. Nxe4 (28. g3 $142) 28...
Rxe4 $19 ({Finger weg von} 28... fxe4 29. Rc1) 29. Qd2 Qe7 30. g3 $2 (30. Kh1 {
war angesagt.}) 30... Re2 31. Qd3 a5 32. a4 Qe4 33. Qxe4 fxe4 {[%mdl 4096]
Endspiel KTL-KTL} (33... Rxe4 $2 34. Rd1 $19) ({Schwächer ist} 33... dxe4 34.
d5 $15) 34. Bd1 Rd2 35. g4 Rxd4 36. Kf2 Kf7 37. h4 Ke6 38. Ke2 Rd3 39. Rb6 Rf3
40. f5+ gxf5 41. gxf5+ Rxf5 42. Ke1 Ke5 43. Be2 Rf4 44. Ba6 Rxh4 45. Bxb7 Bd7
46. Kf1 Bxa4 47. Kg2 e3 48. Ba6 Bd1 49. Rb1 e2 50. Bxe2 Bxe2 {KTL-KT} 51. Ra1
Ke4 52. Rxa5 d4 53. Kf2 Bf3 54. Ra7 Rh2+ 55. Kg1 Rc2 56. Kf1 d3 57. Rxh7 Ke3 {
[%cal Rc2c1] [#]} 58. Re7+ Be4 {[%cal Rc2c1]} 59. Kg1 Rg2+ 60. Kf1 Ra2 {
[%cal Ra2a1]} 61. Kg1 {[#]} Rg2+ $2 ({Lieber} 61... Rh2 $1 $19 {[%mdl 512] (
-> ...Th1#)} 62. Kxh2 d2 63. Rd7 Bd3 64. Re7+ Kf4 65. Rf7+ Bf5 66. Rf8 d1=Q 67.
Rg8 Qf3 68. Rg7 Qh3+ 69. Kg1 Kf3 70. Rg6 Be4 71. Rf6+ Ke3 72. Rf3+ Qxf3 73. Kh2
Qg2#) 62. Kh1 $2 {[%mdl 8192]} (62. Kf1 $11 Rh2 63. Rxe4+ Kxe4 64. Kg1 Re2 65.
Kf1 Ke3 66. Kg1 d2 67. Kh1 d1=Q#) 62... Rg7+ {[%mdl 64] Abzugsangriff} 63. Kh2
Rxe7 64. Kg3 {Schwarz setzt Matt.} d2 65. Kh2 d1=Q 66. Kg3 Rg7+ 67. Kh4 Qh1# {
Genauigkeit: Weiß = 27%, Schwarz = 76%.} 0-1



Zuvor hatten wir uns schon an dem Modus Freundlich probiert, was leider sehr schwere Kost war und wir auf ein Rückspiel verzichteten. Aber auch in dieser, etwas hilflos anmutenden Partie, war es Stockfish DD (Level 10) vorbehalten, den letztendlich zündenden Gedanken zu entwickeln und die Partie zu gewinnen.


[Event "5 Sek. pro Zug"]
[Site "?"]
[Date "2019.06.24"]
[Round "1"]
[White "Pewatronic Stockfish DD, Level 10"]
[Black "DGT Centaur, Friendly"]
[Result "1-0"]
[ECO "D37"]
[PlyCount "89"]
[EventDate "2019.??.??"]
[SourceVersionDate "2019.06.28"]

{[%evp 12,88,60,23,68,53,102,68,102,62,115,110,113,121,130,130,139,153,173,138,
168,130,193,154,224,130,222,23,267,146,153,23,267,260,378,391,416,366,438,281,
457,411,407,402,376,221,230,171,400,327,319,280,323,326,332,266,268,288,285,
250,542,534,1620,1508,29987,29988,29988,29989,29992,29993,29994,29995,29995,
29996,29997,29998,29998,29999,29999]} 1. d4 e6 2. c4 d5 3. Nf3 Be7 4. Nc3 Nf6
5. Bf4 c6 6. e3 Nbd7 7. c5 b5 {D37: Damengambit (5.Lf4)} (7... O-O $11) (7...
O-O 8. Bd3 Nh5 9. Qc2 Nxf4 10. exf4 h6 11. O-O Qc7 12. g3 b6 13. b4 a5 14. a3
Ba6 15. Rfe1 Rfe8 16. Ne5 Bxd3 17. Qxd3 {1/2-1/2 (32) Mchedlishvili,M (2604)
-Warakomski,T (2502) Polanica Zdroj 2008}) 8. Bd3 O-O (8... Nh5 $14 {scheint
genauer.}) 9. a3 a5 {Weiß steht etwas besser.} 10. O-O Ba6 $146 (10... Nh5 $14
) ({Vorgänger:} 10... g6 11. h3 Nh5 12. Bh2 {1-0 (36) Petrov,Y (2291)-Savin,V
(2328) ICCF email 2010}) 11. Qc2 Re8 12. b4 Bc8 13. h3 Bb7 14. Rfb1 a4 15. Rc1
h6 16. Bh2 Bc8 (16... Ba6 $16 17. g4 Rf8) 17. Rab1 Bb7 {[#]} (17... Ba6 $16 18.
Qe2 Qc8) 18. Bg3 (18. Nxb5 $1 $18 {[%mdl 512]} cxb5 19. Bxb5) 18... Qc8 {[#]} (
18... Ba6 $16 19. Qe2 Qc8) 19. Bh2 $2 (19. Nxb5 $1 $18 {[%mdl 512]} cxb5 20.
Bxb5 (20. c6 Ba6 $16)) 19... Nf8 $2 {[#]} (19... Qd8 $11) 20. Rd1 ({Günstiger
ist} 20. Nxb5 $1 $18 {[%mdl 512] Und Sc7 würde nun gewinnen.} cxb5 21. Bxb5)
20... N8d7 21. Rdc1 (21. g4 $16) 21... Ra7 $2 {[#]} (21... Nf8 $11) 22. Bxb5 $1
$18 {[%mdl 512]} cxb5 (22... Ne4 $142 23. Bd3 (23. Nxe4 dxe4 24. Nd2 cxb5 $14)
23... Nxc3) 23. Nxb5 Qa8 ({Natürlich nicht} 23... Ra6 24. Nc7 $18) 24. Nc7 (
24. Nxa7 Qxa7 25. b5 Rc8 $18) 24... Qd8 25. c6 Bc8 $2 (25... Rf8 {ist wohl
besser.} 26. Nb5 (26. cxd7 Nxd7 27. Bf4 Ba8 $18) 26... Ra6) 26. cxd7 Bxd7 {
Schwarz hofft, mit ...Tf8 fortzusetzen.} 27. Ne5 ({Finger weg von} 27. Nxe8
Qxe8 28. Ne5 Bb5 $18) 27... Rf8 28. Bf4 (28. Nc6 $142 Bxc6 29. Qxc6) 28... g5
29. Bg3 Bd6 $2 (29... Ne4 {war angesagt.}) 30. Nxf7 Rxf7 31. Bxd6 Ne4 32. Bg3
h5 33. Kh2 h4 34. Be5 {Schwarz muss nun f3 beachten.} Rxf2 35. Qd1 {Und weiter
mit Dh5 wäre nett.} Nd2 $2 (35... Qe7 36. b5 (36. Qh5 Qh7 $16) 36... Rb7) 36.
Rb2 Rf5 {beabsichtigt ...Sc4.} 37. Qh5 {Beabsichtigt Dh8+ und Matt.} Nf3+ 38.
gxf3 {Weiß setzt Matt.} Rxe5 39. dxe5 Qxc7 40. Qxg5+ Kf7 {[#]} 41. Rg2 $1 {
[%mdl 512]} Qxe5+ 42. Qxe5 Bc6 43. Rxc6 d4 44. Qxe6+ Kf8 45. Rc8# {Genauigkeit:
Weiß = 39%, Schwarz = 8%.} 1-0



Wir hätten auch noch Partien gegen einen menschlichen Gegner (Elo ~2100) anzubieten, aber dafür bekommt man ja umgehend im Internet einen Betrugsvorwurf um die Ohren gehauen und dann komme ich wieder tagelang nicht in den Schlaf.

Was wir aber mit 100%er Sicherheit sagen können. Unsere Partien, Tests, Fakten basieren auf einem gekauften Seriengerät.

Es soll ja Seiten da draußen im Internet geben, die ihren Kunden etwas von einem vierbeinigen Gefährten erzählen und Prototypen testen, ohne dem auf den Bildschirm starrenden Gegenüber auch zu verraten, was man da so in seinen Erzählungen wirklich getestet hat. Ich werde mal bei der Wettbewerbszentrale nachfragen, wie man so ein Vorgehen korrekt bezeichnet.

Tja, was soll ich noch sagen? Ich glaube, wir geben es langsam auf, weitere Partien mit dem Centaur zu spielen. Obwohl, Spaß macht es wirklich, man gewinnt irgendwie fast immer. Soll ja das Ego stärken…

Gruß
Micha

Geändert von Chessguru (29.06.2019 um 17:35 Uhr) Grund: Typo
Folgende 6 Benutzer sagen Danke zu Chessguru für den nützlichen Beitrag:
applechess (29.06.2019), Hartmut (29.06.2019), Oberstratege (29.06.2019), RetroComp (29.06.2019), Robert (01.07.2019), Theo (29.06.2019)
  #183  
Alt 29.06.2019, 14:10
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Ach naja. Ein paar Partien mehr wären doch mal schön. Will nicht jemand mal ein Onlineturnier ausrichten, im dem wir den Centaur sowohl im Patzer-Modus (sorry, ich kann es einfach nicht anders nennen) und im Modus "durchaus machbar" (andere nennen es "Schwierig") mitspielen lassen können? OK, für den Patzer-Mode müsste es wohl ein U1800 Turnier sein. Mehr treue ich ihm nicht zu.

Auch unsere nächste Board-WM wäre eine gute Gelegenheit (OK, ich weiss... die letzte ist noch nicht lange her... aber irgendwie möchte man es ja schon mal wissen...)
OK, zugegeben... danach ist man wahrscheinlich reif für die Klapse. Aber was solls. Sind wir Computerschächler nicht alle ein wenig Gaga...?

Zitieren:
Wir hätten auch noch Partien gegen einen menschlichen Gegner (Elo ~2100) anzubieten, aber dafür bekommt man ja umgehend im Internet einen Betrugsvorwurf um die Ohren gehauen und dann komme ich wieder tagelang nicht in den Schlaf.
Ach komm... mit Schlaf isses bei der Hitze doch sowieso nix. Insofern ist es eh schon wurscht...

Hartmut
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Geändert von Hartmut (29.06.2019 um 14:45 Uhr)
  #184  
Alt 29.06.2019, 14:23
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applechess applechess ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Hallo Zusammen,

die Hoffnung stirbt zuletzt… aber sie stirbt.

So könnte man einen neuerlichen Versuch betiteln, frei nach dem Motto: Was ist eigentlich noch erforderlich, damit der DGT Centaur endlich mal eine Partie gewinnt?[...]

Tja, was soll ich noch sagen? Ich glaube, wir geben es langsam auf, weitere Partien mit dem Centaur zu spielen. Obwohl, Spaß macht es wirklich, man gewinnt irgendwie fast immer. Soll ja das Ego stärken…

Gruß
Micha
Hallo Mischa
Da bleibt einem im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg.
Mfg
Kurt
  #185  
Alt 29.06.2019, 14:30
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von applechess Beitrag anzeigen
Hallo Mischa
Da bleibt einem im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg.
Mfg
Kurt
Naja, sieht man sich die von mir zitierte Partie aus dem Hiarcs-Forum gegen den Roma an, dann verwundert es eigentlich mehr, dass der Centaur überhaupt bis zu der Stellung im 45. Zug gekommen ist... Just my 2 cent.
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  #186  
Alt 29.06.2019, 14:54
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Ein Centaur ist doch eigentlich ein Hybrid zwischen der intellektuellen Kraft des Menschen (Kopf) gepaart mit der physischen Kraft des Pferdes (Leib)... ob DGT da was durcheinandergebracht hat?
Vielleicht sollte er eigentlich Zyklop heissen?
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  #187  
Alt 29.06.2019, 15:01
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Der Centaur verwertete die erspielten Vorteile bis zum 45.Zug durchaus korrekt, was sich dann allerdings ereignete, lässt mich sprachlos zurück. Wie gesagt, der Centaur spielte im Modus Schwierig!
...
Ich finde diese erste Partie durchaus interessant - und teilweise recht anspruchsvoll.
Aus meiner Sicht - ohne externen Engine-Beistand zur Analyse - ist es nicht trivial, zu sehen, dass 54. ... Td4 ? die Partie verdirbt. Man müsste mal ein normales Schachprogramm darauf ansetzen. Als einzigen tatsächlich unangemessen Fehler sehe ich 58. ... Tf2 ? an.

Ich würde mich nicht auf eine (Gewinn-)wette gegen den "schwierigen" Centauer einlassen. Für mich ist das Spiel schwerer einzuschätzen als das von einem normalen Schachcomputer.
Ähnlich ergeht es mir beim Hiarcs Chess Explorer gegen die angepassten Elo-Stufen oder Spielen gegen eine Elo-Vorgabe: Bekommt man etwas geschenkt, oder macht der Computer einen Fehler, oder tappt man in eine Falle ?
Das alles sorgt für einen anderen Touch.
Ich denke alles in Allem allerdings auch, dass "friendly" eher "Patzer" heißen sollte - und es für das anspruchsvollere Segment noch feinere Abstufungen geben sollte.

Gruß
Wolfgang
  #188  
Alt 29.06.2019, 15:04
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von FütterMeinEgo Beitrag anzeigen
Ein Centaur ist doch eigentlich ein Hybrid zwischen der intellektuellen Kraft des Menschen (Kopf) gepaart mit der physischen Kraft des Pferdes (Leib)... ob DGT da was durcheinandergebracht hat?
Warum nur denke ich da gerade an den EAV-Song "An der Copacabana"

Zitieren:
Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker,
aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger.

Soweit, so gut, doch das Dumme ist nur:
Ich hab Schwarzenegger's Hirn und von Einstein die Figur.
Umgemünzt auf den Centaur wäre das... ach nee... ich sags net... zu heiss zum dichten...
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  #189  
Alt 29.06.2019, 15:55
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Ich finde diese erste Partie durchaus interessant - und teilweise recht anspruchsvoll.
Aus meiner Sicht - ohne externen Engine-Beistand zur Analyse - ist es nicht trivial, zu sehen, dass 54. ... Td4 ? die Partie verdirbt. Man müsste mal ein normales Schachprogramm darauf ansetzen. Als einzigen tatsächlich unangemessen Fehler sehe ich 58. ... Tf2 ? an.
Ohne mir die Partie in ihrer Gesamtheit jetzt angesehen zu haben (Ich hab nur mal die Züge nach dem 45. Zug betrachtet). Es ist nicht nur der Zug 54. ...Td4. Interessant ist erstmal der Abtausch auf b5 im 46. Zug. Reine Zeitverschwendung. Ein menschlicher Spieler hätte hier zwar mal kurz draufgeschaut (meiner Meinung nach) aber das Motiv ist ja erstmal die angepeilte Verwandlung des Freibauern. Da sieht man sofort.
1. Td8 wird gebraucht, damit der Turm auf die 2. Reihe oder Grundlinie kann.
2. Lc3 würde das Umwandlungsfeld e1 ins Visier nehmen.
3. Der Tausch auf b5 ermöglicht es Weiss den Doppelbauern aufzulösen wodurch die Gefährlichkeit der weissen Bauern zunimmt.
Die Planung sollte also eigentlich vom Grundsatz her klar sein, auch ohne Engine. Was wurde in der Folge gemacht?
Es wurde der gegnerische Doppelbauer aufgelöst und der Läufer nach b2 gestellt wo er absolut nichts bewirkt. Ich mag ja nun keinen IM oder GM-Titel haben. Aber das war strategisch ein Blindgänger.

Der nächste Fehler war dann 51. ...e2. Das ist allerdings schon deutlich schwerer zu sehen und wäre wohl von einigen unserer Schätzchen auch gespielt worden. Wie man aber in der Folge ziemlich deutlich sieht ist auch dieser Zug Zeitverschwendung und erlaubt es dem weissen Turm akiv zu werden. Aber wie geht es besser? Hier ist zu beachten dass man für den Bauern eventuell Unterstützung herankarren könnte. Daher ist erstmal 51. ...f5+ naheliegend. Nach 52. Kf3 Td2 kann Weiss zwar eventuell auch 54. Th7 spielen, aber nach 54. ...Kd8 hat er nichts mehr. Da nun aber Th7+ früher gespielt werden kann und der schwarze Turm noch auf d8 steht, fehlt Schwarz dieses Feld für den König.

Mit 54. ...Td4+ gebe ich Dir recht. Für unsere Kleinen schwer zu sehen. Oder doch nicht? Müsste man ausprobieren. Ist ja nicht so, dass wir nicht genug elektronische Kollegen hätten. Aus menschlicher Sicht ist der Zug allenfalls als Verlegenheitszug in der Überlegung und auf jeden Fall der finale Fehler. Der Turm bewirkt dort ja nichts. Der Bauer a4 ist gedeckt und nach dem vorgesagten sollte die strategische Überlegung ja nach wie vor auf der Umwandlung liegen. Was soll Td4 dabei bewirken? Aber gut, icvh gestehe zu, wenn einem nichts anderes einfällt ist man oft geneigt mal ein Schach zu viel zu geben. Insofern hätte mir das auch passieren können (hinterher kann man ja immer schlau reden). Allerdings hätte ich wie gesagt vorher schon anders gespielt.

Zitieren:
Ich würde mich nicht auf eine (Gewinn-)wette gegen den "schwierigen" Centauer einlassen. Für mich ist das Spiel schwerer einzuschätzen als das von einem normalen Schachcomputer.
Ja, vor Überraschungen kann man natürlich nicht sicher sein. Hätte ich selber auch 1000 EUR einsetzen müssen, wäre es mir auch zu risikoreich gewesen, da man einfach in einer solchen Live-Situation auch nervöser sein dürfte, als in heimischer Umgebung bei Kaff und Kippe. Da ist einfach nicht der Druck da, der mit so einem Event jetzt verbunden wäre. Aber das war ja nicht die Herausforderung. Mein Einsatz hätte nur aus meiner schachlichen Energie bestanden. Insofern war es leicht die Wette anzunehmen.

Naja. Jetzt ist das Thema Wettkampf ja sowieso vom Tisch. Schade eigentlich. Ich hätte es der Wohlfahrtsorganisation gegönnt, der ich im Gewinnfalle das Geld überlassen hätte. Aber nach solchen Nummern wie der oben beschriebenen fehlt für so einen Event nun einfach die gemeinsame Basis.
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Geändert von Mythbuster (29.06.2019 um 16:01 Uhr) Grund: Zitat korrigiert
  #190  
Alt 29.06.2019, 16:27
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo,

 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Obwohl, Spaß macht es wirklich, man gewinnt irgendwie fast immer. Soll ja das Ego stärken…
na ja, was steht doch gleich auf dem Karton: Your perfect Chess Friend.

Wenn man nach einem langen, stressigen Tag nach Hause kommt und die ganze Welt da draußen böse und gegen Dich war, lässt Dich der Centaur gewinnen und zaubert so ein Lächeln auf Dein Gesicht. So gesehen kann ich die Begeisterung einiger schon verstehen.


 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Ach naja. Ein paar Partien mehr wären doch mal schön. Will nicht jemand mal ein Onlineturnier ausrichten, im dem wir den Centaur sowohl im Patzer-Modus (sorry, ich kann es einfach nicht anders nennen) und im Modus "durchaus machbar" (andere nennen es "Schwierig") mitspielen lassen können? OK, für den Patzer-Mode müsste es wohl ein U1800 Turnier sein. Mehr treue ich ihm nicht zu.
Ähm, das Problem ist: So, wie es sich gestaltet, könnte man im Modus "Friendly" auch direkt den Gegnern die Punkte geben ... wobei das Niveau hier egal ist: Er spielt gegen einen 2.200er so gut mit wie gegen einen 1.600er ... grundsätzlich zumindest ... bis dann die jeweiligen Fehler kommen. Insofern macht es keinen Unterschied, welches Niveau die Gegner haben.

Aber ich frage mich, wer hier freiwillig mit einem Centaur antreten würde ... ich denke, die Chance, ein Turnier zu gewinnen, ist eher gering.

Was in der Tat ein interessantes Experiment wäre: Zwei Centaur gegeneinander spielen lassen ... da beide sich adaptieren, fragt sich: Wohin? Nach unten, nach oben? Aber dieses Experiment ist es mir nicht wert, dafür noch so ein Teil zu kaufen ...

Aber, was man daran sehen kann: Es wäre langweilig, zwei King Elemente mit den gleichen Einstellungen gegeneinander spielen zu lassen ... und auch so ziemlich jeden anderen Schachcomputer ... beim Centaur stellen sich immer wieder neue Fragen und es gibt so immer neue Möglichkeiten, sich mit ihm zu beschäftigen.


 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Aus meiner Sicht - ohne externen Engine-Beistand zur Analyse - ist es nicht trivial, zu sehen, dass 54. ... Td4 ? die Partie verdirbt. Man müsste mal ein normales Schachprogramm darauf ansetzen. Als einzigen tatsächlich unangemessen Fehler sehe ich 58. ... Tf2 ? an.

Ich würde mich nicht auf eine (Gewinn-)wette gegen den "schwierigen" Centauer einlassen. Für mich ist das Spiel schwerer einzuschätzen als das von einem normalen Schachcomputer.
Dazu zwei Anmerkungen: Man darf eines nicht vergessen: Der Centaur soll sich laut FAQ an Gegner bis Elo 3.000 anpassen ... ok, wie er gegen einen 2.900er abschneidet, haben wir weiter oben gezeigt, das waren keine Partien, sondern Hinrichtungen. Wie man auf 3.000 Elo kommt würde ich gerne wissen ... insofern: Wenn die Partie "auf einem recht hohem Niveau" verlief, dann sollte er das Ding auch zum Ende bringen können ... sorry, in der Stellung erwarte ich das von jedem +2.000 Spieler!

Wolfgang, das mit der Wette ... ich hätte damit kein Problem ... ich lege noch einen drauf und biete 3 Punkte aus 5 Partien! Wer will mich fordern? Natürlich mit einem Seriengerät!

Theoretisch sind die Partien wirklich nicht übel im "Schwierig" Modus ... und ja, er spielt gegen einen 1.700er anders als gegen einen 2.300er ... insofern "passt er sich an" ... aber ... wenn Du Dir all die Partien mal genau anschaust, wirst Du sehen, dass er früher oder später absichtlich (!) Fehler einstreut. Fakt ist: Man darf nicht an ADHS leiden und sollte auch nicht unbedingt im Multitasking drei Dinge gleichzeitig tun ... also gegen ihn spielen, den Fernseher laufen haben und noch im Internet aktiv sein ... dann macht er Dich platt! Nimm Dir als Mensch Zeit, konzentriere Dich nur auf die Partie! Dann holst Du auch die Punkte. Das ist tatsächlich das ganze Geheimnis. Ich biete auch Dir eine Partie im Modus "schwierig" auf Lichess an ... kein Problem!

Grüße in die Runde,
Sascha
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