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Alt 24.08.2008, 08:47
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Interessantes zu einfacher Endspielstellung

Heute morgen habe ich beim Frühstück eine Endspielstellung aus einem Jugendschachbuch "Teste Dein Schach" von J.N.Walker auf meinem Schachcomputer ausprobiert. Dabei habe ich etwas Interessantes entdeckt, nämlich ein bestimmtes Verhalten meines Gerätes, was man bei oberflächlicher Sicht vielleicht als Bug hätte interpretieren können, was aber in Wirklichkeit auf Berechnung zurückzuführen ist.




Beachte, dass Weiß auf die achte Reihe zustrebt. Weiß hat also drei Bauern kurz vor der Umwandlung und Schwarz einen. In der Stellung geht es um die Frage der richtigen Umwandlung eines Bauern. Mein Schachcomputer macht alles korrekt und doch wieder nicht so wie im Buch vorgeschrieben! Die Stellung ist im Buch so abgedruckt, wie im oberen Diagramm gezeigt. Mein Gerät zieht mit Weiß bei Einstellung 5 Sekunden pro Zug erwartungsgemäß 1. Kc8. Es folgt 1. ... f2, danach kann Weiß entweder mit dem König nach b8 zurück, wird dann aber bald durch die neue schwarze Dame mattgesetzt, oder Weiß zieht den Bauern b7 vor. Dabei stellt sich die Frage nach der richtigen Figur, in die er umgewandelt werden soll. Im Buch wird gefordert, dass Weiß, wenn er klug ist, den Bauern in einen Läufer umwandelt, denn dann ist er patt. Der Atlanta wandelt aber leider in eine Dame um. Ist der Atlanta also doof?

Nein, ist er nicht, auch nicht andere Brettcomputer, die sich ähnlich verhalten. Vielmehr hat das Gerät errechnet, dass sich nach der Umwandlung in eine Dame ein Schach auf b3 möglich wird, mit dem Weiß sich zumindest mal aus der tödlichen Umklammerung durch die schwarzen Läufer und Springer befreien kann. Schwarz steht zwar trotzdem vorteilhaft, aber die weitere Entwicklung müsse man halt mal abwarten.

Ändere ich aber die Stellung leicht ab in die folgende, in der dieses Zwischenschach auf b3 nicht möglich ist, benimmt sich mein Compi vernünftig und rechnet wie aus dem Buch und wandelt den Bauern in einen Läufer um:



Der Atlanta sieht nun, dass sich keine Zwischenschachs mehr ergeben und das Matt durch Schwarz unausweichlich ist, wenn Weiß nicht in einen Läufer umwandelt. Daher wählt er jetzt auch die richtige Figur. Das bedeutet, dass die Position im Buch wohl gut gemeint, aber nicht ganz eindeutig ist.

Es macht Spaß, Lektionen aus Schachbüchern zu lesen, wenn man einen ordentlich funktionierenden Schachbrettcomputer hat. Es wird alles lebendiger.

So, in der Vorschau sieht das alles wunderbar aus, jetzt hoffe ich nur, dass sich nach dem Speichern keine Probleme bei der Darstellung der Diagramme ergeben.
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