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Alt 25.03.2017, 17:06
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AW: Großes CB-Emu Turnier

So, hier wie versprochen die Teilnehmerliste des Opens. Da ich nicht weiss ob überhaupt und ggf. wie man hier eine Tabelle einfügen kann liegt die Tabelle mit allen Einstellungen als pdf bei. Nun noch einige Erklärungen.

Bei der Emulation der 030-Module stößt mein System an seine Grenzen Die 030er mit 66 MHz krieg ich auf etwa 110 %, so dass hier auf eine Beschleunigung verzichtet wurde. Auch beim Elite Avantgarde V11 ist es vorbei. Die 72 MHz eines 040-Prozessors würde er noch schaffen, die 144 MHz., welche dem „Original“ V11 entsprechen würden, würde einen schnelleren Rechner benötigen, genau gesagt, einen, der pro Kern schneller rechnet, als es mein Phenom II x4 hergibt (und der ist mit 3400 MHz schon sehr flott). Daher wurde, dank eines Schachfreundes aus meiner Umgebung, ein echter V11 hergenommen. Da bin ich allerdings drauf angewiesen, wann der Schachfreund den entbehren (oder ggf. eine Partie übers Internet) spielen kann. Insofern mag es sein, dass diese Partien dann etwas verzögert kommen. Falls hier bei Bedarf also jemand aushelfen kann, nehme ich entsprechende Angebote natürlich gerne an. Wenn jemand einen Rechner hat, auf dem die 144 MHz Emulation auf 100 % läuft, darf er auch gerne mit der einen oder anderen Partie aushelfen.

Amsterdam, Dallas, Roma sowie MM4 und MM5 laufen über Arena, wo ich die Taktfrequenz direkt vorgeben kann ohne dass irgendwelche Spielstufen verändert werden müssen. Dasselbe gilt für den III S Glasgow. Auch bei diesen Geräten wurde natürlich genau gemessen, wie viel Leistung sie unter der alten MessUI bringen (by the way, mehr als unter der neuen CB-Emu, was wohl an Softwareänderungen seitens der Hersteller liegt)

Anbei noch einige Auffälligkeiten: Die meisten 68020 Geräte kommen auf 54 MHz, einige auf 62 MHz. Vermutlich liegt es hier an der sonstigen emulierten Technik (Brett, Anzeige, etc.). Die 68000er lassen sich teilweise ebenfalls nicht so gut emulieren, obwohl sie um die Hälfte langsamer sind, als der 68020. So kommt der Diablo gerade mal auf 64 MHz, was einem 68020 mit 32 MHz entsprechen würde. Emulierte 68020er kommen indes viel höher. Derselbe Effekt tritt bei den 6502-Geräten auf die bei weitem nicht so hoch emuliert werden können wie man vielleicht glauben mag. Die Werte in der Tabelle beziehen sich auf Zeitmessungen während des Denkvorgangs mit der internen Uhr (nur die ist ausschlaggebend dafür, wie der Rechner die Zeit einteilt) und mehrere Testaufgaben, die mit den Geräten vorgenommen wurden. Um die Genauigkeit sowohl bei den Tests als auch bei den Partien zu gewährleisten, hatten die Geräte jeweils im Taskmanager einen bestimmten Kern zugewiesen der dann auf „Echtzeit“ gestellt wurde. Dadurch kann kein anderer Prozess des Rechners auf diesen Kern mehr zugreifen. Für eventuelle Nachahmer sei angemerkt: Macht das nur wenn noch ein Kern für die eigentlichen Systemtasks frei bleibt. Bei einem 4Kern-Prozessor dürft ihr maximal 3 Kerne auf „Echtzeit“ stellen. Ansonsten ist Euer System erst nach einem kompletten Reset wieder lauffähig.

Bei einigen Teilnehmern unterscheidet sich die MHz Angabe in den Spalten MHz Emu und MHz Ponder. Das liegt daran, dass die entsprechenden Geräte keine Spielstufe haben, die sich an die erreichte Emulationsgeschwindigkeit annähern lässt. Beispiel: Originaltakt 4 MHz Emulation lässt sich auf 28 MHz beschleunigen. Höchste Spielstufe 6 min / Zug. Das heißt, er braucht für eine Antwort innerhalb 3 Minuten auf dieser Stufe eigentlich nur 8 MHz. Er zieht im Turnier also schneller, nutzt die vollen 28 MHz aber beim Pondern. Eine bessere Möglichkeit ist mir nicht eingefallen. Alternative wäre, das Gerät in diesem Fall nur mit 8 MHz laufen zu lassen um eine gleichmäßige Leistung zu haben. Was meint ihr dazu? Die möglicherweise bereits gespielten Partien könnten schnell nochmal gemacht werden (dann dauern die Ergebnisse der ersten Runde halt 3-4 Tage länger)

Bei den C-64 Programmen sind die Unterschiede in der Emulationsgeschwindigkeit teilweise sehr gravierend. Dies hat 2 Gründe

1. Es wird ja auch ein Monitorbild mit ausgegeben. Je mehr der ebenfalls emulierte Grafikprozessor in Anspruch genommen wird, umso langsamer die Geschwindigkeit des emulierten Gesamtgerätes, da ja auch der Grafikprozessor emuliert werden muss.

2. Zur damaligen Zeit wurden von den Assembler-Programmierern gerne sogenannte illegale Opcodes verwendet, Befehle also, die offiziell seitens des Prozessorherstellers nicht vorgesehen und nicht dokumentiert wurden, teilweise die Geschwindigkeit des abzuarbeitenden Codes massiv erhöhen konnten. Der Schöpfer von Colossus hat sich hier z.B. sehr gut ausgetobt. Aber auch bei den Schachcomputern wurde gerne mit illegalen Opcodes gearbeitet... anders ist es kaum erklärbar, warum z.B. mancher Novag-Rechner bei selbem Prozessor nicht so gut unter der CB-Emu zu beschleunigen ist, wie ein gleichgetakteter Mephisto (siehe Tabelle)

Soviel erst mal zur technischen Seite um zu erklären wie die Werte der Tabelle zustande gekommen sind. Und nun erstmal viel Spaß beim Schmökern. Die ersten Partien kommen dann morgen oder übermorgen...
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf CB-Emu Teilnehmer Post.pdf (41,6 KB, 214x aufgerufen)
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation)
https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3
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