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Alt 01.04.2016, 21:38
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MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Servus zusammen,

im Rahmen des Wettkampfes (10 Partien) zwischen Mephisto Mystery und MM IV 19,6 MHz habe ich in der neunten Partie ein "Experiment" durchgeführt.
Mystery (12 MHz) führte die weißen Steine und ich bediente gleichzeitig die weiteren Frans Morsch-Programme Saitek Centurion (10 MHz) und Explorer Pro (16 MHz).

MM IV wählte die Russische Verteidigung und dadurch erreichte ich eine 100%ige Übereinstimmung der Partie bis zum 20. Zug. Dort spielte Centurion sehr schnell 20. Txe7 und ich konnte ihn mittels "Take Back" wieder zu seinen "Brüdern" zurückführen. Die schnelle Antwort 20. Txe7 von Centurion machte sich in der Gesamtbedenkzeit deutlich bemerkbar. Centurion hatte bis dahin 9:08 Min. verbraucht!
Nach 20. Db5 hatte Mystery eine Gesamtbedenkzeit von 10:10 Min. und Explorer Pro 10:26 Min. Explorer Pro hatte also mehr Zeit wie Mystery verbraucht!
Ich war schon bei der Bedenkzeit nach 15 Zügen "überrascht". Mystery 5:45 Min., Centurion 5:50 Min., Explorer Pro 5:57 Min.
Hier noch einige Angaben zur Bedenkzeit. Nach 28. Zügen; Mystery: 11:46 Min., Explorer Pro: 11:47 Min., Centurion: 13:46 Min.
Nach 32. Kd2 (hier überlegte Explorer Pro sehr lange) hatte Mystery: 12:08 Min., Explorer Pro: 14:34 Min. und Centurion: 14:36.

In der Partie selbst beginnen die "Schwierigkeiten" nach 17. Dc5 und nach 21. Dc4 ist die Partie so gut wie verloren.
Der Zug 22. Lxc7 mit folgendem "Damenopfer" wird von allen drei Programmen sehr schnell gespielt. Bewertung bei allen Drei: +0,7!!
In hoffnungsloser Stellung wollte Explorer Pro den Zug 32. Ke2 nicht spielen. Trotz zweimaligem "Take Back" beharrte er auf den Zug 32. c4.

Hier nun die Partie:

[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "2016.04.01"]
[Round "9"]
[White "Mephisto Mystery"]
[Black "Mephisto MM IV HG 440 19, 6 MHz"]
[Result "0-1"]
[ECO "C42"]
[BlackElo "2079"]
[PlyCount "68"]
[EventDate "2016.??.??"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 6. Bd3 Be7 7. O-O Nc6 8.
Re1 Bg4 9. c3 f5 10. Qb3 {erster berechneter Zug} Qd6 11. h3 Bxf3 12. gxf3 Qg6+
13. Kf1 Nd6 14. Bf4 O-O-O 15. Qxd5 Rhf8 16. Re3 $6 Kb8 17. Qc5 $2 Qh5 18. d5
Qxh3+ 19. Ke2 Nc8 20. Qb5 (20. Rxe7 $2 {hätte Centurion sofort geantwortet,
"Take Back" -- nach "längerer Bedenkzeit" spielt Centurion 20.Db5}) 20... a6
21. Qc4 $4 Nb6 22. Bxc7+ {von Mystery, Centurion und Explorer Pro sehr schnell
gespielt, Bewertung bei allen drei Programmen +0,7!!} Kxc7 23. Rxe7+ Kc8 24.
dxc6 Nxc4 25. Bxc4 {-1,3} bxc6 {+2,85} 26. Bxa6+ Kb8 27. Rb7+ $2 Ka8 28. Re7
Qh1 29. Bd3 Qc1 30. Na3 Qxa1 {+7,72} 31. Nc2 {-7,5; -8,3 bei Explorer Pro} Qxb2
32. Kd2 c5 33. Ke2 (33. c4 {spielt hier Explorer Pro und lässt sich auch durch
"Take Back" nicht davon abbringen}) 33... Qxc3 34. Ne1 {
-9,9; Gesamtbedenkzeit von Mystery: 12:42 Min, Centurion: 15:15 Min.} c4 {
+9,99; Gesamtbedenkzeit von MM IV: 11:15 Min.} 0-1


LG
Udo
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Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu mickihamster für den nützlichen Beitrag:
Drahti (04.04.2016), kiteman † (31.05.2016)
  #2  
Alt 01.04.2016, 22:07
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AW: MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Noch eine Anmerkung:

Mit dem GK 2100 lässt sich die Partie nicht nachspielen. GK 2100 spielt 9.c4 und ist auch nach fünfmaligen "Take Back" nicht zu 9.c3 zu "überreden".
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  #3  
Alt 04.04.2016, 10:04
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AW: MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Hi,

laut Notation ist c4 ja aus dem Buch und da kann es zwischen dem deutlich älteren GK2100 und den späteren Clonen schon kleine Unterschiede geben.
Die Programmgleichheit testet man am besten ohne Buch oder durch Stellungen - dort sollte der GK2100 nicht wesentlich von den Clonen abweichen.

Gruß
Achim

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Noch eine Anmerkung:

Mit dem GK 2100 lässt sich die Partie nicht nachspielen. GK 2100 spielt 9.c4 und ist auch nach fünfmaligen "Take Back" nicht zu 9.c3 zu "überreden".
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Drahti (04.04.2016)
  #4  
Alt 04.04.2016, 10:18
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AW: MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Hi,

die Zeiten scheinen mir grundsätzlich vergleichbar, trotz gleichem Programm liegen sie zum Einen durch die verschiedenen MHz etwas auseinander, zum Anderen haben die Morsch-Geräte folgende Eigenschaft:

Morsch nutzt den Zufallsgenerator für die Zugauswahl, d. h. er fängt nicht jedes Mal mit derselben Figur an zu rechnen. Nach der Berechnung und Bewertung kommt das Ergebnis in eine Tabelle und wenn ein späterer Zug besser abschneidet, kommt er in der Tabelle nach oben. Bei gleichwertigen Zügen ist es also Zufall, welcher davon am Ende oben bleibt. Dadurch wird etwas Abwechselung erzielt. Alledings hängt die Rehchenzeit ja auch von der Auswahl der Züge aus und daher können selbst beim gleichen Gerät Abweichungen in einer Partie entstehen. Damit ist auch erklärbar, warum dieselbe Engine manchmal Züge nicht sofort berechnet und gg. sogar im Beta-Cut verwirft. Da hilft dann nur mehrfaches TakeBack (kann schonmal 10 Mal sein) und ggf. Ponderzeit, um Züge zu reproduzieren.

Gruß
Achim

 Zitat von mickihamster Beitrag anzeigen
...
Ich war schon bei der Bedenkzeit nach 15 Zügen "überrascht". Mystery 5:45 Min., Centurion 5:50 Min., Explorer Pro 5:57 Min.
Hier noch einige Angaben zur Bedenkzeit. Nach 28. Zügen; Mystery: 11:46 Min., Explorer Pro: 11:47 Min., Centurion: 13:46 Min.
Nach 32. Kd2 (hier überlegte Explorer Pro sehr lange) hatte Mystery: 12:08 Min., Explorer Pro: 14:34 Min. und Centurion: 14:36.
...
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Drahti (04.04.2016)
  #5  
Alt 04.04.2016, 10:37
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AW: MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Danke Udo fürs Testen und Achim für die aufklärenden Worte. Ich war nämlich bis dato ratlos ob der obigen Ergebnisse. Das mit dem Buch ist ein wichtiger Hinweis. Wie im anderen Thread schon festgestellt, haben GK2100 und einige wenige zeitgleich erschienene Geräte (Präsident...) 30000 Halbzüge im Buch, die später nachgeschobenen Clones jedoch deutlich weniger. Das mit den Programmzeiten wusste ich so auch nicht und hätte deutlicher einen dem MHz-Verhältnis entsprechenden Faktor erwartet.

Grüße,
Andreas
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  #6  
Alt 04.04.2016, 17:02
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AW: MM IV (HG 440) 19,6 MHz gewinnt gleichzeitig gegen drei Gegner (kein Aprilscherz)

Hallo Andreas,

die Rechenzeit pro Partie hängt von der Spielstufe (und auch Stellung) und nicht von den MHz ab, da das Zeitmanagement der Compis daran angepasst ist.

Um die Mhz abzulesen kann man Stellungen vorgeben (z. B. BT) und auf Analyestufe die Zeit bis zur Lösung vergleichen - dort sollten sie gemäß der internen Performance abschneiden, also ein 16 MHz Gerät 60% schneller sein als das 10 MHz Teil.

Gruß
Achim

[QUOTE=Drahti;58046...
Das mit den Programmzeiten wusste ich so auch nicht und hätte deutlicher einen dem MHz-Verhältnis entsprechenden Faktor erwartet.
...[/QUOTE]
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  #7  
Alt 05.04.2016, 16:11
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Servus,
nochmals zur "Aufklärung". Bei Mystery, Centurion und Explorer Pro hatte ich bei allen 30 sec/Zug eingestellt. Ich bediente alle vier Compis gleichzeitig, was mit "etwas Stress" und großer Aufmerksamkeit verbunden war.
Die Züge von MM IV habe ich möglichst zeitnah eingegeben.

LG
Udo
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