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  #61  
Alt 03.04.2006, 09:38
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Robert Robert ist offline
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Hallo Hans-Jürgen,

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Zitat von Robert

"Ich würde hier schon von Dubletten sprechen, da zum Zeitpunkt der Abweichung Weiß bereits einen deutlichen Vorteil hatte. In Partie 06 konnte sich Schwarz ja nur durch Dauerschach retten und verlor ja auch die beiden anderen. Nur wenn bis zur Abweichung die fraglichen Partien absolut ausgeglichen stehen würden, könnte man sie vielleicht gelten lassen (aber was ist schon wirklich ausgeglichen? Wo zieht man die Grenze?)"

Robert hat sich ne Menge Gedanken gemacht, aber diese Argumentation überzeugt mich dennoch nicht. Sie übersieht m.E. das Wesentliche einer Dublette: nämlich den gleichen Partieausgang.
Wenn sich das Resultat einer Partie unterscheidet, kann man per definitionem schlecht von einer Dublette sprechen.
Prinzipiell richtig, aber man kann doch nicht den Ausgang einer Partie dafür heranziehen, ob sie gewertet wird oder nicht! So nach dem Schema: 'Ich gebe dir einen Bauern vor und wenn du gewinnst, dann zählt die Partie nicht und wir spielen solange, bis ich gewonnen habe!'

Das kanns doch nicht sein!

Das gleiche gilt auch bei einem Remis; denn das könnte ja schon reichen, um einen Wettkampf für eine der beiden Parteien zu entscheiden.

Wenn man den Gedanken zu Ende bringt, müsste man eigentlich alle potentiellen Dublettenkandidaten zu Ende spielen, denn man würde ja den Verlierer der ersten Partie um einen möglichen Sieg bringen (während der Gewinner ja von vornherein keine Chance hätte!)

Wenn schon, dann müsste man auch bei einem erneuten Sieg des Gewinners der ersten Partie das Spiel werten, falls es Abweichungen gegeben hat. Aber dann stellt sich wieder die Frage, ob der Vorteil des Siegers zum Zeitpunkt der Abweichung bereits spielentscheidend war...


viele Grüße,
Robert
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  #62  
Alt 03.04.2006, 14:19
CC 7 CC 7 ist gerade online
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Hallo Robert !

Zitat von Robert
"Prinzipiell richtig, aber man kann doch nicht den Ausgang einer Partie dafür heranziehen, ob sie gewertet wird oder nicht!"

Doch! Wenn mir jemand 2 Partien zur Begutachtung vorlegt, die ich auf Dubletten hin prüfen soll und die eine endet 1-0, die andere 1/2, dann ist
meine Prüfung schon beendet, die können unmöglich gleich sein und kommen damit beide in die Wertung.
Das Endergebnis einer Partie ist und bleibt für mich das K.O-Kriterium in punkto Dublette.


Viele Grüße

Hans-Jürgen
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  #63  
Alt 03.04.2006, 15:40
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 Zitat von CC 7
Hallo Robert !

Zitat von Robert
"Prinzipiell richtig, aber man kann doch nicht den Ausgang einer Partie dafür heranziehen, ob sie gewertet wird oder nicht!"

Doch! Wenn mir jemand 2 Partien zur Begutachtung vorlegt, die ich auf Dubletten hin prüfen soll und die eine endet 1-0, die andere 1/2, dann ist
meine Prüfung schon beendet, die können unmöglich gleich sein und kommen damit beide in die Wertung.
Das Endergebnis einer Partie ist und bleibt für mich das K.O-Kriterium in punkto Dublette.
Wenn die 2. Partie ohne Wissen um die erste gespielt wurde, kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen und auch damit leben. Aber dann muss konsequenterweise auch die 3. Partie gewertet werden! Denn es gab ja schließlich eine Abweichung; dass der Ausgang der gleiche ist, wie in der ersten, darf hierbei keine Rolle spielen, denn dies würde den Ausgang des Wettkampfs unfair beeinflussen. Oder siehst du das anders?

Dann allerdings könnte man wiederum (zu Recht) argumentieren, dass eine Seite zu diesem Zeitpunkt bereits einen entscheidenden Vorteil hatte!

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir so nicht weiterkommen!

Ansonsten stehe ich weiterhin zu meiner Meinung:
Wenn ich die erste Partie kenne und ich trotz Dublettenverdacht weiterspiele, darf ich mMn die Wertung nicht davon abhängig machen, ob der Ausgang ein anderer ist!


viele Grüße,
Robert
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  #64  
Alt 08.04.2006, 04:28
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 Zitat von Robert
Hallo Wilfried,

Dann betrachte ich mich mal als angesprochen! Meiner Meinung nach auf jeden Fall; viele Computer haben ja keine 40/120-Stufe, da behilft man sich halt mit der 3min-Stufe.

3min/Zug ist ja die klassische Turnierstufe; vielleicht teilen sich die betroffenen Computer die Zeit intern ja auch wie 40/120 ein und es steht nur nicht so in der Anleitung. Soweit ich mich erinnere, macht es der Fideity AG so: bei 30sek/Zug spielt er eigentlich 60züge/30min.


viele Grüße,
Robert
Hallo Robert!

Also meine Kisten beherrschen alle die 40/120-Stufe. Dennoch ist mir 3min/Zug lieber, damit es nicht zu Zeitüberschreitungen durch die Bedienerzeit kommt. So wie ich das sehe, spielen bei 3min/Zug auch meine Geräte stets 40 Züge je Doppelstunde aus. Möglicherweise mag das Zeitmanagement differieren zwischen 3min/Zug und 40/120-Stufe, aber die 40/120-Vorgabe würde dennoch in beiden Fällen erfüllt. Beim Modena bin ich mir nicht wirklich sicher, weil ich den noch nie auf diesen Stufen betrieben habe, doch ich erwarte hier eigentlich kein anderes Verhalten.

Das neue Turnier werde ich nicht wie zuvor mittels Zweikämpfen durchziehen, sondern Runde für Runde. Damit bleibt der Ausgang des Gesamtturniers doch etwas länger offen, die Geschichte etwas spannender. Die stete Abwechslung zwischen den Geräten kommt sicher auch mir zugute, da es auf Dauer etwas trist würde, immer auf die gleichen Displays zu schauen.

Die erste Partie ist mittlerweile gelaufen, doch dazu mehr nach Abschluss der ersten Runde und vor allem in einem eigenen Thread.

Wie der eine oder andere sicher schon mitbekommen haben wird, spielen Dirk, Richard und ich einen Vergleich über je 10 Partien aus. Beteiligte Geräte sind Dirk's Sparc, Richard's Portorose68020@22MHz, mein Milano und mein Milano Pro. Jedoch entstehen lediglich folgende Paarungen (hier mit Zwischenergebnissen):

Code:
Sparc  vs. Milano Pro  : 2.5 - 1.5 (=110)
Sparc  vs. Porto020@22M: 0.0 - 0.0
Milano vs. Porto020@22M: 1.0 - 3.0 (=0=0)
Mil.P. vs. Porto020@22M: 3.5 - 2.5 (110=01)
Der Milano Pro hat bisweilen erhebliche Schwierigkeiten mit der Spielweise des Sparc. Gegen den Porto sieht es schon viel freundlicher aus, aber auch hier hat Milano Pro bereits auf spektakuläre Weise verloren (Partie 5). Gegen den Milano führt der Porto bisher nur durch sehr viel Glück so deutlich. Insbesondere Partie 2 ist hier hervorzuheben, da diese eigentlich schon remis war. Der Porto wollte dem Remis durch Stellungswiederholung ausweichen und ging zufälligerweise mit seinem König in die richtige Richtung (gegen die etwaige Vermutung, er habe es gesehen, möchte ich anführen, dass er es in diesem Fall auch hätte wesentlich früher sehen müssen - nicht erst nach den vielen sinnlos gespielten Zügen). Am richtigen Ort angekommen bedurfte es jedoch immer noch eines Fehlers seitens des Milano, um die Partie für den Porto zu entscheiden. Das Schröder-Programm tat dies just in dem Moment, da der gegnerische König am "richtigen" Ort war - dumm gelaufen!

Erneut hat sich gezeigt, das es manchmal sinnvoll sein kann die Computer noch ein wenig spielen zu lassen, auch wenn alles vorbei erscheint. Bei genannter Partie zwischen Milano und Porto waren Richard und ich längst über das Remis einig und haben bereits über die Modalitäten der nächsten Partie gesprochen. Unterdessen führten wir noch einige Züge unserer Schützlinge aus. Bei Abschluss unserer Diskussion (ich hatte die Maus schon über den Remis-Button geführt) war der König des Porto plötzlich auf dem rechten Weg und natürlich wollten wir sehen, was am Ende dabei herauskommt und verwarfen das Remis. Bei einem (mehr oder weniger)offiziellen Turnier wäre das wohl anders abgelaufen. Natürlich ist es öde, 50 nutzlose Züge sehen zu müssen - manchmal aber zahlt sich Geduld aus ... und vor allen Dingen spielen auf diese Weise wirklich nur die Geräte, weshalb ein Warten immer dann nicht falsch sein kann, wenn es noch einen Gewinnweg gibt und die Computer diesen scheinbar nur nicht erkennen - es kann ja trotzdem noch passieren...

Über den weiteren Verlauf des Vergleichs berichte ich demnächst ebenfalls in einem separaten Thread. Nach Fertigstellung aller Partien schicke ich diese an Micha zwecks Berücksichtigung in unserer Aktiv-Liste und Bereitstellung zum Download. Selbstverständlich biete ich dann jedermann die Daten auch wieder via Email an.

MfG,
Wilfried
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