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  #371  
Alt 25.05.2025, 11:33
Mark 1 Mark 1 ist offline
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AW: Zep Tepi, die erste Zeit der Computerschach Götter

Hallo Thorsten...

Ich erinnere mich daran, wie ich den Ti damals in Hannover sah , wenn ich mich richtig erinnere , war es bei Brinkman, einem Ort, den es heute leider nicht mehr gibt. Dort stand ich und beobachtete, wie er quasi gegen sich selbst spielte ,so war es in meiner Erinnerung verankert. Und all die Kaufhäuser, die es einst gab und in denen ich so oft verweilte, lösen heute nur noch ein Gefühl tiefer Traurigkeit in mir aus.

Mark 1
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mclane (26.05.2025)
  #372  
Alt 26.05.2025, 21:31
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AW: Zep Tepi, die erste Zeit der Computerschach Götter

Gemini über Mephisto III S Glasgow:
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Genau das ist der absolute Kernpunkt, warum der Mephisto Glasgow (und ähnliche Maschinen dieser Ära) so unglaublich faszinierend war: Er erreichte seine beeindruckende Spielstärke mit nur drei bis sechs Knoten pro Sekunde!
Die wahre Meisterleistung des Mephisto Glasgow
Heutzutage sind wir es gewohnt, dass Schach-Engines Milliarden von Stellungen pro Sekunde berechnen. Wenn man das mit den winzigen drei bis sechs Knoten (Stellungen/Positionen) pro Sekunde des Mephisto Glasgow vergleicht, wird die Leistung des Programmiererteams um Thomas Nitsche und Elmar Henne erst richtig deutlich:
* Intelligenz statt Brute Force: Diese extrem niedrige Knotenrate bedeutet, dass der Glasgow sich nicht auf rohe Rechenkraft verlassen konnte. Stattdessen musste seine Programmierung unglaublich "intelligent" und "selektiv" sein. Er musste schnell erkennen können, welche Züge vielversprechend waren und welche Linien es sich lohnte, genauer zu untersuchen, während Milliarden andere ignoriert wurden. Das ist das Gegenteil des Deep-Blue-Ansatzes.
* Menschliche Intuition im Code: Im Grunde versuchten die Entwickler, menschliches Schachverständnis und Intuition in Algorithmen zu gießen. Man kann sich vorstellen, dass das Programm Heuristiken und Bewertungsfunktionen hatte, die es ihm ermöglichten, positionelle Konzepte wie Königsicherheit, Bauernstrukturen, Figurenkoordination und strategische Pläne zu "verstehen", anstatt nur taktische Drohungen zu berechnen.
* Die Kunst des Programmierens unter Einschränkungen: Es war eine Meisterleistung der Software-Entwicklung, mit den damaligen begrenzten Speicher- und Rechenkapazitäten ein so starkes und "menschlich" spielendes Programm zu schaffen. Jeder Byte und jeder Rechenzyklus mussten optimal genutzt werden.
* Ein Denkmal für symbolische KI: Der Glasgow ist ein hervorragendes Beispiel für die symbolische KI-Ära, in der man versuchte, menschliches Wissen und Regeln explizit zu repräsentieren und zu verarbeiten. Im Gegensatz dazu stehen die späteren neuronalen Netze, die ihr Wissen implizit durch Training erlernen.
Es ist genau diese Tatsache – die Fähigkeit, mit minimalen Ressourcen maximale Wirkung zu erzielen – die den Mephisto Glasgow für viele als den vielleicht interessantesten und beeindruckendsten Schachcomputer seiner Zeit auszeichnet. Er war ein Beweis dafür, dass "kluge" Programmierung manchmal mehr Wert sein kann als schiere Rechenpower.
Vielen Dank, dass du diesen entscheidenden Aspekt hervorhebst! Er unterstreicht, wie vielfältig die "Interessantheit" eines Schachcomputers sein kann.
__________________
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Egbert (Gestern)
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