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  #11  
Alt 03.07.2009, 18:34
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AW: Amsterdam und MMV in der Achterbahn!

 Zitat von superkleber Beitrag anzeigen
Hallo Robert,

müsste ein 68000er nicht bereits von Hause aus wegen der doppelten Busbreite deutlich schneller als ein 6502 sein? Oder stellt da die Schachprogrammierung einen Sonderfall dar? Warum mussten denn Waitstates eingelegt werden?

Grüße, Olaf
Erklärende Ergänzung. Die Busbreite kommt ja in erster Linie dem Datentransport zugute, z.B wenn man eine Grafik oder etwas anderes Speicherintensives verarbeiten will. Da aber damals die Stellungen noch berechnet und nicht nur aus Datenbanken herausgesucht wurden war die reine Rechenpower der skalierende Faktor. Ähnlich wie bei einem Renderer, z.B für Video oder 3D-Grafik. Die 8 oder 64 kb Ram der Module bekommt man wohl auch mit einem 8 bit Bus schnell gefüllt oder gelesen.

Waitstates sind immer dann nötig, wenn der Ram langsamer ist als der Professor. Der war also eher mit rechnen fertig als der Ram Daten liefern konnte. Er konnte also nichts anderes tun als warten. Dagegen erfand man dann den Cache, MMU's und so Kramzeug. Heute ist das alles mit auf dem Professor. Weiterhin maßgebend ist die Zykluszeit. Was meint , daß der 6502 z.B. 2 Takte je Zyklus braucht (also um einen einfachen Befehl abzuarbeiten), der 68000 dagegen 3 soweit ich das jetzt im Kopf habe, spätere 80486 oder Pentiums, aber auch ein 1806 im MMI 8 oder nochmehr. Darüber kommt man dann auf die Anzahl der abgearbeiteten Instruktionen je Sekunde, die MIPS.

Schachi Professor Takt Takte je Zyklus MIPS

Roma Motorroller 68000 12 Mhz 3 4
Analyst 8 MOS 6502 8 Mhz 2 4
MMI RCA 1806 8 Mhz 8 1

Man sieht also, das 6502 theoretisch genauso schnell ist wie ein 68k mit 50% mehr Takt oder der 6502 bei gleichem Takt 50% schneller ist!!!!!

Der 1806 ist dagegen bei gleichem Takt 4 x langsamer als der 6502.

Das erklärt dann auch die guten Leistungen eines 10 MHz MMV oder Polgar, von 18ern ganz zu schweigen. Dazu dann noch der Ehrgeiz eines 8-bit gestraften den 16-bittern das Leben schwer zu machen.....

Natürlich hatten die 8-bitter auch Nachteile, allem voran der mit 64kB arg kleine Rambereich. Aber selbst davon wurden in den Schachi's meist nur 8kB genutzt mit dem Hinweis darauf, das der Prozessor tagelang rechnen müsse um diese zu füllen.

Dirk

P.S. Wie macht man die Tabelle schön?
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  #12  
Alt 03.07.2009, 21:03
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Mephisto Dallas
 
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AW: Amsterdam und MMV in der Achterbahn!

 Zitat von kdl64 Beitrag anzeigen
Erklärende Ergänzung. Die Busbreite kommt ja in erster Linie dem Datentransport zugute, z.B wenn man eine Grafik oder etwas anderes Speicherintensives verarbeiten will. Da aber damals die Stellungen noch berechnet und nicht nur aus Datenbanken herausgesucht wurden war die reine Rechenpower der skalierende Faktor. Ähnlich wie bei einem Renderer, z.B für Video oder 3D-Grafik. Die 8 oder 64 kb Ram der Module bekommt man wohl auch mit einem 8 bit Bus schnell gefüllt oder gelesen.

Waitstates sind immer dann nötig, wenn der Ram langsamer ist als der Professor. Der war also eher mit rechnen fertig als der Ram Daten liefern konnte. Er konnte also nichts anderes tun als warten. Dagegen erfand man dann den Cache, MMU's und so Kramzeug. Heute ist das alles mit auf dem Professor. Weiterhin maßgebend ist die Zykluszeit. Was meint , daß der 6502 z.B. 2 Takte je Zyklus braucht (also um einen einfachen Befehl abzuarbeiten), der 68000 dagegen 3 soweit ich das jetzt im Kopf habe, spätere 80486 oder Pentiums, aber auch ein 1806 im MMI 8 oder nochmehr. Darüber kommt man dann auf die Anzahl der abgearbeiteten Instruktionen je Sekunde, die MIPS.

Schachi Professor Takt Takte je Zyklus MIPS

Roma Motorroller 68000 12 Mhz 3 4
Analyst 8 MOS 6502 8 Mhz 2 4
MMI RCA 1806 8 Mhz 8 1

Man sieht also, das 6502 theoretisch genauso schnell ist wie ein 68k mit 50% mehr Takt oder der 6502 bei gleichem Takt 50% schneller ist!!!!!

Der 1806 ist dagegen bei gleichem Takt 4 x langsamer als der 6502.

Das erklärt dann auch die guten Leistungen eines 10 MHz MMV oder Polgar, von 18ern ganz zu schweigen. Dazu dann noch der Ehrgeiz eines 8-bit gestraften den 16-bittern das Leben schwer zu machen.....

Natürlich hatten die 8-bitter auch Nachteile, allem voran der mit 64kB arg kleine Rambereich. Aber selbst davon wurden in den Schachi's meist nur 8kB genutzt mit dem Hinweis darauf, das der Prozessor tagelang rechnen müsse um diese zu füllen.
Hallo Dirk,

vielen Dank für deine Erklärungen!

Grüße, Olaf
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  #13  
Alt 04.07.2009, 08:59
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 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Das ist nicht so einfach. Grundsätzlich ja, die optimale Programmierung ist aber deutlich komplexer und wurde nur von wenigen Programmierern beherrscht.

Jedenfalls waren die 12 MHz kein echter Geschwindigkeitsvorteil im Vergleich zu 5 MHz beim 6502. Der echte Vorteil kam zu zustande (ca. Faktor drei), wenn man die CPU optimal nutzen konnte.
Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als die Hersteller begannen, mit den Begriffen "16 Bit" bzw. "68000" zu werben. Es wurde der Eindruck eines Quantensprungs erweckt. Naja, wie sagte doch mal der Rockefeller: "Werbung ist das Gegenteil von Wahrheit!"

Grüße, Olaf
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  #14  
Alt 04.07.2009, 11:12
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 Zitat von superkleber Beitrag anzeigen
Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als die Hersteller begannen, mit den Begriffen "16 Bit" bzw. "68000" zu werben. Es wurde der Eindruck eines Quantensprungs erweckt.
Nun ja, so ganz unberechtigt war das ja auch nicht: der adressierbare Speicher stieg von 64 KB auf 16 MB und auch die höheren Busbreiten/Register brachten schon einiges (vor allem für Spiele wie z. B. im Atari ST und Commodore Amiga)

Aber das ist halt für Schachprogramme eher von nachrangiger Bedeutung...


Gruß,
Robert
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  #15  
Alt 04.07.2009, 12:34
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 Zitat von Robert Beitrag anzeigen
Nun ja, so ganz unberechtigt war das ja auch nicht: der adressierbare Speicher stieg von 64 KB auf 16 MB und auch die höheren Busbreiten/Register brachten schon einiges (vor allem für Spiele wie z. B. im Atari ST und Commodore Amiga)

Aber das ist halt für Schachprogramme eher von nachrangiger Bedeutung...
Ich meinte das auch eher im Hinblick auf die Schachcomputer-Hersteller. Bei den Homecomputern hat der 68000 schon ziemlich was hergemacht, insbesondere in Sachen Grafik. Das war schon ein anderes Kaliber als C64, MSX und Konsorten.

Grüße, Olaf
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