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Alt 14.02.2017, 09:52
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Zum Match als ganzes: Ich kann den Hardwareunterschied immer noch nicht einschätzen, die Reduktion auf nominell 1% scheint die wahre Geschwindigkeit zu unterschätzen. Vielleicht könnte hier jemand mal eine kleine Testreihe machen und den Zeitbedarf von x% im Vergleich zu etwa einer Minute bei voller Geschwindigkeit ermitteln.

Aber selbst wenn die Geschwindigkeit 100 Elo wert wäre, so blieben noch 100 Elo (ich habe einen Unterschied von etwa 100 Elo geschätzt, das Match gibt aber 300 Elo aus) - wo kommen die her?

Natürlich bleibt immer die Möglichkeit der Statistik, aber das dürfte es hier nicht sein.

Die Eröffnungsbibliothek von HIARCS ist sicher besser als die vom CGP, aber auch das erklärt die Deutlichkeit nicht.

HIARCS ist einfach ein über Jahre hinweg weiter entwickeltes Programm und die hier vorgestellte Version unterliegt nur der Einschränkung, dass es auch bei geringer Rechenleistung konkurrenzfähig sein soll. Dies ist aber für ein Programm mit ausgeprägter Bewertungsfunktion eine vergleichsweise kleine Einschränkung, denn Rechengeschwindigkeit zur Kaschierung taktischer Löcher ist keine Option. Insbesondere dürfte das Programm bei der Programmgröße keiner Beschränkung unterlegen sein. Der CGP hingegen hat ein Programm auch für wenig Speicher, das limitiert einiges was Lang vorher schon mal Programmiert hat.

In einem Match zweier Computer werden kleine Unterschiede schnell überhöht. Die Bereitschaft des CGP, Bauernstruktur aufzugeben und dafür aktives Figurenspiel zu erhalten, funktioniert gegen HIARCS kaum. Ebenso scheint der Übergang ins Bauernendspiel ein Knackpunkt zu sein. Dieses taktische Motiv gibt es im Schach ja oft, dass eine Seite durchaus tauschen will und die andere nicht. Dadurch können Figuren in eine passive Position gedrängt werden - wenn beide Seiten den Abtausch ähnlich (als nachteilig für eine Seite) sehen. Der CGP hingegen hat kein Problem mit dem Tausch und findet sich dann in einer nachteiligen Stellung wieder. Ob hier Wissen fehlt oder die kleinen Hashtables das Limit darstellen?

Aber man sollte mit CGP nicht zu hart ins Gericht gehen. Er hat seine Spielstärke und gegen schwächere bis maximal gleich starke Gegner kann es für den Menschen schön aussehen. Das gleiche trifft eine Klasse höher aber auch auf HIARCS zu. Auch hier verliert sich die Spielweise wenn es gegen einen stärkeren Gegner geht. HIARCS kommt halt seltener in die Verlegenheit...
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Alt 14.02.2017, 10:15
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 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Zum Match als ganzes: Ich kann den Hardwareunterschied immer noch nicht einschätzen, die Reduktion auf nominell 1% scheint die wahre Geschwindigkeit zu unterschätzen. Vielleicht könnte hier jemand mal eine kleine Testreihe machen und den Zeitbedarf von x% im Vergleich zu etwa einer Minute bei voller Geschwindigkeit ermitteln.
Hallo Solwac,

da ich bereits diverse Stellungstest mit der Hiarcs 14.1 Engine durchgeführt habe kann ich bestätigen dass die Reduzierung auf die 1% Drosselung sich tatsächlich auch identisch auf die Anzahl der berechneten Stellungen pro Sekunde auswirkt. (durchschnittlich 500 Stellungen/sek versus 50.000 Stellungen/sek im Mittelspiel) Aufgrund des erheblichen Schachwissens (aus der Perspektive eines Schachcomputers) und der intelligenten, sehr selektiven Suche ist es überhaupt möglich, dass die Hiarcs Engine auch bei derart limitierter Hardwarepower so stark spielt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ein Revelation II Vancouver, oder London ein ganzes Stück mehr Widerstand leisten können.

Gruß
Egbert
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