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  #1  
Alt 12.04.2006, 15:57
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Robert Robert ist offline
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Hallo Dirk, hallo Willi,

 Zitat von Supergrobi
Der Parameter /x wurde bei Genius eingeführt, weil die eigentliche DOS-Speicherverwaltung für den "hohen" Speicher ab 640kB (hieß das nicht emm386 oder so?) für ein Schachprogramm zu langsam war. Mit dem Parameter /x richtet sich Genius seine eigene (deutlich schnellere) Speicherveraltung ein. Das setzt aber voraus, daß nicht schon von DOS so eine Speicherverwaltung geladen ist, sonst gibt es Konflikte. Ich kann mich noch erinnern, daß ich mir dafür eine Extra-Bootdiskette gemacht hatte
Stimmt; Micha hat mich auch mittlerweile darauf hingewiesen, dass für Genius kein Speichermanager geladen sein darf.

Ich habe gestern abend eine alte Windows 98-Startdiskette genommen, Autoexec.bat und Config.sys einfach umbenannt und gebootet; daraufhin hat sich Genius problemlos 32 MB für seine HT genehmigt (der Rechner hat 512 MB). Das ist ja eigentlich sogar zuviel für eine TM; muss mal sehen, ob man per Parameter den Speicher begrenzen kann.

Allerdings habe ich jetzt ein anderes Problem: Das Utility 'Mo'slo', kann in der freien Version 1.5, die ich verwendet habe, keine Parameter weitergeben. Und ob mir diese Idee die 25 $ wert ist, die man für eine Lizenz der 'besseren' Version (die dann auch nur für einen Rechner gilt!) hinblättern muss, weiß ich noch nicht!

Das würde bedeuten, dass man auch bei purem DOS den erweiterten Speicher nicht für HT's nutzen kann! Auch das (evtl. mögliche) Eingrenzen des verwendeten Speichers wäre dann nicht möglich!

Aber zur Not könnte man ja die Bremse etwas lockern, um die fehlenden HTs wieder auszugleichen.


Es gibt viel zu testen!


viele Grüße,
Robert
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  #2  
Alt 12.04.2006, 19:12
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 Zitat von Robert
Ich habe gestern abend eine alte Windows 98-Startdiskette genommen, Autoexec.bat und Config.sys einfach umbenannt und gebootet; daraufhin hat sich Genius problemlos 32 MB für seine HT genehmigt (der Rechner hat 512 MB). Das ist ja eigentlich sogar zuviel für eine TM; muss mal sehen, ob man per Parameter den Speicher begrenzen kann.
Hallo Robert,

ich fürchte, die Schachprogramme mit dem "X"-Parameter nehmen sich grundsätzlich so viel Speicher wie sie kriegen können (bis eben zu 32MB), ohne das man jeglichen Einfluss via Parameter hätte - natürlich kann ich mich irren. Soweit ich mich entsinne, gibt es eine Reihe von Treibern, die in jedem Fall den hohen Speicher belegen - unter Umständen sogar adressierbar. Das können Treiber für Mäuse oder CD-Laufwerke oder sonstwas sein. Wenn die geladen sind, kann das Schachprogramm diesen Speicherbereich zwangsweise nicht nutzen. Es käme da wohl auf diverse Versuche an...

Zitieren:
Allerdings habe ich jetzt ein anderes Problem: Das Utility 'Mo'slo', kann in der freien Version 1.5, die ich verwendet habe, keine Parameter weitergeben. Und ob mir diese Idee die 25 $ wert ist, die man für eine Lizenz der 'besseren' Version (die dann auch nur für einen Rechner gilt!) hinblättern muss, weiß ich noch nicht!

Das würde bedeuten, dass man auch bei purem DOS den erweiterten Speicher nicht für HT's nutzen kann! Auch das (evtl. mögliche) Eingrenzen des verwendeten Speichers wäre dann nicht möglich!
Hmm, ich kenne dieses Utility nicht - aber ich sehe auch so jetzt nicht den Zusammenhang zwischen Utility-Parameter und dem Speicher für die HTs. Könntest Du mir näher erklären, wo da die Problematik liegt?

MfG,
Wilfried
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  #3  
Alt 13.04.2006, 10:03
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 Zitat von EberlW
Hallo Robert,

ich fürchte, die Schachprogramme mit dem "X"-Parameter nehmen sich grundsätzlich so viel Speicher wie sie kriegen können (bis eben zu 32MB), ohne das man jeglichen Einfluss via Parameter hätte - natürlich kann ich mich irren. Soweit ich mich entsinne, gibt es eine Reihe von Treibern, die in jedem Fall den hohen Speicher belegen - unter Umständen sogar adressierbar. Das können Treiber für Mäuse oder CD-Laufwerke oder sonstwas sein. Wenn die geladen sind, kann das Schachprogramm diesen Speicherbereich zwangsweise nicht nutzen. Es käme da wohl auf diverse Versuche an...
Ja, aber das Problem ist halt, dass Genius keine größeren HTs als 384(?) KB anlegen kann, wenn ein Speichermanager geladen ist. Und in den fraglichen Bereich (1 - 32 MB) kann man ohnehin keine Treiber laden; das geht nur in den konventionellen oder in einen 64K-Bereich nach dem ersten Megabyte RAM. Also die 32 MB kriegt man so nicht voll!
Zitieren:
Hmm, ich kenne dieses Utility nicht - aber ich sehe auch so jetzt nicht den Zusammenhang zwischen Utility-Parameter und dem Speicher für die HTs. Könntest Du mir näher erklären, wo da die Problematik liegt?
Ganz einfach.

Man sollte sich bereits im Genius-Verzeichnis befinden, dann sähe der Aufruf idealerweise so aus:

c:\moslo\moslo.exe /19 cg3dos.exe /x

Moslo.exe ist das Utility, '/19' ist der Verlangsamungsfaktor; der PC (in diesem Fall ein Pentium 120 MHz) läuft mit 19% seiner möglichen Leistung. Eigene Parameter kann 'moslo.exe' natürlich verarbeiten!

Das Problem ist aber der '/x'-Parameter, der Genius anweist, sich auch den Speicher über dem erstem MB als HT anzulegen; dieser Parameter wird vom Utility nicht akzeptiert!

Das können nur die 'de Luxe' oder die '4biz'-Versionen; aber die kosten halt was...

Andere brauchbare Utilities, die unter purem DOS laufen, habe ich bislang noch nicht gefunden (alle anderen sind schon seeehr alt und schaffen es einfach nicht, einen modernen PC weit genug herunterzubremsen; nicht mal den auch schon recht betagten Pentium 120 )

Aber wenn es ohnehin nicht möglich wäre, die Größe der HTs zu beeinflussen, ist es wohl sinnvoller, bei den 384 KB zu bleiben. Der Unterschied zu den 512 KB, die Genius/London 68030 nutzen, dürfte wohl sowieso marginal sein!

Ich habe ein altes Subnotebook ausgegraben; ein Compaq Aero 433c mit 486sx/33 MHz und 8 MB Speicher; das kommt prinzipiell schon sehr nahe an den 68030 ran. Bei der Stellung BT10 brauchte mein Genius 68030 3'24", der Aero/Genius 2 mit 384KB HT war mit 3'07" ein wenig flotter.

Als ich den Aero ohne Speichermanager gebootet habe, hat sich Genius 2 mit dem /x-Parameter 7 MB HTs genehmigt; nun brauchte er noch 2'50".

Und zwischen 320 und 384KB HT gab es überhaupt keine messbaren Unterschiede!

Natürlich dürften sich große HTs bei Endspielen stärker bemerkbar machen als bei der Mittelspielstellung von BT10; auch weiß ich nicht, ob sie im normalen Partieverlauf andere Auswirkungen haben als in Stellungstests!

Fragen über Fragen...

Leider hat der alte Aero schon einige Macken; so läuft er momentan nur jeden 2. Tag!! Nur wenn der CMOS-Speicher leer ist, bootet er sauber! Klingt irre, aber es stimmt!

Wenn er nicht mag, dann macht er den Speichertest, sagt sogar noch '8192 KB OK', aber das wars auch schon (Festplatte läuft!)

Gestern lief er, mal sehen, wie es heute ausschaut!

Auch das Display hat einen starken Wackelkontakt, deshalb will ich die Kiste lieber etwas schonen. Das ständige Auf-und-zu könnte dem Flachbandkabel den Rest geben (ein Techniker von Dell hat mir erzählt, dass die Plastikflachbandkabel (die ja auch oft in unseren Schachcomputern zu finden sind) altern und bei Beanspruchung nach ein paar Jahren brechen können.

Derzeit lass ich die Kiste aufgeklappt stehen!

Auch so ein Stück Computer-Nostalgie, ähnlich wie unsere Schachcomputer...


viele Grüße,
Robert
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  #4  
Alt 17.04.2006, 12:26
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 Zitat von Robert
Wobei der Unterschied zwischen 384 und 512 KB (in die restlichen 256 KB lädt der Genius 68030 das Programm aus dem EPROM, um die Zugriffe zu beschleunigen) wohl nicht sooo viel ausmachen dürfte...
Hallo Robert,

ist es wirklich Faktum, das im Genius nur 768KB RAM verbaut wurden? Mir dünkt dieses ein wenig merkwürdig, da in den Modellen der 68020er Serie fast durchweg 1024KB zum Einsatz kamen und eine Verringerung des RAM in einem leistungsstärkeren Gerät mir einfach nicht sonderlich logisch erscheint.

Kann es nicht sein, das -trotz anderlautender Werte die ich für dieses Gerät zu lesen bekomme- auch hier 1024KB verbaut wurden und somit nach Spiegelung des ROM noch 768KB für den Hash übrig bleiben? Wenn ich mich Recht entsinne, wurden damals noch häufig die Bezeichnungen "RAM", "Arbeitsspeicher" und "Programmspeicher" wild durcheinandergewürfelt - da ist nicht auszuschließen, das technische Angaben in der BDA eventuell falsch wiedergegeben wurden. Hast Du (oder vielleicht jemand anderes) mal einen Blick auf die Hardware, insbesondere den Speicher, geworfen?
MfG,
Wilfried
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  #5  
Alt 17.04.2006, 13:09
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Hallo Willi,
 Zitat von EberlW
ist es wirklich Faktum, das im Genius nur 768KB RAM verbaut wurden?
Kann es nicht sein, das -trotz anderlautender Werte die ich für dieses Gerät zu lesen bekomme- auch hier 1024KB verbaut wurden und somit nach Spiegelung des ROM noch 768KB für den Hash übrig bleiben?
fangen wir mal vor an. Also, lt. Hersteller sieht die Sache so aus:

Programmspeicher: 256 KB (ROM) - Damit ist ja das Eprom gemeint, 2 MBit = 256 KB, paßt also.

Arbeitsspeicher: 768 KB - Diese teilen sich wie folgt auf:

Das 68030 Modul verfügt über einen Cache-RAM von 64K x 4 20ns (8 Stück) = 256 KB

und

über einen 512K x 8 (4-Mbit pseudostatic RAM) = 512 KB. Das macht zusammen 768 KB. Somit sollte Robert richtig liegen.

Kurt war vor längerer Zeit mal so nett und hat ein Bild vom Innenleben des 68030er gemacht. Du kannst dir die Geschichte hier einmal genauer ansehen.

Gruß,
Micha
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  #6  
Alt 17.04.2006, 18:12
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Herzlichen Dank für die Details, Micha!
Trotzdem glaube ich, dass Mephisto seinerzeit nicht gut daran getan hat, dem Genius derart wenig Speicher zu verpassen. Bei den 68020-Geräten wussten sie es schließlich besser zu tun...
MfG,
Wilfried
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  #7  
Alt 18.04.2006, 09:09
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 Zitat von EberlW
Herzlichen Dank für die Details, Micha!
Trotzdem glaube ich, dass Mephisto seinerzeit nicht gut daran getan hat, dem Genius derart wenig Speicher zu verpassen. Bei den 68020-Geräten wussten sie es schließlich besser zu tun...
MfG,
Wilfried
Warum sie es so gemacht haben, weiß ich auch nicht mit Sicherheit, aber ich vermute mal, dass auf dem wenigen Platz, den das Modul bietet, einfach nicht mehr Speicher sinnvoll unterzubringen war! (vielleicht benötigt ein 68030 im Gegensatz zur 68020 noch zusätzliche ICs zur Steuerung?)

Und es war wohl sinnvoller, 256 KB zu opfern, um das langsame EPROM zu cachen und damit das Programm in allen Lebenslagen zu beschleunigen, als HTs hinzuzufügen, die nicht sooo viel mehr bringen (vor allem nur bei längeren Bedenkzeiten und im Endspiel)

Bei den von Haus aus langsameren 68020 war das Cachen wohl nicht nötig, also das EPROM schnell genug.

Wie gesagt, keine gesicherten Erkenntnisse, sondern nur Vermutungen! Aber ich gehe mal davon aus, dass H&G sich schon was dabei gedacht haben dürfte...

Lt. BT-Test bringen beim Risc 2500 sogar 2 MB gegenüber den 512 KB fast keine Beschleunigung mehr!


viele Grüße,
Robert
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  #8  
Alt 18.04.2006, 13:20
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 Zitat von Robert
Warum sie es so gemacht haben, weiß ich auch nicht mit Sicherheit, aber ich vermute mal, dass auf dem wenigen Platz, den das Modul bietet, einfach nicht mehr Speicher sinnvoll unterzubringen war! (vielleicht benötigt ein 68030 im Gegensatz zur 68020 noch zusätzliche ICs zur Steuerung?)
Das wäre eine denkbare Erklärung - schließlich waren die meisten Bausteine damals noch etwas größer als heute!

Zitieren:
Und es war wohl sinnvoller, 256 KB zu opfern, um das langsame EPROM zu cachen und damit das Programm in allen Lebenslagen zu beschleunigen, als HTs hinzuzufügen, die nicht sooo viel mehr bringen (vor allem nur bei längeren Bedenkzeiten und im Endspiel)

Bei den von Haus aus langsameren 68020 war das Cachen wohl nicht nötig, also das EPROM schnell genug.
Werden aber Programme nicht grundsätzlich ins RAM kopiert? Ich meine mich beispielsweise entsinnen zu können, das beim doch wesentlich älteren C64 bereits das Kernel und der BASIC-Interpreter stets ins RAM kopiert wurden, weshalb von den 64KB nur knapp die Hälfte für Anwenderprogramme übrig blieb. Vergleiche ich hier vielleicht Äpfel mit Birnen?

Zitieren:
Wie gesagt, keine gesicherten Erkenntnisse, sondern nur Vermutungen! Aber ich gehe mal davon aus, dass H&G sich schon was dabei gedacht haben dürfte...

Lt. BT-Test bringen beim Risc 2500 sogar 2 MB gegenüber den 512 KB fast keine Beschleunigung mehr!


viele Grüße,
Robert
Die Beschleunigung durch größere Hashtables bricht signifikant ein, sobald der Speicher voll ist! Dies dürfte auch bei den im Vergleich zu PCs langsamen Brettcomputern recht schnell der Fall sein und daher beim BT-Test zu keinen nennenswerten Änderungen führen. Beim Endspiel sind die halbwegs sinnvollen Zugmöglichkeiten sowie möglichen Zugumstellungen nicht mehr so häufig, was wohl der Grund für die Zunahme der Bedeutung des Hashs in solchen Situationen ist. Aber die Hashgröße hat nach meinen Erfahrungen nicht nur einen Einfluss auf die Zeit, die zum Erreichen einer höheren Suchtiefe nötig ist, sondern unter Umständen auch auf früheres Erkennen taktischer Wendungen (d.h. eine Wendung wird mit größerem Hash u.U. bereits ein bis mehrere Plies eher entdeckt!), was bezüglich eines "Best-Move" gelegentlich zu einer enormen Zeitverkürzung führen kann. Diese Phänomen habe ich vor rund 10-12 Jahren zum ersten Male bewusst wahrgenommen und mit Rebel 6 sowie Fritz 4.01 untersucht. Eine eindeutige Erklärung eröffnete sich mir dabei jedoch nicht. Aber es stellte sich heraus, das Fritz einen derartigen Profit nicht erzielen konnte - im Gegensatz zu Rebel, der bei durchschnittlich 10% aller getesteten Stellungen bis zu 3 Suchtiefen früher eine taktische Wendung erkannte, wenn man den Hash signifikant vergrößerte. Bei dem spärlichen RAM der Brettcomputer dürfte das aber kaum zu erwarten sein. Ebensowenig dürfte es beim Blitzen mit Brettcomputern einen negativen Einfluss auf die Rechenleistung haben, wenn der Hash auf Maximum ausgebaut wird. Derartige Erscheinungen sind ja des öfteren bei PCs beobachtet worden (nicht von mir, denn ich blitze nicht!) und begründen sich anscheinend in einem höheren Verwaltungsaufwand für den größeren Speicher, der bei solch geringen Bedenkzeiten in keinem guten Verhältnis mehr zur eigentlichen Zugberechnung steht. Einem Brettcomputer würde ich daher immer das Maximum an Speicher verpassen...
MfG,
Wilfried
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  #9  
Alt 18.04.2006, 15:19
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 Zitat von EberlW
Werden aber Programme nicht grundsätzlich ins RAM kopiert?
Zumindest nicht bei allen; die meisten Rechner (damit meine ich z. B. 6502-basierte) haben gar nicht genug RAM für solche Aktionen!

Und wenn die Geschwindigkeit der CPU nicht hoch genug ist, um die EPROMs speedmäßig auszureizen, besteht ja auch kein Grund dazu. Würde den Rechner ja nur unnötig verteuern!
Zitieren:
Ich meine mich beispielsweise entsinnen zu können, das beim doch wesentlich älteren C64 bereits das Kernel und der BASIC-Interpreter stets ins RAM kopiert wurden, weshalb von den 64KB nur knapp die Hälfte für Anwenderprogramme übrig blieb. Vergleiche ich hier vielleicht Äpfel mit Birnen?
Tja, dazu kann ich leider auch nix definitives sagen...


viele Grüße,
Robert
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  #10  
Alt 13.05.2006, 21:28
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Hallo,

Also beim C64 wurde der Basic Interpreter (quasi ein Programm) ins Ram geladen.
Nicht aber der Kernel, der blieb im Rom, liegt dabei aber, da die 6510 Pro`s wie auch die 6502 etc nur 64kB addressieren können, "unter" dem Ram.

Das hat was damit zu tun, das diese Prozessoren völlig anders "denken" als Motorola 68xxx oder Intel. War irgendwas von Addressenorientiert und Registerorientiert.

Klingt kompliziert, ist es auch. Es gibt Berge von C64 Literatur dazu. Aber auch sehr praktisch. Der Prozessor kann praktisch mehrere Speicherbereiche sehen die bildlich gesehen über einanderliegen.

Das hatte zur Folge das man in Maschinensprache trotzdem fast die gesamten 64kB zur Verfügung hatte, unter Basic dagegen nur 38kB.

Auf jeden Fall können diese Prozessoren sehr schnell zwischen verschiedenen Speicherbereichen hin und herschalten was diese MHz-mäßig (schreckliches Wort) verhältnismäßig schnell machte, so war ein 6510 bei 1 MHz ungefähr so schnell wie ein Z80 bei 4 MHz.

Dies erklärt m.E. auch den ungewollten Erfolg der MM IV Turbo Module.

Grüße, Dirk
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