Eine vermeintliche Spitzenpaarung brachte erneut eine Enttäuschung für die TM London. Auch in der 9.Runde vermochte die London Version ihren Negativtrend in diesem Turnier nicht zu stoppen. Dabei gestaltete sich die Eröffnungsphase (Damenindisch) durchaus positiv, denn nach dem etwas fragwürdigen Zug 13...a5 bieten sich für Weiß Ansatzpunkte (Druck in der halboffenen d-Linie oder Möglichkeiten zu aktivem Figurenspiel am Damenflügel) in der schwarzen Verteidigung. Aber wie so oft fehlte es dem London an Ideen im Spielaufbau. Zaghaft und ängstlich agierend wird dem bis dato gelangweilt spielenden Resurrection Ruffian nach und nach die Chance zu einem aktiven Gegenspiel geboten. Zug um Zug wird nun der Druck auf die weiße Stellung verstärkt, wobei die TM London mit weißen Alibizügen "unterstützend" tätig ist. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Weiß sein Lebenslicht in den Wind stellt. Nach 41 Zügen flackert es gewaltig und nach dem Aussetzer im 44.Zug (Lxd4?) ist das Licht endgültig erloschen. Nun ja, in der Schule sagte man zu so einem Verhalten "war bemüht...".

Die TM London verabschiedet sich nach einer weiteren enttäuschenden Partie erst einmal aus dem Kreis der Top Platzierungen und findet sich im Mittelfeld der Tabelle wieder. Hingegen unterstreicht Res Ruffian mit einer durchaus engagierten Partie, dass mit dem Ex-Weltmeister in diesem Turnier weiter zu rechnen ist.