Halbzeit im Finale der 2. Online Aktivschach WM. Nach 4 Partien führt der Resurrection Ruffian mit 2.5 : 1.5. Partie 3 brachte für den Atlanta endlich die erhoffte Wende. Die Weichen Richtung Sieg wurden für den Atlanta in dieser Partie schon recht früh gestellt, allerdings unter gütiger Mithilfe seitens des Resurrections. 13 Züge waren gespielt, die Dame des Res hatte sich unterstützt von einem Springer auf die h-Linie verirrt. Versucht wurde, dem weißen König das Leben schwer zu machen. Der Atlanta reagierte gelassen mit dem Bauernvorstoß 13.h3, welchen der Res mit einem fragwürdigen Springerzug (13...Sge5 ?!) beantwortete. Die Idee bestand darin, 14.g4 zu provozieren. Und der Atlanta ging auf den Deal ein. Der Res opferte seinen Läufer für zwei Verteidiger der weißen Königsfestung, was zwar auf den ersten Blick gefährlich aussah, bei genauerem Hinsehen aber als klarer Vorteil für den Atlanta angesehen werden musste. Dem Atlanta gelang es in den folgenden Zügen mehr und mehr Material abzutauschen, ohne den Vorteil aus der Hand zu geben. Nach 50 Zügen hätte der Atlanta seinen materiellen Vorsprung auf einen Läufer ausgebaut. Unter leichten Mühen oder besser gesagt, unter Ausschöpfen des gesamten Endspielwissens, wurde dieser Vorteil nach 67 Zügen in den ersten vollen Punkt umgesetzt.

Partie 4 ist schnell erzählt. Wohl erschöpft von den ersten Partien, tauschten beide Seiten zügig Material, was zwar kurzfristig zu einem Bauerngewinn für den Res führte, allerdings unter der Auflage, diesen Vorteil nur ein paar Züge später wieder aufzugeben. Nach 40 Zügen, bei Gleichstand auf dem Brett, einigten sich beide Kontrahenten auf Remis.

Somit verbleiben dem Atlanta in der zweiten Hälfte alle Chancen, dem Resurrection Ruffian bei der Thronbesteigung doch noch ein Bein zu stellen.