Hallo zusammen,
nachdem ich nun meinen Polgar bekommen habe, war das erste was ich getestet habe die Sache mit den Displays. Es taucht ab und an die Frage auf und deshalb wollte ich das mal wissen.

Das 8 Bit Polgar Display beschriftet mit "8 Bit Display Modul" enthält ein 2x16 Zeichen Citizen LCD, dazu 3 Schaltkreise die als Latch bzw. Decoder arbeiten. Die Displays werden ja bei Mephisto wie ein Speicher angesprochen. Dazu kommt ein Piepser, das wars.

Das 16/32 Bit Display enthält zusätzlich ein paar diskrete Bauteile, dann einen Ram-Baustein, welcher durch eine 3V Lithium-Batterie gestützt wird. Hier werden bei den 16/32 Bit Spielmodulen Almeria/Portorose/Lyon/Vancouver/(London) die Partien, Änderungen an der Bib, Zwischenstände und Einstellungen abgelegt. Ja, richtig, im DISPLAY-Modul!

Ganz folgerichtig läuft somit das 16/32-Bit Display Modul mit dem Polgar. Das Ram bleibt in diesem Falle ungenutzt.

Das 8 Bit Display Modul vom Polgar läuft hingegen NICHT mit einem Vancouver (und Derivaten), da das Programm-Modul das Nichtvorhandensein des Rams bemerkt und folglich gar nicht startet.

Jetzt wirds ev. interessant: steckt man beide Displays (also 8 Bit und dazu 16/32 Bit) mit dem Vancouver ins Brett, dann looft die Kiste! Der Ram wird erkannt, das Polgar Display Modul normal angesteuert...

Es scheint möglich, die fehlenden Teile (Ram, Batterie, Widerstände, Diode) im 8 Bit Display Modul nachzurüsten. Es hängt am Ram Baustein, den muss man sich besorgen. Ev. mache ich das mal in der dunklen Jahreszeit. Falls es schon jemand versucht hat, bitte gerne hier "melden"

2 Punkte gibt es noch zu bedenken:

1. Es gab ganz offensichtlich eine 3. Bauform, beschriftet mit "Graphic Display Modul", die Micha mal mit Foto erwähnt hatte. Diese läuft nach seinen Tests sowohl mit Polgar als auch Vancouver.

https://www.schachcomputer.info/foru...6&postcount=27

2. Es ist immer möglich, dass jemand eine Platine mit anderem Gehäuse versehen hat, weil ein Defekt vorlag oder ähnliches... Um wirklich Klarheit zu erlangen, ob der Ram-Baustein verbaut ist, muss das Modul geöffnet werden. Austesten macht aber auch nix kaputt, meine Module leben noch. Hier hat H&G wirklich ziemlich idiotensicher entwickelt (im Gegensatz zu der Netzteilgeschichte...).

Was ich nicht getestet habe: betreibt jemand zufällig verschiedene Programm-Module mit ein und demselben Display-Modul? Was passiert dann mit den Einstellungen im Ram auf dem Display-Modul? Sind die über alle Software-Varianten kompatibel, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, die Bibliotheken unterscheiden sich doch?!

Ich habe mit dem Polgar noch mehr vor, mal sehen, wann ich dazu komme...

Danke fürs Zulesen und Gruß!
Andreas