Der Fehler des Novag nach der sehr positiven Ausgangsstellung war wohl die Konzentration die Dame anzugreifen.
Sd7+ statt Ta1 mit garde wäre sicherlich schwerer gewesen.
Als ich 1993 den Testbericht über den Novag Diablo geschrieben habe,
https://www.schach-computer.info/wik...g_Diablo_68000
war mir damals NICHT aufgefallen dass die Werkseinstellungen und die vom SFC übernommenen Selektiveinstellungen nicht zum Programm passen.
Ich war hauptsächlich damit beschäftigt das Gerät spielstärkemässig einzuordnen. Habe sozusagen das Gesamtkunstwerk und
eine erste Einschätzung gewürdigt.
Damals hatten wir ja schon „PCs“, auch wenn es noch schwache 16 Bit 286er mit nur 16 mhz waren.
Erst heute komme ich im Prinzip dazu nachzuschauen welche Selektiveinstellungen für den Diablo optimal sind.
Die Symptome der Fehlleistungen für den Diablo sind
a) untypisch für Kittinger Programme
b) ähnlich wie die Fehlleistungen des Mephisto III S Glasgow.
Gute Partiestellungen werden urplötzlich vergeigt weil das Gerät taktisch den Überblick verliert. Und es hat eigentlich nichts mit Rechentiefe zu tun sondern scheinbar damit das Züge übersprungen/übergangen werden.
Indem man die Selektivität runterstellt kann dieses für Kittinger Programme untypische Verhalten reduziert werden. Manchmal natürlich ist es kontraproduktiv weil das Gerät dann weniger tief kommt. Aber allgemein besser wie ich finde weil mehr Stetigkeit im Spielstil umgesetzt wird.
Ich stehe da aber noch am Anfang. Im Prinzip müsste man mit unterschiedlichen Selektiv-Einstellungen jeweils 20-30 Turnierpartien spielen.