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Wolfgang2
Hallo Hartmut,
da hast Du dir aber viel Mühe gemacht, das alles zu erklären.
Ich bin allerdings er Auffassung, dass Ergebnisse von Top-Engines (habe ich übrigens keine ermittelt) nicht unbedingt weiter helfen. Ein Opfer ist nur dann angebracht, wenn die Partei, die das Opfer bringt, so spielstark ist, dass sich das am Ende auch lohnt.
Naja, man kann von einem Schachprogramm nicht erwarten dass es seine eigene Spielstärke "einschätzt" Es ist auch klar, dass die Top-Engines ganz andere und vor allem schnellere Programme sind. Deswegen habe ich sie auch insofern begrenzt, dass sie einerseits im 32bit Modus laufen mussten, andererseits nur einen Kern bekamen. So konnte ich auch die Ausgaben auf den unteren Tiefen sehen. Eben darum denke ich, dass es schon eine gewisse Aussagekraft hat.
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Ohne dem angesprochenem Schachprogramm (The King) auf die Füße treten zu wollen, behaupte ich, ist es möglich, mit Weiß - trotz drei Tempi Entwicklungsrückstand nach Dd1xd4 - aus der Sache besser heraus zu kommen als mit Sg1-f3. Denn nach Sg1-f3/ c7-c5 hat Weiß auch genug zu tun, um einigermaßen ins Spiel zu kommen.
Das ist sicher denkbar. Deswegen glaube ich eben dass hier die Dame in der Mitte bei ansonsten nicht entwickelten Figuren den Ausschlag für die Bewertung gegeben hat und der Zug deswegen zu Gunsten von Sf3 verworfen wurde. Die Top-Engines rechnen auf den unteren Tiefen anders und sind vor allem kaum mehr mit Wissen ausgerüstet wie unsere Oldies um eben schnell in die Tiefe zu kommen. Daher wird hier anfangs zwar Dxd4 angezeigt aber dann sehr schnell auf entsprechender Tiefe verworfen. Die Top-Engines sehen es also erst durch die Tiefe Rechnung, dass Dxd4 problematisch sein kann, während die Oldies dies aufgrund einer ausgefeilteren Bewertungsfunktion auch bei geringerer Tiefe sehen. Ob jetzt wirkich Sf3 besser ist oder doch Dxd4 ist sicherlich ein Glaubenskrieg, den wir allenfalls auf dem Brett ausdiskutieren könnten (grins). Wie gesagt, ich hätte auch Sf3 gespielt.