Thema: Test: Knifflige Stellung
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Alt 25.07.2005, 07:13
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AW: Knifflige Stellung

das man GENIUS und seine CLones nicht für Stellungen und Fernschachanalysen nehmen soll hat den Grund in der implementierten Baumsuche.


Genius rechnet bei den eigenen Zügen nicht alles durch. Außerdem hat das Program keine Schlagzugsuche.
D.h. es vertut sich gerne wenn Figuren en prise sind oder bei langen Schlagabtäuschen.

Nur in den gegnerischen Plies rechnet Genius erfassend.

Das steckt von Anfang an in Genius. Es ist Fluch und Segen zugleich.
Segen weil es ihm 10 WM Titel beschert hat, aber als der Nullmove Algo verbreitung fand, war dieser effizienter als die asymmetrische Suche von Genius. Nullmove-Programme kamen tiefer oder genausotief wie Genius, rechneten aber in den eigenen Plies präziser.

Daher gibt es Stellungen die Genius nicht blickt, nimmst du aber einen Halbzug zurück findet er die Lösung. Weil der Lösezug dann mit der 2-4-6-8...
erfassenderen Komponente gesehen wird.

Das Paradebeispiel ist Karpov-Topalov auf meiner Webseite.

Fluch war es , weil Richard die Suche nicht ändern konnte ohne das Programm komplett neu zu schreiben. D.h. das war so tief implementiert das er, wenn er es hätte ändern wollen nochmal bei SERO anfangen müssen.

Zu diesem Schluß hat er sich nie entschieden. Bis auf den heutigen Tag verkauft er lieber seine alten Programme geklont für Handys und Palms,
als es zu wagen nullmove und capture-search und keine asymmetrie in sein Programm einzubauen.

Es wird also IMMER stellungen geben die Genius nicht findet.

Fluch und Segen zugleich.
The turn of a friendly card.
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