AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Hallo zusammen,
die beiden Fehler scheinen unterschiedliche Ursachen zu haben:
44. g3 -> ist aus meiner Sicht eine positionelle Fehleinschätzung
Letztendlich bewerten alle Schachprogramme vor den neuronalen Netzen die Stellungen mit Bauerneinheiten, also eine Zahl, auf die alles verdichtet wird.
Die Bauernkette aus 3 verbundenen Bauern, die nach g3 entsteht, ist der positionellen Bewertung anscheinend mehr Bauerneinheiten wert als man objektiv dafür veranschlagen müsste.
47. f5 -> ist aus meiner Sicht ein taktischer Fehler evtl. auch Programmierfehler
Wie Wolfgang schon schreibt, wurde anscheinend das Räumungsopfer nicht gesehen. Da dies jedoch innerhalb des "19. Halbzug-Horizonts" liegt, gibt es hier keine wirkliche Erklärung.
Entweder ein nach Jahren entdeckter Programmierfehler (Thorsten (mclane) hat vor ein paar Tagen ja auch erst einen Fehler gefunden) oder ein Effekt, der durch die extreme Beschleunigung auftritt (dagegen spricht aber, dass sich ein stark beschleunigter Mephisto III wieder "fängt").
Letztendlich bleibt aber, dass wenn innerhalb der 19 Halbzüge zwingend eine Verluststellung entsteht, diese schlechte Bewertung eigentlich im Suchbaum "nach oben wandern" müsste, was hier nicht passsiert ist.
Gerne würde ich sagen, der Glasgow liegt nur zurück, weil die Sphinx so gut gespielt hat. Dies ist sicherlich der Fall, aber in vielen Verlustpartien hatte der Glasgow eine Gewinnstellung von 2 Baueneinheiten und mehr, die dann später wieder verschenkt wurde.
Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass die Sphinx nur ein Angstgegner des Glasgows ist und er bei Matches mit anderen Gegenern besser zeigen kann, wozu er fähig ist.
Viele Grüße
Markus
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