Hallo zusammen,

die Argumente und Meinungen kann ich nachvollziehen und sogar zustimmen (beim Punkt "Unfairness" jedoch nur teilweise).

Man sollte aber nicht vergessen, dass die 2 Cents auch noch eine andere Seite haben:

Es wird von erhöhten Kosten gesprochen, diese haben die Kunden im dritten Covid-Jahr und erstem Energiekostenexplosionsjahr sicherlich auch. Nicht wenige können dieses Jahr zu Weihnachten nicht einmal annäherend dreistellige Eurobeträge ausgeben.

An anderer Stelle wird von einem Wagnis gesprochen. Dieses hat der Kunde, der in Vorkasse bei einem noch nicht finalen Produkt tritt, auch.

Was die Unfairness angeht, kann ich zwar den Grundtenor der Aussage verstehen, allerdings glaube ich, dass hier etwas übertrieben wird.
Es steht zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht überall, dass man Rabatte nicht kombinieren kann.
Zum gestrigen Zeitpunkt gab es nur 3 Bedingungen, die an den Rabatt geknüpft waren:
1. Man ist Neukunde.
2. Man hat einen bestimmten Mindestbestellwert.
3. Es ist noch nicht der 31.12.2022 überschritten.

Zudem handelte es sich um einen offiziellen Hersteller-Rabatt, auf dem man bei Kauf noch durch ein hervorgehobenes Gutschein-Feld hingewiesen wurde.

Der Hersteller hatte seit 2020 Zeit, den Marktstart zu planen, und wir haben es hier mit einem der Marktführer zu tun, bei dem auch BWL-Wissen und jahrelange Erfahrung verortet ist. Darum wurden die Gutscheine wurden m.E. wohlüberlegt erstellt. (Mehr dazu im positiven Sinne weiter unten.)
Die gestrige Kunde hatte nicht so lange Zeit, den Kauf zu planen, wenn er schnell sein wollte, um den Rabatt mitzunehmen. Millennium weiß, dass sie es mit (zum Teil sehr guten) Schachspielern zu tun haben. Im Schach verwertet man ja auch legal erspielte Vorteile.

Das halte ich nicht unbedingt für unfair und man verschafft sich meines Erachtens auch keinen Vorteil.

Für unfair würde ich halten, wenn man sich diese Vorteile auf illegale Weise erschleicht. (z.B. in der Schachpartie mit dem berühmten Smartphone auf dem WC)

Ich könnte jetzt noch juristische Dinge anführen wie "beidseitige Willenerklärung" etc., aber ich möchte den Thread nicht ins Negative abgleiten lassen. Zudem waren hier Preisdiskussionen nicht erwünscht. Letztendlich ist ein (Luxus-)Gegenstand genau den Preis wert, auf den sich Verkäufer und Käufer geeinigt haben.

Darum zum Abschluss etwas Positives:

Ich denke eher, es handelt sich um einen geplanten Bonus für die Käufer, die dem neuen Schachcomputer so sehr vertrauen, dass sie am ersten Vorverkaufstag eine Bestellung womöglich mit Vorauszahlung abgeben.

Millennium hat bestimmt auch folgende Synergie-Effekte im Auge:
- Wer sich vielleicht nur die "kleine Lösung" gekauft hätte, hat sich gestern vielleicht für die größere Lösung entschieden. (-> trifft bei mir zu)
- Wer noch mit sich ringt, das Modul mit der King-Engine und der Genius-Engine zu kaufen oder die neuen Figurensätze im nächsten Jahr, der wird womöglich mit einem bereits vorhandenen Geldbetrag eher zum Kauf tendieren.
- Höherer Absatz, mehr Erfahrungsberichte im Forum, neue Kunden werden angelockt.


Viele Grüße
Markus