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Alt 17.12.2018, 21:58
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AW: Millennium The King - Spielstile

Hallo Kurt,

 Zitat von applechess Beitrag anzeigen
Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich allerdings sagen, dass
sehr viele Partien notwendig sind, um zwischen einzelnen
Stilen den Nachweis zu erbringen, welcher (auch eigene) Stil
jetzt als das Non-plus-Ultra angesehen werden kann. Was
gegen Programm X super sein mag, kann gegen Programm Y
in eine grosse Enttäuschung ausarten. Ähnlich verhält es sich
mit dem Testen von Stellungen: Pos. 25 mit Stil X wird rasch
richtig gelöst, Pos. 28 gar nicht oder nur nach langer Zeit. Mit
Stil Y ist es umgekehrt. Kurzum: man kann beim Testen fast
verzweifeln. Beim The King ist einfach erstaunlich, wie geringe
Veränderungen an den diversen Parameter zu einem anderen
Verhalten des Programms führen.
volle Zustimmung. Mir geht es nicht um das Nonplusultra. Bevor falsche Rückschlüsse gezogen werden. Meine Grundidee mit meinem herausfordernden Posting, war natürlich eine Andere. Und wie es sich zeigt, Stefan hat meine Idee auch erkannt.

Wieder zitiere ich die Bastelbude aus Schweden: Entdecke die Möglichkeiten! Nicht umsonst war ein ganz großer Wunsch an Johan de Koning, bitte ermögliche die Editierung der bekannten Spielfaktoren.

 Zitat von StPohl Beitrag anzeigen
Bei so einem Setting geht es (zumindest mir) darum, Schwächen im Spiel der Engine abzustellen. Mein “King Schröder“ Setting macht genau das. Ich habe beim Spiel gegen King festgestellt, daß er (Stil Normal)
1) oft einen Bauern opfert, aber ohne genügende, dauerhafte Kompensation. Mit der Erhöhung des Bauernwertes auf 125% (von 81%) gibt es keine Bauernopfer mehr. Ergo: Schwachstelle ausgebügelt.
2) oft Figuren von sich schlagen läßt, die er nur mit einem Bauern zurücknehmen kann, der dann einen Doppelbauern oder Isolani zur Folge hat, was oft nachteilige oder verlorene Endspiele nach sich zieht. Mit der Erhöhung des BauernStruktur Wertes auf 150% passiert das praktisch nicht mehr. Ergo: Schwachstelle ausgebügelt.
Natürlich muß man immer schauen, ob solche Settingsveränderungen nicht an anderer Stelle Probleme schaffen. In meinem Setting wird das aktive Spiel des King natürlich etwas gebremst, weil er mehr Rücksicht auf Bauernstrukturen nehmen muß. Aber er spielt dennoch immer noch recht aktiv. Aber mit gesundem Positionsspiel. Wie die Schröderprogramme eben.
Paßt!

Und wer das klassiche King-Spiel mag, aber die fragwürdigen Bauernopfer abstellen will, kopiert den Aktiv-Stil oder Aggressiv-Stil 1:1 in einen Benutzer-Stil und erhöht den Bauernfigurenwert auf 125% (für den King und den Gegner). Dann bleibt die Spielweise so wie sie war, aber eben ohne die Bauernopfer.
Perfekt beschrieben. So war mein Ansatz gedacht. Erkennt man Anlagen im Spiel des King die einem nicht zusagen, akzeptiert man diese nicht klaglos, sondern sucht nach Möglichkeiten, um das Spiel den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Und ich verspreche, es macht verdammt viel Spaß, sich an den Einstellungen zu versuchen. Es endet eben nicht mit dem "einfachen" Testen einer Engine. Bei dem King ist es nur der Anfang. Wie Sascha schon sagte: "Der persönlichste und aufregendste Schachpartner, den Sie je hatten! ".

Gruß
Micha
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applechess (17.12.2018)