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Alt 20.06.2018, 08:00
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AW: Match 120'/40 Elite V6 - Saitek Spark

Match 120'/40, 2. Partie, ECO D27: Réti-Eröffnung | Bediener: Rolf Bühler | Remis | Stand nach 2 Partien: 1,5:0,5 (+1 -0 =1) für den Saitek Risc 2500 aktiv | Nach der Eröffnung entsteht eine ausgeglichene Stellung mit nur einer offenen Linie und beidseits gut stehenden Figuren. Wer nun gedacht hat, es gehe gemächlich weiter Richtung einem langweiligen Remis, hat sich gewaltig getäuscht. Der Saitek Risc 2500 aktiv geht mit 26.Ta6 auf Bauernraub aus und löst eine komplizierte Abwicklung aus, die böse hätte enden können. Doch ist es schliesslich der Elite V6, der am Ende mit einem Minusbauer in einem schwierigen Endspiel dasteht. Der Grosskampf geht weiter. Und nachdem das Saitek-Gerät einen möglichen Gewinn verpasst, gewinnt der Elite V6 den verlorenen Bauer gar zurück. Mit einer hübschen, aber nicht durchschlagenden Kombination, wickelt das Programm von Johan de Koning in ein nicht zu gewinnendes Endspiel mit L+B gegen 3 gegnerische Bauern ab.


[Event "Elite V6_Saitek RISC 2500 akt"]
[Site "Zürich"]
[Date "2018.06.18"]
[Round "2"]
[White "Saitek Risc 2500 aktiv"]
[Black "Fidelity Elite V6"]
[Result "1/2-1/2"]
[WhiteElo "2247"]
[BlackElo "2107"]
[ECO "D27"]
[EventDate "2018.06.18"]
[Annotator "K. Utzinger"]
[PlyCount "158"]

1.d4 d5
{Match 120'/40, 2. Partie, ECO D27: Réti-Eröffnung | Bediener: Rolf Bühler | Remis | Stand nach 2 Partien: 1,5:0,5 (+1 -0 =1) für den Saitek Risc 2500 aktiv | Nach der Eröffnung entsteht eine ausgeglichene Stellung mit nur einer offenen Linie und beidseits gut stehenden Figuren. Wer nun gedacht hat, es gehe gemächlich weiter Richtung einem langweiligen Remis, hat sich gewaltig getäuscht. Der Saitek Risc 2500 aktiv geht mit 26.Ta6 auf Bauernraub aus und löst eine komplizierte Abwicklung aus, die böse hätte enden können. Doch ist es schliesslich der Elite V6, der am Ende mit einem Minusbauer in einem schwierigen Endspiel dasteht. Der Grosskampf geht weiter. Und nachdem das Saitek-Gerät einen möglichen Gewinn verpasst, gewinnt der Elite V6 den verlorenen Bauer gar zurück. Mit einer hübschen, aber nicht durchschlagenden Kombination, wickelt das Programm von Johan de Koning in ein nicht zu gewinnendes Endspiel mit L+B gegen 3 gegnerische Bauern ab.}
2.c4 dxc4 3.Nf3 Nf6 4.e3 e6 5.Bxc4 c5 6.O-O a6
{***ENDE BUCH***}
7.b3
{***ENDE BUCH***}
7...cxd4 8.Nxd4 Be7 9.Nc3 O-O 10.Bb2 b5 11.Bd3
{Um den Kampf auf der wichtigen Diagonale h1-a8 mit Lf3 aufzunehmen, ist 11.Le2 zweckmässiger.}
( 11.Be2 Bb7 12.Bf3 Ra7 13.Bxb7 Rxb7 14.Qf3 Qc8 15.Ne4 Rc7 16.Rac1 Nxe4 17.Qxe4 Bf6 18.Rxc7 Qxc7 19.Rc1 Qd7 $11 {0-1 (48) Arkell,K (2479)-Gurevich,D (2507) ICC INT 2006} )
11...Bb7 12.a4 bxa4 13.Nxa4 Nbd7
{Die Stellung befindet sich absolut im Gleichgewicht. Eigentliche Schwächen sind beidseits keine auszumachen und niemand hat Raumvorteil oder eine Überlegenheit im Zentrum. Mit Ausnahme der Damenflügelbauern ist die Bauernstruktur identisch. Und die einzige offene c-Linie lädt zu einem Massentausch der Schwerfiguren ein. Alle Voraussetzungen zeigen bei richtigem Spiel zum Remis.}
14.Qe2 Ne5 15.Bc2 Qa5 16.f4
{Dieser Vorstoss kann sich unter Umständen als leichte Schwächung des Feldes e4 zeigen. Deshalb sind 16.Sc3 oder 16.Tfc1 solidere Fortsetzungen.}
16...Nc6 17.Nxc6 Bxc6 18.Rfc1 Bb5 19.Qf3 Qd2 20.Bc3 Qd6 21.Bd4 Rac8 22.Nc3 Bc6 23.Qh3
{Stellt mit Lxf6 Lxf6, Dxh7 Matt die erste echte Drohung auf in dieser Partie. Vorsichtigere Naturen hätten indessen den zentralisierenden Zug 23. De2 bevorzugt, zumal nicht absehbar ist, wie Weiss einen Angriff gegen die schwarze Königsstellung einleiten könnte.}
23...Rfd8 24.Rxa6
{?! Dieser unscheinbare Bauernschnapp hätte sich als fragwürdig erweisen können.}
( {a)} 24.Bxf6 {bringt nicht mehr als Ausgleich} 24...Bxf6 25.Bxh7+ Kf8 26.Ne4 Bxe4 27.Bxe4 Bxa1 28.Rxc8 g6 29.Rxd8+ Qxd8 30.Qf3 Qd2 {und =} )
( {b)} 24.Bd3 Bb7 {hingegen gibt Schwarz ein minimales Plus nach} 25.Rd1 g6 {und =+} )
24...Bxg2
{?! Sieht normal und gut aus, aber wie die Folge zeigt, täuscht der Eindruck.}
( 24...Qb4 {! war der richtige und versteckte Weg, der gegnerischen Ungenauigkeit zu begegnen.} 25.Raa1 Rxd4 26.exd4 Qxd4+ 27.Kh1 Bb7 28.Bd3
( 28.Ne2 Qf2 29.Bd3 Rxc1+ 30.Rxc1 h5 31.Qg3 Ng4 32.Bc4 Qb6 33.h3 Ne3 {und -/+} )
28...h5 29.Ne2 Rxc1+ 30.Rxc1 Qf2 31.Qg3 Ng4 {und -/+} )
25.Bxh7+
{Schlag auf Schlag geht es, doch am Ende liegt der Vorteil bei Weiss.}
( 25.Rxd6 Bxh3 26.Rxd8+ Rxd8 {und =} )
25...Kf8 26.Rxd6 Bxh3 27.Rxd8+ Rxd8
{Mit nun weissem Mehrbauer.}
28.Bc2 Rc8 29.Bd3 Ng4 30.Ba6 Rb8 31.Ne4
{+/- Weiss steht deutlich besser}
31...Kg8
{? Wieder einmal ein typischer Endspielfehler, begibt sich der König doch weg vom Zentrum und entfernt sich einen Schritt mehr vom weissen Freibauer auf der b-Linie.}
( {a)} 31...Rxb3 {? scheitert an} 32.Rc8+ Bd8 33.Rxd8+ Ke7 34.Rd7+ Kxd7 35.Nc5+ Kd6 36.Nxb3 {und +- da Weiss eine Figur mehr hat} )
( {b)} 31...Nh6 {leistet am meisten Widerstand} 32.Nf2 {und +/-} )
32.Rc3
{Durch den Turmtausch mit 32.Tc8+ usw. war dieses schwierige Endspiel wohl zu gewinnen. Aber auch nach dem Textzug steht Weiss besser.}
( 32.Rc8+ Rxc8 33.Bxc8 Nh6 34.Bc5 Kf8 35.b4 Bf5 36.Nd6 Bd3 37.e4 Bxd6 38.Bxd6+ Ke8 39.Bb7 Bb5
( 39...Kd7 40.Bf8 {und +-} )
40.e5 Nf5 41.Bc5 Kd7 42.Kf2 Bd3 43.Kf3 Kc7
( 43...f6 44.Be4 Nh4+ 45.Ke3 Bxe4 46.Kxe4 f5+
( 46...fxe5 47.fxe5 Kc6 48.Bf8 Nf5 49.Kf4 {und +-} )
47.Ke3 Ng2+ 48.Kf3 Ne1+ 49.Kf2 Nd3+ 50.Ke3 Ne1 51.b5 {und +-} )
44.Ba8 Bb5 45.Be4 Bc6 46.Bxc6 Kxc6 47.Kg4 Kd5 48.Bf8 Kc6 49.h4 {und +-} )
32...Nh6 33.Nf2
( 33.Bc5 {sieht stärker aus} )
33...Bf5 34.e4 Bg6 35.Be5 Rd8 36.Bd3 Bf8 37.Bf1
{Weiss hat keinen Plan und tümpelt mit seinen Figuren abwartend auf dem Brett herum.}
37...f6 38.Bc7 Ra8 39.Bc4 Bf7 40.Rc2
{+= Weiss hat in den letzten Zügen den grössten Teil seines Vorteils weggeworfen.}
40...Bc5 41.Be2 Bd4 42.b4 Bg6 43.Rc4 Be3 44.Rc3 Ra1+ 45.Kg2 Bxf2 46.Kxf2 Bxe4
{Dem Elite V6 ist es dank gegnerischer Hilfe gelungen, den Bauer zuckzuerobern und das materielle Gleichgewicht wiederherzustellen.}
47.Re3 Bd5 48.b5 Ra2 49.Ke1 Nf5 50.Rd3 Ra1+ 51.Rd1 Ra4 52.b6 Rb4 53.Bd3 Nh4 54.Kf2
{Auch der Tausch der Türme sieht nicht sehr viel versprechend aus.}
( 54.Rb1 Rxb1+ 55.Bxb1 Kf7 56.Kd2 Ke7 57.Kc3 Nf3 58.h3 Kd7 59.Kb4 Kc6 60.Bg6 e5 61.Be8+ Kb7 62.Kc5 Be4 63.fxe5 Nxe5 {und +=} )
54...Rb3
( 54...Kf7 {Zentralisierung sieht vernünftiger aus.} )
55.f5
{!? Eine interessante Abwicklung, die keinen Bauern einstellt, wie man auf den ersten Blick annehmen würde.}
55...Nxf5 56.Bxf5 Rf3+ 57.Ke2 Rxf5
{Oder doch Bauernverlust?}
58.Rxd5
{Die weisse Pointe.}
58...Rxd5
{erzwungen}
( 58...exd5 {??} 59.b7 {+- und gewinnt} )
59.b7 Rb5 60.b8=Q+ Rxb8 61.Bxb8
{Dieses Endspiel mit L+B gegen 3 Bauern ist klar Remis. Einerseits wird es Weiss nicht gelingen, den Gegner in Zugzwang zu bringen. Und ferner wird sich der Abtausch des letzten weissen Bauern nicht vermeiden lassen.}
61...Kf7 62.Bc7 e5 63.Kf3 Ke6 64.Bd8 g6 65.h4 Kf5 66.Kg3 Ke6 67.Kg4 Kf7 68.Bc7 Kg7 69.Bd6 e4 70.Bc5 g5 71.h5 e3 72.Be7
( 72.Bxe3 Kh6 73.Bd2 f5+ 74.Kxf5 Kxh5 {und =} )
72...e2 73.Bb4 Kh6 74.Bf8+ Kh7 75.Bb4 Kg7 76.Bd2 Kh6 77.Be1 f5+ 78.Kf3 Kxh5 79.Kxe2 Kg6
{Remis abgebrochen}
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Egbert (20.06.2018), Hartmut (20.06.2018), marste (21.06.2018), paulwise3 (20.06.2018)