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Alt 25.11.2016, 14:53
Wolfgang2 Wolfgang2 ist offline
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AW: Prozessorleistung unter DOS (Vergleich)

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Ich kann das auch bestätigen

Will man mit alten DOS-Programmen spielen bieten sich 2 Möglichkeiten an.

Entweder man schafft sich eine Virtuelle Maschine (Virtual PC) oder erstellt eine DOS-Partition auf dem Rechner

oder

Man benutzt DOS-BOX

DOS-BOX hat den Vorteil, dass man fast alles recht problemlos zum Laufen bekommt. Dafür ist die Geschwindigkeit unter aller Sau
Eine Virtuelle Maschine (ich habe die Version von Oracle installiert) eignet sich nur für Windows-Versionen. Sobald man auf die DOS-Ebene geht, z.B. auf DOS 7, das mit Win98 mit geliefert wird, bricht die Rechengeschwindigkeit ein auf DOSBOX-Niveau. Faktor 35 - 270 (!) habe ich da gegenüber echtem DOS erlebt.

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Virtual PC oder separate DOS-Partition nutzt die volle Geschwindigkeit eines Kerns. Daher empfiehlt sich natürlich ein schneller INTEL, da AMD es seit 4 Jahren schon nicht mehr schafft seine Prozessoren schneller zu machen. Zu meinem aktuellen 4kern-AMD der nun schon 5 Jahre alt ist, gibt es keinen neueren AMD-Prozessor, der nennenswerte Geschwindigkeitsvorteile bietet. Schon gar nicht wenn nur die Leistung eines einzelnen Kerns benutzt wird.
Genauso ist es. Aber wenn ich mir heute einen PC mit beispielsweise einem Intel i-6700 - Prozessor zusammen baue, dann kostet das mehrere Hundert Euro. Der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber meinem AMD X4 wäre dann Faktor drei bis vier. Also für Schach alleine lohnt sich das m.E. nicht. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass in selbst gespielten Partien eine tatsächlich spürbare höhere Spielstärke erst ab Faktor zehn einsetzt.

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Dafür muss man sich mit solchen nervigen Sachen, wie autoexec.bat und config-sys beschäftigen, die richtig konfiguriert sein müssen, damit alles läuft. Auch benötigt man Treiber die zumindest die wichtigen Modi der Grafikkarte ansprechen (ich habe es bisher nicht geschafft Psion zum Laufen zu bringen...)

@Wolfgang2

Da Du Dich ja wohl schon intensiver damit beschäftigt hast, wäre es vielleicht sinnvoll, wenn Du für einige gängigen Programme mal die Einstellungen von autoexec.bat und config.sys postest.

By the Way: Es gibt auch Benchmarks, die die Leistung bei Nutzung nur eines Kerns berechnen...
Ich kann dazu jetzt nicht allzu viel sagen. Mit Dingen wie DOS=high, umb, HIMEM.SYS muss man ein bisschen hantieren.
Was ich selbst alles so ausprobiert habe, kann ich nicht mehr sagen. Ich weiß nur, dass unter der mitgelieferten DOS-Version unter Windows 7 schon fast alles ging. Und da sind autoexec.bat und config.sys rudimentär.
Bei Psion gibt es offenbar Installationsversionen, die für Diskette gedacht sind, da wird immer nach Laufwerk "A" gerufen. Ich hab's dann von einer alten Shareware-CD kopiert, da ging es dann.


Ich habe viel experimentiert, alles ohne durchschlagenden Erfolg. Mal wollte "Power Chess" nicht, dann "Psion", "Cyrus" war auch lange ein Problem. Dann hatte ich genug davon, habe FREEDOS installiert. Das sind die Start-Dateien.


@echo off
SET LANG=DE
SET MTCPCFG=C:\FDOS\MTCP.CFG
SET WATTCP.CFG=C:\FDOS
SET PATH=%dosdir%\BIN;C:\NORTON4\nc
SET NLSPATH=%dosdir%\NLS
SET HELPPATH=%dosdir%\HELP
SET TEMP=%dosdir%\TEMP
SET TMP=%TEMP%
SET BLASTER=A220 I5 D1 H5 P330
SET DIRCMD=/P /OGN /4
SET COPYCMD=/-Y
if "%config%"=="4" goto end
SHSUCDX /QQ /D3
LH SHSUCDHD /QQ /F:FDBOOTCD.ISO
LH FDAPM APMDOS
IF "%config%"=="2" LH SHARE
LH DOSLFN
REM NLSFUNC C:\FDOS\BIN\COUNTRY.SYS
REM DISPLAY CON=(EGA),858,2)
REM MODE CON CP PREP=((858) C:\FDOS\CPI\EGA.CPX)
REM KEYB US,858,C:\FDOS\bin\keyboard.sys
REM CHCP 858
REM LH PCNTPK INT=0x60
REM DHCP
MOUSE
DEVLOAD /H /Q %dosdir%\BIN\UIDE.SYS /H /D:FDCD0001 /S5
SHSUCDX /QQ /~ /D:?SHSU-CDR,D /D:?SHSU-CDH,D /D:?FDCD0001,D /D:?FDCD0002,D /D:?FDCD0003,D
MEM /C /N
IF NOT "%config%"=="4" SHSUCDX /D
GOTO END
:END
SET AUTOFILE=%0
SET CFGFILE=C:\FDCONFIG.SYS
LH KEYB GR,,keyboard.sys
alias reboot=fdapm warmboot
alias reset=fdisk /reboot
alias halt=fdapm poweroff
alias shutdown=fdapm poweroff
alias cfg=edit %cfgfile%
alias auto=edit %0
echo Done processing startup files %cfgfile% and %0
echo Type HELP to get support on commands and navigation
echo.
echo Welcome to the FreeDOS 1.1 operating system (
http://www.freedos.org)


!COUNTRY=001,858,C:\FDOS\BIN\COUNTRY.SYS
!SET DOSDIR=C:\FDOS
!LASTDRIVE=Z
!BUFFERS=20
!FILES=40
!MENUCOLOR=7,0
MENUDEFAULT=1,5
MENU 1 - Load FreeDOS with JEMMEX, no EMS (most UMBs), max RAM free
MENU 2 - Load FreeDOS with EMM386 (Expanded Memory) and SHARE loaded
MENU 3 - Load FreeDOS including XMGR XMS-memory driver
MENU 4 - Load FreeDOS without drivers
123?DOS=HIGH
12?DOS=UMB
12?DOSDATA=UMB
1?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMMEX.EXE NOEMS X=TEST I=TEST NOVME NOINVLPG
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\HIMEMX.EXE
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMM386.EXE X=TEST I=TEST I=B000-B7FF NOVME NOINVLPG
3?DEVICE=C:\FDOS\BIN\XMGR.SYS
3?SHELL=C:\FDOS\bin\4dos.com C:\FDOS\bin /E:1024 /P:C:\AUTOEXEC.BAT
4?SHELL=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT
12?SHELLHIGH=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT

-----------------------------------------------------
Mit Menuepunkt "1" oder "4" habe ich bis jetzt alles zum Laufen bekommen. Natürlich könnte man diese Dateien kräftig "ausmisten", aber das hat das System so eingerichtet.


Noch ergänzend: Wenn ich den AMD X4-630-Rechner mit Windows 7 starte, sehe ich die DOS-Partition. Das ist nicht selbstverständlich. Wenn ich unter Windows zwei bootfähige Partitionen einrichte, dann erlaubt ein Partitionmanager das zwar. Mit einem separaten Bootmanager (beides Partition Magic 5 unter Win98) habe ich das auf dem XP2400-Rechner so gemacht. Aber: Zwei Aktive Startpatitionen gibt es nicht! D.h. Unter Windows ist die DOS-Partition immer "hidden", also unsichtbar.
Der in meinem ersten Beitrag beschriebene, riskanter aussehende Weg der Einrichtung, ist der bessere.
Dennoch ist es nicht verkehrt, wenn man ein wenig aufpasst bei der Installation. Um "fdisk" kommt man nicht herum. Es besteht mit Sicherheit auch die Möglichkeit, durch Fehler dahin zu kommen, dass am Ende nur noch DOS startbar ist. Ich vermute allerdings, dass man, sofern man die "NON-DOS" - Partitionen (übliche NTFS-Partitionen) nicht zerstört hat, dies mit einem Linux-Boot- bzw. Partitionmanager wieder reparieren kann.
Trotzdem: Wer sich nicht sicher ist, sollte sich erst mal an einem ausrangiertem PC an die Materie heran tasten. Als Belohnung erhält man im Erfolgsfall immerhin viele klassische Schachprogramme, die mit vernünftiger Geschwindigkeit laufen.


Gruß
Wolfgang

Geändert von Wolfgang2 (25.11.2016 um 16:19 Uhr)
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