Thema: News: Square Off / Pro
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Alt 06.10.2018, 14:35
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AW: SquareOff

Zunächst möchte ich ganz klar sagen, dass meine Infos kein Bashing sind, sondern lediglich Informationen vermitteln.

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Das SquareOff ist ein kommerzielles Projekt, die wollen Geld verdienen. Wenn man dazu direkt oder indirekt die Dienste einer anderen Firma nutzen möchte, ist das das gute Recht der Firma ChessBase.
Dieses Recht wird und wurde der Firma auch nicht streitig gemacht.

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ChessBase war in vielerlei Hinsicht wegweisend, was die Entwicklung des Computerschachs betrifft: Sei es die ChessBase Datenbank, deren allererster Nutzer übrigens Garri Kimowitsch Kasparow höchstpersönlich war und der immer wieder betonte, wie sehr ihm diese Software beim Training und seinen Vorbereitungen geholfen hat.
Chessbase hat bestehendes sehr gut kopiert und erfolgreich vermarktet. Viele Funktionen wurden aus dem relativ unbekannten Schach-Datenbankprogramm Bookup eins zu eins kopiert. Das Kasparov und Friedel lange Zeit Buddies sind, weiß jeder und eine Hand wäscht hier die andere. Das Kasparov von Chessbase profitiert hat, wurde nie bestritten.

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Dann die erste Endspieldatenbank KD-KT, damals noch auf 3,5 Zoll Diskette ausgeliefert: Diese Datenbank brachte völlig neue Erkenntnisse im Bereich der Endspielbehandlung und war der Grundstein aller Endspieldatenbanken.
Die Idee der Endspieldatenbanken wurde ebenfalls von Bookup ins Leben gerufen, noch bevor Chessbase darüber nachdachte. Wie gut das Marketing von Chessbase bis heute funktioniert, zeigt sich auch hier sehr gut. Wer kennt schon Bookup?

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Dann Fritz: In einer Zeit, in der alle anderen bekannten Programme (vom Genius bis MChess) ihre Programme mit furchtbaren Kopierschutzsystemen ausgeliefert haben, war ChessBase mutig und brachte den Fritz ohne Kopierschutz und zu einem deutlich günstigerem Preis auf den Markt … dazu bot schon der erste Fritz Datenbankenfunktion und zusätzliche Eröffnungsbücher …
Der Verzicht auf einen Kopierschutz hat Chessbase in den Anfangsjahren fast in den Ruin getrieben. Zum Glück wurde hier schnell nachgezogen, wobei ich bestätigen kann, dass die Konkurrenz das mit ihren 5-mal-installieren-und-mehr-nicht sehr kundenunfreundlich machte.

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Auch die ChessBase Server waren wegweisend in vielerlei Hinsicht. Und das zu einer Zeit, als das Internet wirklich noch "Neuland" war.
Als Chessbase seinen Playchess-Server aufzog, gab es schon sehr etablierte Server wie der vom ICC. Chessbase plante ursprünglich einen kostenlosen Server und wollte nur über den Verkauf von den Programmen und den CDs Einnahmen generieren. Ein Fehler, der dann später korrigiert wurde. Kurze Zeit war Der Chessbase-Server auch die Nummer 1, Dank perfektem Marketing. Wegweisend war aber nicht alles. So ist zum Beispiel von dem WebCam-Schach das es in der ersten Playchess-Version gab, nichts mehr übrig geblieben und auch viele andere Dinge verschwanden schnell. Der Chessbase-Server kam übrigens nicht, als das Internet noch Neuland war. Als Chessbase den Server hochgezogen hat, gab es schon die ersten DSL-Leitungen.

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Dazu kann ich mich (im Gegensatz zu vielen anderen Softwareanbietern) nicht über den Service beschweren: Anfragen per Mail werden in der Regel innerhalb von 48 Stunden freundlich und kompetent beantwortet …
Hat das jemand bezweifelt?

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Insofern, man mag persönlich zu ChessBase stehen, wie man will, aber deren Verdienste wird man nicht bestreiten können.
Ich verwende selbst Chessbase-Produkte und finde einige Sachen auch sehr gut. Ich schaue aber auch seit Jahrzehnten hinter die Kulissen und hier gibt es halt auch sehr viele Dinge, über die Chessbase gerne schweigt. Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Das viele nur die eine Seite von Chessbase kennen ist dem perfekten Marketing zu verdanken.

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Und ehrlich gesagt möchte ich hier im Forum keinerlei "Firmenbashing" lesen … und der fett markierte Teil geht für mich genau in diese Richtung.

Es ist wie gesagt kein Bashing. Ich halte es nur für sehr unklug, ein innovatives Produkt wie das Square Off oder das ChessLink nicht als Gewinn für das eigene Produkt zu sehen, sondern direkt auf Profit zu setzen. Der Marktführer im kommerziellen Onlineschach, Chess.com, verlangt keine Gebühren.

Noch ein Wort zu den Innovationen. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich es in Ordnung finde, wenn eine Firma sich Ideen holt und diese dann sogar besser umsetzt, als das Original. Aber wenn dann jemand meint, dass eine Firma praktisch die Innovation erfunden hat, finde ich das nicht in Ordnung und es ist auch falsch.

Beispiel:
Infinity-Chess hat vor einigen Jahren praktisch eine Kopie der Chessbase-GUI erstellt und kostenlos angeboten. Ziemlich viele Bugs und bei weitem nicht so gut wie das Original von Chessbase. Als Innovation hat Infinity-Chess aber Menübänder verwendet, wie man sie damals zuerst bei Office-Produkten von Microsoft kennt. Klassische Aufklappmenüs gab es nicht mehr. Chessbase kannte natürlich die Infinity-Chess-Kopie und hat in der nächsten Version von Chessbase ebenfalls auf die Menübänder gesetzt. Plötzlich sah das originale Chessbase-GUI aus wie die Infinity-Kopie.

Beispiel:
Mit Chess24 hat Chessbase zunächst einen potenziellen Konkurrenten belächelt. Als die Nutzer aber immer mehr von der Software-GUI auf die Browser-GUI wechselten, hat Chessbase nachgezogen . Ich finde die Browser-GUI von Chessbase nicht schlecht, aber Vorreiter waren halt andere.

Wie gesagt, kritisiere ich das nicht. Es ist aber nicht so, wie viele immer behaupten, dass Chessbase der Erfinder von allem ist. Chessbase hat das Nützliche aus Bestehendem genommen und oft verbessert.

Das die Nutzerzahlen auf dem CB-Server immer weniger werden, ist kein Geheimnis und ebenfalls kein Bashing. Es ist einfach ein Fakt. Wenn Chessbase gegen diesen Trend wirken will, sollte sie für Features sorgen, die es bei anderen Anbietern nicht gibt. Hier hatte Chessbase eine gute Chance.
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Theo (07.10.2018)