Thema: Tuning: Mephisto MM IV mit 80 MHz
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Alt 02.06.2020, 23:31
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AW: Mephisto MM IV mit 80 MHz

Hi,
klar, die Datengrundlage ist bei diesen Partiezahlen oft ein Problem.

Nehmen wir mal die aktuelle Liste und da den Polgar:

Polgar 5 MHz = 1971
Polgar 10 MHz = 2084 Elo
Hier bringt Faktor 2 also 113 Elo ...

Wenn man nun den 10 MHz Polgar nochmals um den Faktor 2,5 beschleunigt ... dann sollten wir also rund 170 Punkte gewinnen.

Werfen wir also einen Blick auf den Polgar Rev (ca. 25 MHz) = 2149 Elo ... also nur 65 Elo ...

Jetzt mal von 5 MHz auf 25 MHz ... gehe ich von 1971 aus, sollte es nach meiner Theorie ca. 2140 Elo werden ...

So, nun können wir spekulieren, was wir vom 10 MHz Wert halten ... sprich, wegen der sehr ungleichen Abweichungen nach unten und nach oben ...



Von den Grundlagen ist es ja so, dass man sagt, dass ein reines Brute Force Programm bei einem zusätzlichen Halbzug Rechentiefe ca. 200 Elo gewinnt ... allerdings braucht es jeweils Faktor 7 an Rechenzeit für einen kompletten HZ.

Natürlich stimmt die Rechnung nur in der Theorie, da der Computer ja ggf. den besseren Zug nicht erst ganz am Ende der Zugliste sortiert hat ...

Per se kamen diese Rechnungen aber bei den alten Großrechnern gut hin. Im Gegenzug ist es so, dass, je selektiver, desto mehr profitieren Programme von mehr Geschwindigkeit ...

Aber eben, wie ich schrieb, immer weniger, eben weil er ja manche Züge einfach aus "falscher Überzeugung" spielt ... Beispiel: Kennt die Kiste den "falschen Läufer" nicht, kann er rechnen, bis die CPU raucht, es bringt nichts ... kennt er es, spielt er sofort richtig. Auf der anderen Seite: Je nachdem, wie schnell / selektiv er ist, kann er, so er den falschen Läufer kennt, gezielt so eine Stellung anpeilen, wenn er sie im Suchbaum findet, um so ein Remis zu erreichen.

Insofern, neben der Selektivität spielt das verbaute Schachwissen auch eine Rolle, wie stark bei einem Programm der Zuwachs tatsächlich im Idealfall ist ... aber ganz gleich, wie stark er auch sein mag: Er wird bei jeder Verdoppelung immer schwächer ...

Gruß,
Sascha
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