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Alt 25.10.2021, 20:59
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Rasmus Rasmus ist offline
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AW: Warnung vor USB-Sticks als Langzeitspeicher!

 Zitat von fhub Beitrag anzeigen
aber bei USB-Sticks kann ich mir nicht vorstellen, daß die irgendeine 'Auffrischung' mit Strom oder Spannung brauchen
Doch, das ist so.

Zitieren:
da sollten doch die Bits irgendwie permanent gespeichert werden.
Jein. Es handelt sich im Prinzip um kleinste Kondensatoren, die elektrische Ladung speichern. Das Problem ist, daß keine Isolation perfekt ist, d.h. mit der Zeit verschwindet die elektrische Ladung wie die Luft aus einem aufgepumpten Reifen. Das ist bei SSDs auch so, die man deswegen alle paar Monate mal am angeschalteten Rechner haben sollte, je nach Lagertemperatur.

HDDs hingegen funktionieren ganz anders, nämlich magnetisch. Der wichtige Unterschied ist, daß man magnetische Ladungen nicht speichert, indem man sie bewegt und zusammensperrt, sondern die sind in dem Material schon immer so vorhanden. Sie werden nur je nach gewünschtem Zustand ausgerichtet. Zum Umpolen braucht man Energie, weswegen sie sich ohne Energie von selber nicht anders ausrichten und somit die Daten nicht verlieren. Deswegen, und natürlich auch aus Kostengründen, sind HDDs für Backups das bessere Medium, solange keine starken Magnetfelder in der Nähe sind.

Ich ziehe übrigens monatlich Komplett-Backups (Disk-Images) von den Rechnern. Das speichere ich redundant auf drei verschiedenen USB-HDDs, von denen eine vierteljährlich extern in einen Banksafe kommt - falls das Haus mal abbrennt oder so. Zwischen den Backups sichere ich die Daten, indem ich sie sowohl auf meinem Desktoprechner als auch auf meinem Laptop vorhalte.

 Zitat von fhub Beitrag anzeigen
Bzgl. SSDs hast Du natürlich auch recht, die waren mir ohnehin von Anfang an schon suspekt (haben sich allerdings in den letzten Jahren anscheinend doch verbessert).
Anfangs waren die noch nicht so robust. Bei meinem vorigen Rechner von 2010 hatte ich SSDs noch nicht vertraut und daher HDDs verbaut. Heute ist das aber jedenfalls bei höherwertigen SSDs kein Thema mehr. Nach einem Jahr Nutzung meines aktuellen Rechners liegt die Verschleißanzeige bei 1%, d.h. rein rechnerisch wird die SSD länger als ich halten. Man sollte eine SSD idealerweise aber nicht zu mehr als 80% füllen, damit viele freie Sektoren zum Schreiben vorhanden sind.

Zitieren:
Leider bekommt man heutzutage kaum mehr ein Notebook (gilt großteils aber auch schon für PCs), das noch eine normale Festplatte eingebaut hat - alles nur noch mit SSD.
Das ist auch sinnvoll so, denn gerade bei Notebooks sind Festplatten pannenträchtiger als heutige SSDs, weil HDDs mechanisch empfindlich sind, insbesondere im Betrieb. Ich habe auch schon versagende Festplatten erlebt. Außerdem sind SSDs wesentlich flotter und obendrein auch lautlos. Egal, ob SSD oder HDD - man braucht so oder so eine Backup-Strategie, wenn man auf seine Daten Wert legt.
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