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Alt 04.02.2021, 13:37
Hartmut Hartmut ist offline
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Hallo Hartmut !

Macht immer wieder einen Heidenspaß in solch nostalgischen Berichten über "Klassiker" zu schmökern - danke für Deinen Bericht über alte Kultprogramme !

Eine Frage, die villeicht mittlerweile geklärt ist: wer ist eigentlich der Autor von Petchess 4000 von Philidor Software aus dem Jahr 1981 ?

Mark Taylor ?
Wegen der Ähnlichkeit zu Microchess war ja auch Peter Jennings mal ein Kandidat.

Gilt vermutlich auch für Petchess 8000 ?

Hast Du noch Partien von Petchess (auf Commodore) ?

Gruß
Hans-Jürgen
Ja, das waren noch Zeiten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich damals als eingefleischter Fan des C-64 nahezu alle Schachprogramme gesammelt habe, die damals verfügbar waren. Irgendwann hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich hab damals ein Turnier gespielt (hatte mir extra noch eine "Laptop"-Version eines C-64 namens SX-64 von einem Bekannten (der damals Heimcomputer sammelte wie andere Leute Briefmarken) ausgeliehen

Das stieß dann bei einigen Programmen, die die Routinen für die Datasette brauchten auf Probleme so dass ich immer schauen musste, dass ich diese Programme dann auf dem "richtigen" C-64 laufen ließ. Als das Turnier dann durch war packte mich der Rappel und ich rief einen Redakteur der Zeitschrift Happy Computer an, der von der Idee eines Berichts begeistert war und ich schrieb einen Bericht der von ihm dann noch "in Form" gebracht wurde.

Was Petchess betrifft: Ich gehe davon aus, dass es von Mark Taylor stammt. Er schrieb das ursprüngliche Programm Petchess für den Commodore PET (den mein Bekannter damals auch rumstehen hatte). Petchess 4000 hatte einige geänderte Routinen um es auf dem C-64 lauffähig zu machen doch nach meiner Beobachtung verhielt es sich ziemlich ähnlich zum Original, wenngleich das kaum kontrollierbar war, da der Zufallsgenerator das Programm auch außerhalb der Eröffnungsbibliothek stark beeinflusste und somit Partien nur schwer zu reproduzieren waren. By the way lief auch die Originalversion des PET auf dem 64er, man musste jedoch hin und wieder mit Abstürzen rechnen die wohl auf Adressfehlern beruhten, denn keine der Routinen sprach eigentlich irgendwelche C-64-spezifischen Funktionen an. Das Peter Jennings als Kandidat gehandelt wurde, ist aus meiner Sicht auf den irreführenden Namen Microchess 3 zurückzuführen unter dem das Programm auch mal erschienen ist. Da aber im Gegensatz zu Microchess II (welches ja auch im Chess Champion MK II verbaut wurde) kein Pendant für Microchess 3 in einem Schachcomputer existiert, glaube ich ehrlich gesagt nicht so wirklich daran

Partien von Petchess... gute Frage: Im Moment bin ich ja nach einem Umzug erstmal noch am Auspacken und Einräumen. Aber ich denke mal dass ich die Partien des damaligen Turniers noch irgendwo in Reinschrift haben muss. Ich werde beim Auspacken mal drauf achten und sehen ob ich die irgendwo finde. Da sind auf jeden Fall ein paar herrliche Schmankerl dabei... Ich mein... welcher Computer spielt schon so einen Senf wie das Hennig-Schara-Gambit in der Tarrasch-Verteidigung... Die Eröffnungsideen der Partien sind größtenteils jedenfalls nur im Vollrausch zu ertragen... Erinnert mich an die Serie "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" auf Tele 5... für jede Petchess-Partie einen eigenen Drink mixen, lach.
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation)
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Geändert von Hartmut (04.02.2021 um 13:45 Uhr)
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