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Alt 28.09.2020, 07:07
StPohl StPohl ist offline
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AW: Getunte Geräte virtuell in ChessEmu fair testen

Inzwischen hab ich einige Erfahrung mit dem Spiel der emulierten Brettcomputer in Arena gesammelt. Leider nicht nur gute. Diese möchte ich gerne hier in Kurzform weitergeben, damit andere davon auch profitieren können.
Gute Nachrichten zuerst: Prinzipiell funktioniert es. So, wie ich es auch am Anfang des Threads beschrieben habe. Auf MehrkernCPUs ist es sogar möglich, mehrere Arena-Instanzen gleichzeitig laufen zu lassen und so mehrere Brettcomputerpartien simultan auf einem Rechner zu spielen, wodurch man natürlich erheblich schneller vorwärtskommt. Auf einem modernen Hexacore Prozessor sind z.B. 3 parallele Partien möglich (wegen des Ponderns rechnen pro Partie ja immer 2 Engines (=Brettcomputer!)). Die Geräte laufen dann nur geringfügig langsamer, das muß man natürlich bei der Anpassung des Realzeitverbrauchs (siehe meine Anleitung) entsprechend berücksichtigen.

Nun die Probleme:
1) Genius und auch London Emulationen laufen nicht stabil. Immer wieder hängen sie sich mit dem "VECT Error", der auch auf den echten Brettgeräten auftritt, auf (daher vermute ich, der Bug ist im Richard Lang Programmcode selbst, nicht in der Emulation, vorhanden). Diese Brettcomputer sind also zum Testen als Gegner unbrauchbar. Ich probiere jetzt zur Zeit die Lyon Turniermaschinen Emulation. Ich hoffe, die hat den Bug nicht. Mal sehen.
Hier der Thread zum Vect-Error Problem im Forum (dort wird ein Hardwareproblem vermutet, das können wir nun wohl ausschließen, denn sonst würde es nicht auch in emulierten Geräten auftreten!): https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=2648
2) Auf einem meiner neueren Notebooks darf ich den Bildschirm nicht per Windows (Windows 10, 64bit, Home) BildschirmSchoner abschalten, dann läuft der Milano nicht mehr so schnell, wie er sollte. Bleibt der Bildschirm an, gibts kein Problem. Mir völlig unklar, warum das passiert, aber es ist so. Auf einem alten Notebook (auch mit Windows 10 64bit) tritt das Problem nicht auf. Sehr seltsam. Aber, wenn man es weiß, kann man es ja vermeiden.
3) Man muß bei Arena immer einstellen, daß die Engines bei jeder Partie neu geladen werden. Tut man das nicht, startet z.B. die nächste Partie beim Milano nicht immer.
4) Doubletten: Es treten immer wieder Partiedoubletten auf, da die gleichen Eröffnungsvarianten gespielt werden und sich dann die exakt gleiche Partie ergibt. Wenn ich mit meinen Tests durch bin, werde ich zwei Auswertungen der Ergebnisse machen, einmal mit und einmal ohne Doubletten. Diese Doubletten lassen sich mit dem pgn-extract Tool zum Glück leicht und automatisch aussortieren.
https://www.cs.kent.ac.uk/people/staff/djb/pgn-extract/

Geändert von StPohl (28.09.2020 um 07:14 Uhr)
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