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Alt 12.01.2020, 13:41
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AW: The King 2.61 - Utzinger,K (25m+10s)

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Ich denke, hier im Forum wird ein wunderbares Kontrastprogramm präsentiert:
Auf der einen Seite Egberts Wettkampf mit dem RevII London 68030, der in mehrfacher Hinsicht buchstäblich "hirnlos" gegen The King 30 MHz spielt. Also genau so spielt, wie man es nicht machen sollte - und das ja auch so bleibt, weil er nichts dazu lernen kann.

Und auf der anderen Seite Kurt Utzinger, der weiß, was strategisch angemessen ist. King wird in all diesen Partien nie richtig gefährlich. Typisch: In der letzten Partie half das De Koning-Programm mit sinnlosen Bauernzügen auf der a- und b-Linie kräftig mit.
Bei Vermeidung des einen oder anderen Leichtsinnsfehlers, wären hier für den Mensch ohne weiteres über 50 Prozent drin.

Jetzt kann man es sich raus suchen: Wenn man die Spielstärke des The King anhand des beschleunigten London 68030 messen würde, käme man auf 2700 Wiki-Elo.
Nimmt man die Leistung von Kurt als Maßstab, könnte man rund 500 Punkte davon abziehen.

Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang

Ein guter Vergleich, wobei ich gerne folgende Ergänzungen anbringe:

1.
Bei den angenommenen ELO-Werten von 2400 für The King 2.61 und meinem
Wert von 1890 ELO beträgt die Leistung des de Koning Programms mit 8,5
Pkt aus 11 Partien gemäss ChessBase Auswertung gerade mal 2103 ELO,
meine Performance mit 2,5 Pkt aus 11 Partien dann 2187 ELO.

2.
Dass ich aber 297 ELO höher liege als im Kampf gegen Menschen, ist real
betrachtet schwer vorstellbar und für mich ein Indiz, dass man die Elo-Werte
von Mensch und Computern bzw. umgekehrt nur bedingt vergleichen kann
und sollte.

3.
Es trifft zu, dass ich einige Leichtsinnfehler und auch richtige Fehler gemacht
habe. Unter der gewählten Bedenkzeit ist es mir aber kaum möglich, spürbar
besser abzuschneiden. So gesehen entsprechen die Resultate der Realität,
bzw. ist meine Leistung höher als erwartet, was mit Ziff. 4 zusammenhängt.

4.
Hinzu kommt, dass es mir gelungen ist, in vielen Partien solche Stellungen
aufs Brett zu bringen, wo die taktische Schlagkraft des The King 2.61 keine
grosse Rolle gespielt hat. Sobald mir solches nicht mehr gelingt - ich will ja
kein explizites Anti-Computerschach spielen - dürfte sich die Lage deutlich
zugunsten von The King 2.61 drehen.

Bin selbst gespannt, wie es weitergeht. Vermutlich werde ich nicht darum
herumkommen, doch noch auf Turnierstufe umzustellen, damit ich mich
taktisch besser absichern kann. Aber vorderhand geht es mir mehr darum,
meine Spielpraxis zu erhöhen und gegen meinen üblicherweise zu grossen
Bedenkzeitverbrauch anzukämpfen, indem ich mit Rapid 25m+10 gezwungen
werde, rasche Entscheide zu fällen.

Beste Grüsse
Kurt
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