Thema: Info: Millennium - The King
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Alt 03.08.2018, 18:23
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AW: Millennium - The King

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Hallo ,
Millennium hat diese Aussage vorsichtig abgefasst ("könnte es möglich sein"). Wie gesagt, ich beziehe mich in erster Linie auf die SSDF-Liste, weil es sehr viele Elo-Zahlen relativ bekannter Programme (Fritz, Rebel, Junior) auf Pentium-Rechnern gibt, die grob das leisten wie mein - zum Glück noch funktionsfähiger - Pentium II/266.
Also "könnte möglich sein" bedeutet nichts anderes, als das ganz knapp an der GM-Spielstärke kratzt. Davon ist das Programm (wie man anhand der Test-Partien sehen kann) meilenweit entfernt. Selbst IM-Niveau halte ich für ausgeschlossen. Das hier noch dicke Sprünge im hunderter-Bereich bis zur finalen Version gemacht werden, schließe ich aus.

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
, ich verstehe Millennium an diesem Punkt absolut. Denn Glanzleistungen in einzelnen Partien hat es schon zu Zeiten eines Novag Super Constellation gegeben. Außerdem: Eine Aussage, dass das Spielen "Spaß macht", ist rein subjektiv.
Sowohl am TASC, als auch bei der Durchsicht Deiner Partien, haben so gut wie alle meiner Schüler den Spielstil vom King interessant gefunden und haben Spaß daran, gegen das Programm zu spielen. Beim London-Programm war die Begeisterung eher mäßig. Den Superconny gibts leider nur noch gebraucht und nur weil das Gerät ebenfalls schöne Partien spielt, bedeutet das ja nicht, dass man beim King damit nicht werben könnte.

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Diese Kritik vermag ich nicht nach zu vollziehen. Denn es wird ja nicht nur mit einer, eventuell erreichbaren, Elo-Zahl argumentiert. Irgend eine Art von Spielstärke-Angabe muss her!
Wie bereits gesagt, wird eine Großmeisterspielstärke nicht einmal "eventuell" erreicht. Ein Auto das max 180 km/h fährt, würde kein Hersteller mit "fährt fast 300 km/h" bewerben.

Bei jeder Anfrage die ich zu Schachcomputern bekomme ist die erste Frage, ob der auch niedrige Stufen hat. 99% der Käufer haben keine Vorstellung, was eine 2500 ELO bedeutet. Selbst der Unterschied zwischen 1800 und 2200 ELO ist für den Otto-Normal-Käufer nicht zu erfassen. Da gibt es nur "zu stark für mich", "zu schwach für mich" und "genau richtig für mich".

Hier kann man als Hersteller dem Kunden natürlich jede Zahl um die Ohren hauen. Großmeisterspielstärke klingt da natürlich super und der Hobbyspieler kann den Unterschied nicht feststellen, ob ihn da gerade ein ELO 2200 Programm oder ein 2500 ELO Programm fertig gemacht hat. Diese Werbe-Philosophie hat ja schon zu Zeiten von Mephisto funktioniert, als man mit maximal übertriebene Angaben zur Größe Eröffnungsbibliothek geworben hat. Frei nach dem Motto "Prüft ja eh niemand".

Hier zitiere ich gerne jemanden mit dem ich vor gut einem Jahr telefoniert habe und der schon in den 80ern mit Schachcomputern gehandelt hat, immer noch damit handelt und heute mit Millennium zusammen arbeitet: "Durch das Internet ist heutzutage leider alles viel zu transparent.".

Ich persönlich finds gut.

Gruß

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