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Alt 19.08.2018, 14:32
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AW: MCGE, Test einer Experimentalversion

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Partie, welche einen guten Einblick in die Fähigkeiten der Engine bietet. Es hat allerdings schon seinen Grund, warum der King nach Df3 aus dem Buch ist.

Mit Df3 wird alleine die Hoffnung gehegt, dass Schwarz doch bitte auf f3 die Damen tauscht und Weiß seinen Springer in langweiliger Stellung entwickelt. Tauscht Schwarz nicht, blockiert die weiße Dame das "normale" Entwicklungsfeld des Springers. Mit Df3 hat Schwarz meiner Meinung nach schon ausgeglichen. Es fehlt der Partie dauerhaft die Dynamik.

Nach dem Durchspielen der Partie hatte ich den Eindruck, dass beide Seiten recht ambitionslos spielten. Spätestens nach 47.h4 wird dann auch die Endspielschwäche vom King deutlich.

Ohne das jetzt mit der Engine geprüft zu haben, hätte ich mit Schwarz versucht, am Königsflügel einen entfernten Freibauern zu bilden und zudem meinen König in Richtung Königsflügel bewegt. Schwarz besitzt den aktiven Turm, die bessere Bauernstruktur. Da hätte Dir der King schon Einiges zum Grübeln geben können.

So aber gab er ein paar Schachs und hat Deinen Abseits stehenden König über Los laufen lassen.

Das Remis hast Du Dir auf jeden Fall verdient und ich bin mir sicher, dass Du von Anfang an nicht den vollen Punkt im Auge hattest.

Ich glaube 10 Sek/Zug schränken den King zu sehr ein. Mich selbst würden hier eher (richtige) Partien 15 Min Schnellschach oder 30 Minuten interessieren, in welchen sich der King die Zeit selbst einteilen kann.

Noch ein kleiner Tipp:

Versuche gegen Skandinavisch doch mal folgende Variante:

1. e4 d5 2. exd5 Dxd5 3. Sc3 Da5 4. Lc4 Sc6 (4... c6 5. De2) 5. d3

Damit habe ich schon einige Schachcomputer ziemlich nass aussehen lassen. Da ich den Standard-Schablonenzug d2-d4 unterlasse, bringe ich die meisten Schachcomputer ebenfalls schnell aus dem Buch. Wenn Du die Varianten im Vorfeld etwas analysierst, spielst Du bei den entstehenden Stellungen auf den vollen Punkt.

Gruß

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Wolfgang2 (19.08.2018)