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Alt 03.02.2009, 21:21
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EberlW EberlW ist offline
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AW: Centurion - 25 MHz möglich?

 Zitat von marste
Was fest steht ist,das die Uhr schneller laufen soll!!
Ich muss hierzu mal was grundsätzliches anmerken:

Uhr und Programm sind bei diesen Geräten quasi ein und dasselbe. Erhöht man den Takt um den Faktor 2, läuft auch die Uhr um diesen Faktor schneller. Dies hat zur Folge, dass man in einem solchen Fall die Bedenkzeit in den Optionen auf 60s/move stellen muss, will man "real" 30s/move spielen. So weit, so gut.

Baut man in diese Geräte aber Quarze ein, die das Taktvermögen der CPU überfordern, wird automatisch heruntergetaktet - was ebenfalls sowohl Uhr als auch Programm gleichermaßen beeinflusst. Ich habe mir nicht alle Ergebnisse meiner Versuche gemerkt, aber prinzipiell sieht es folgendermaßen aus bei diesen Kisten:

10 MHz Quarz = 10,0 MHz Takt (Originaltakt, normaler Zeitablauf)
20 MHz Quarz = 20,0 MHz Takt (Doppelter Takt, doppelte so schnelle Uhr)
24 MHz Quarz = 24,0 MHz Takt (2,4 facher Takt, 2,4 fache Uhr)

Nachdem obiges 100% funktioniert, nun die Werte bei NICHT korrekt funktionierender Übertaktung. Hier wird manchmal der Takt halbiert, manchmal gedrittelt. Ich weiß echt nicht mehr, bei welchen Quarzen welche Ergebnisse zustande kommen, daher nun folgend jeweils beide Möglichkeiten:

25 MHz Quarz = 12,5 MHz Takt (1,25 facher Takt, 1,25 fache Uhr)
25 MHz Quarz = 8,33 MHz Takt (0,83 facher Takt, 0,83 fache Uhr)
30 MHz Quarz = 15,0 MHz Takt (1,5 facher Takt, 1,5 fache Uhr)
30 MHz Quarz = 10,0 MHz Takt (Originaltakt, normaler Zeitablauf)
40 MHz Quarz = 20,0 MHz Takt (Doppelter Takt, doppelt so schnelle Uhr)
40 MHz Quarz = 13,3 MHz Takt (1,33 facher Takt, 1,33 fache Uhr)

Kann sogar sein, dass bei 40 MHz geviertelt wird ... doch schließe ich das vorerst mal aus. Der Grund hierfür ist recht einfach: Die Arbeitsfrequenz (Nennfrequenz) eines Quarzes ist entweder seine Grundfrequenz, oder (bei höherer Frequenz oft anzutreffen) die "dritte Oberwelle" (manchmal auch "dritte Harmonische" genannt). Ich bin (mangels Gegenbeweis) davon überzeugt, dass die Größe des anzutreffenden Teilers bei zu sehr beanspruchter CPU eben genau von der "Güte" des verwendeten Quarzes abhängt. Bei Verwendung eines Quarzes mit 25 MHz Grundfrequenz greift die überlastete CPU notgedrungen auf die nächst tiefere Harmonische zu (12,5 MHz). Bei einem 25er Quarz der auf der dritten Oberwelle basiert, ist die nächst stärkste Harmonische bei 8,33 MHz anzutreffen. So weit jedenfalls meine Theorie, die bisher noch nicht widerlegt wurde. Leider kann ich sie aber auch nicht beweisen.

Das alles erklärt jedoch nicht, warum mein Mystery mit 32 MHz arbeiten kann. Vielleicht habe ich eine besonders stabile Hardware erwischt? Am Quarz wird es vermutlich nicht liegen, denn selbst bei einem "Grundfrequenzler" (die es m.W. oberhalb 30 MHz aber nicht gibt) würde ich eher erwarten, dass das Gerät auf 16 MHz abfällt. Doch das tut es nicht...

Gruß, Willi
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