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Alt 21.03.2018, 23:28
Rashid Rashid ist offline
Boris Handroid
 
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AW: Millennium - The King

Hier wird eine Grundfrage angesprochen. Geht es darum, dass wir die Maschinen uns etwas vorspielen lassen oder geht es um die Freude am Schachspiel? Die Technik nimmt uns immer etwas ab, aber sie nimmt uns auch etwas weg - wenn ihr versteht um welchen Unterschied es mir geht. - Sicher, Schach ist sehr anstrengend, Folter für das Gehirn nach Kasparov, und jeder hat ein Repertoire an oberflächlichen Beschäftigungen mit dem Spiel, um in Kontakt zu bleiben, ohne an dieses entsetzlich schwierige Spiel wirklich stets herangehen zu müssen. Viele haben auch gar nicht die Nerven, die Zeit, die Disziplin oder den Mut. Beim Spiel kann man verlieren, was nicht gut für das Ego ist. Außerdem ist die Beschäftigung mit Schachcomputern auch eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit, als man noch jünger, dünner und haariger war. Man erinnert sich an sich; das steht im Vorderund, nicht das Spiel selbst. Schließlich und endlich, letzter Punkt, sind solche Geräte auch Fetische wie die meisten anderen Geräte auch. Der Tanz ums goldene, digitale Kalb.
Kurz und gut: Das Interesse für Schachcomputer hat sicher viele Quellen. Viele ganz menschliche Motive sind nicht die höchsten, aber verständlich. Letztlich, und das ist meine Ansicht, verschafft nur die intensive Beschäftigung mit den Inhalten den Spiels selbst große Freude. Wenn ein Schachcomputer mein Verständnis des Spiels nicht vertieft, ist er letztlich, trotz aller oberflächlichen Konsumlust, von der keiner frei ist, wertlos. Deshalb stimme ich zu: Figurenerkennung, Analysefunktionen, interessantes Programm sind höchste Güter.
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Oberstratege (24.03.2018)