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Alt 19.06.2010, 09:58
Günther Günther ist offline
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AW: Der "richtige" Weg in der Schachprogrammierung ?

Ich will jetzt nicht urteilen, wer Recht und nicht ganz so Recht hat.

Meiner Meinung nach ist es wichtig, in den Eröffnungen halbwegs passabel zu stehen, dennoch ist im Eröffnungsstudium der Aufwand-/Nutzenfaktor nicht so groß wie der im Endspiel.
Da die meisten Eröffnungen ohnehin darauf hinauslaufen, dass Weiß einen kleinen Vorteil besitzt oder Schwarz bestenfalls ausgleichen kann, ist es nicht so wichtig, welche Eröffnung man spielt, sondern eher, in welchen Systemen und Stellungstypen wohlfühlt.
Kommt man erst in eine für sich gut spielbare Stellung, ist der objektiv kleine Nachteil, der sich aus der "Theorie" ergeben könnte, nicht so wichtig.
Als Praktiker wird man nämlich feststellen, dass es auch sehr starken Spielern passiert, dass sie bessere Positionen nicht zu einem greifbaren Vorteil ausbauen können, ihnen andere Fehler unterlaufen und auch die Zeiteinteilung sowie Tagesverfassung eine wichtige Rolle spielen: Kurzum: Nobody is perfect!

Als staatlich geprüfter Trainer konnte ich allerdings tatsächlich die Erfahrung machen, dass ein intensiveres Studium der Standardendspiele schneller und nachhaltiger eine Spielstärkesteigerung bringt, weil nicht nur Stellungen auswendig gelernt werden (so wird nämlich das Eröffnungswissen fälschlicherweise angeeignet) sondern auch das allgemeine Schachverständnis gesteigert wird.

LG
Günther
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