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Alt 17.06.2022, 10:08
BHGP BHGP ist offline
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AW: Neues Kickstarter Projekt Chessnut

 Zitat von dsommerfeld Beitrag anzeigen
Hi,

es ist eher so etwas wie ein DGT clone. Um Störquellen habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Bisher kann ich da nichts Negatives berichten. Auch was den Stand der Software angeht, erinnert es an dem kopierten Hersteller. Was Störquellen angeht, scheint es robust zu sein. Da hatte ich aber bei keinem Hersteller bisher Probleme, obwohl man es ja an vielen Stellen liest.
Die Hoffnung liegt darin, dass man das Board bald irgendwo anbinden kann. Es zeichnet sich ab, dass Hersteller von Boards, lieber auf Schnittstellen setzten sollten, statt sich mit der Entwicklung von Software zu defokussieren. Wenn man sich anschaut, welche guten 3rd Party Apps und Software es jetzt gibt und wie viel Zeit darin steckt, wird man im Vergleich wohl eher immer verlieren.
Leider kommen die APIs erst auf dem Markt, wenn das eigene Kind schon am Absaufen ist.
Der Firstbatch ist auf jedem Fall zu einem Betatest mutiert. Was im Zuge der wirklich tollen Hardware sehr schade ist. Zum Glück ist es nur Software und daher an Geduld gekoppelt.

LG
Dirk
So, mein Chessnut ist nun auch nach langer Irrfahrt endlich bei mir eingetroffen und sogar vorbildlich mit Tasche und Smartphone-Ständer als Zuckerchen für die DHL-Panne.

Also ich sehe es ähnlich wie Dirk. Tatsächlich haben die es geschafft, so eine Art DGT-Brett mit LED's auszurüsten und außerdem neueste Technik einzubauen. Ich finde auch die App interessant, die alle Einsatzgebiete (Lichess, Chess.com, Spiel gegen die eigene Engine) kombiniert. So wie es aussieht, spielt man innerhalb der App auf der Original-Weboberfläche der jeweiligen Plattform (also Chess.com oder Lichess), man kann also wohl davon ausgehen, dass man alles das darf, was man auch ohne Brett darf...

Ganz so einfach scheint es dann aber nicht zu sein: Wählt man z. B. auf Lichess 5+0. dann funktioniert das Brett nicht. Wenn man aber weiß. dass Lichess die Bretter erst ab 5+5 unterstützt, dann leuchtet einem das ein... Und da gibt es noch bestimmt weitere Dinge...Der Chessbase-Server unterstützt z. B. DGT-Bretter auch erst ab 10 Minuten: Wenn man das nicht weiß. dann streikt das Brett ohne Fehlerhinweis. Meine ersten Testpartien war zumindest alle erfolgreich, kann also diesbezüglich nicht klagen.

Das Brett ist übrigens trotz Plastikspielfläche und Plastikfiguren ziemlich schwer. Der Korpus ist halt Holz und es wiegt ohne Figuren ca.1,6 kg.
Ansonsten ist zum Design schon alles gesagt worden, wie immer halt entscheidet der persönliche Geschmack, Einsatzgebiet und Platzangebot.
Vielleicht als kleiner Nachteil: Es gibt nur eine LED pro Feld, kommt es also zum Ausfall, dann ist das ärgerlich, zumal eben keine Service-Stelle in Deutschland existiert. Vermutlich würde dann aber innerhalb der Garantiezeit ein Ersatzbrett geliefert. Sicherlich aufgrund des tollen Preises kein großes Thema, aber in Hinblick auf das in Aussicht gestellte Turnierbrett schon eher... Ich bin sowieso gespannt, wie das geplante Turnierbrett aussehen wird und ob das sensationelle Preis-Leistungsverhältnis auch dort gehalten werden kann. Ich würde schon vermuten, dass man dann auf Komplett-Holz gehen möchte...

Bzgl. Dirk's Ansicht, dass sich die Hersteller nur um Schnittstellen kümmern sollen, bin ich ein wenig anderer Meinung. Die Basisausstattung sollte immer noch vom Hersteller aus einer Hand kommen. Gerade bei der Weiterentwicklung der Bretter halte ich es für wichtig, dass Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt sind. Und der Hersteller sollte hier halt mit gutem Beispiel vorangehen, dann kann er sich auch nicht aus der Verantwortung nehmen.
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