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Alt 05.05.2021, 12:40
StPohl StPohl ist offline
TASC R30
 
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AW: REVELATION II ANNIVERSARY EDITION Turnierschach

Hier also mal die MIPS gängiger Schachcomputer CPUs mit den in Schachcomputern gängigen Taktraten:

ARM6 30 MHz: 25.5 (Tasc R30)
ARM2 14 MHz: 7 (Montreux, Risc 2500, Schröder Risc Modulsets)

68030 33 MHz: 11.9 (Genius 68030)
68020 20 MHz: 6.1 (Mach 4)
68020 12 MHz: 3.6 (32bit Mephisto Modulsets)
68000 16 MHz: 2.8 (Mach 3, Diablo)
68000 12 MHz: 2.1 (16bit Mephisto Modulsets)

Andere Taktraten von Schachcomputern lassen sich dann mit diesen MIPS-Zahlen leicht errechnen.

Innherhalb der 680XX CPUs scheinen die MIPS sogar halbwegs realistisch (aber m.E. nur dort) für Schach. Ich hatte mal einen Mach 3, der so auf gut 2500 n/s kam. Die Spracklenprogramme sind ebenso Nodecruncher wie die Langprogramme. Und von den MIPS aus betrachtet, ist Genius 68030 4.25x schneller, was bei 2500 n/s * 4.25 = 10625 n/s ergibt. Das paßt also recht gut (soweit bekannt, schafft Genius 68030 ca. 10000 n/s).
Ich kann aber nur nochmals betonen, daß schachliche Vergleiche über MIPS zu RISC-CPUs (ARM) keinesfalls statthaft sind. Meiner Meinung nach.

Siehe dazu das lustige Resultat, daß sich für den allseits beliebten 6502 Prozessor ergibt:
6502: 0.430 MIPS at 1.000 MHz
Ergibt für die gängigen 5MHz (Milano, Polgar etc.) 2.15 MIPS.

Für die MIPS Gläubigen wäre also der 6502 5MHz etwas leistungsstärker als der 68000 mit 12 MHz (16bit Mephisto Modulset). Doppel LOL.

Also nochmal: MIPS kann man innerhalb einer Prozessor-Familie für Vergleiche nutzen. Aber niemals im Quervergleich zu völlig anders konstruierten CPUs. Das führt bzgl. der schachlichen Leistung völlig in die Irre. Weil nicht klar ist, wieviel schachliche Leistung pro Instruction per second wirklich erzielt wird. Schachliche Leistung läßt sich daher nur mit nps vergleichen, sobald man andere Prozessor-Typen vergleicht.

Für Vergleiche zwischen 680XX und ARM muß man also die Knotenzahlen betrachten. Dazu kann man die Werte des Genius 68030 (ca. 10000 n/s) und die des Mach 3 (ca. 2500 n/s) nutzen, den Wert von ca. 3300 n/s für den TASC R30, sowie das Wissen, daß die King Engine auf dem baugleichen System der Millenium Geräte mit der 300 MHZ ARM Cortex M7 Hardware etwa auf 1/3 soviele Knoten wie der Nodecruncher Genius kommt. Und dann paßt das auch. Weil sich dann die praktisch gleiche schachliche Leistung für den TASC R30 und den Genius 68030 33 MHz ergibt (TASC R30 ca. 1/3 der nps wie Genius 68030, also genau wie auf den 300MHz Millenium Geräten). Was bei fast gleicher MHz Zahl eben auch zu erwarten ist.

Damit ist das Thema für mich dann auch abgeschlossen.

Geändert von StPohl (05.05.2021 um 13:26 Uhr)
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