
Zitat von
Eskimo
Schachpartien werden zu 95% durch Taktik entschieden. Zumindest in meinem Spielstärkebereich (1600-1800). Vertieftes Eröffnungswissen, positionelle Strategie und Endspiele kann man daher getrost vergessen.
Das ist, wie es so schön heisst, eine Frage des Standpunkts. Gerade weil so viele Partien in diesem Spielstärkebereich taktisch geführt werden, geht es den Menschen dann meist wie den Compis, wenn man seine Partie eben positionell anlegt. Sie werden mit der Stellung nicht klarkommen. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Ein gutes Beispiel ist z.B. der Hyppopotamus in der Version wie früher Bernd Feustel das Ding gespielt hat. Stark positionell angelegt, eigentlich auch inkorrekt (wie jeder mit Engines seiner Wahl nachprüfen kann) und doch sind selbst sehr starke Spieler an dieser Eröffnung gescheitert. Aber auch Eröffnungen wie 1. c4 bieten gute Möglichkeiten eine Partie stark positionell anzulegen. Man darf sich halt nicht auf wilde Abtauschvarianten einlassen. Da ist positionell dann meist nur wenig rauszuholen.