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Alt 21.06.2019, 00:15
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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Hallo,
eine Anmerkung möchte ich mir dann doch noch erlauben. Momentan kommt mir die Spielweise des Centaur ein wenig zu negativ rüber.
Das sollte natürlich nicht sein. Negativ ist es ja nicht. Einige wünschen sich ja leichte Spielstufen, in denen man auch gewinnen kann. Daran ist nichts falsches. Mein Problem ist nur, dass er einerseits manchmal gute Züge drauf hat, dann aber wieder viel zu offensichtlich den Papa spielt, der dem Sohnemann nicht wehtun will. Deswegen habe ich in meinen Kommentaren auch hervorgehoben, dass einiges hier - vorwiegend in der Einstellung "Schwierig" - subtiler sein müsste.

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So sagte Hartmut während der zweiten Partie „frech isser ja“ ... und das trifft es meiner Meinung nach wirklich gut: Er spielt ein aktives Schach, das gewiss nicht langweilig ist.
Das stimmt. Aktiv spielt er. Leider wusste ich natürlich nach der Kommentierung nicht mehr, wann mir wo welche Bemerkung rausgerutscht ist. Wenn man das in LiChess während der Partie live kommentieren könnte...

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Mir macht sein Stil eigentlich Spaß, ganz ehrlich! Auch über ein paar Eigenheiten könnte ich hinwegsehen ...

Nur müsste der Level „Freundlich“ eigentlich einen anderen Namen haben, zum Beispiel „Patzer“ ... und der jetzige Modus „Schwierig“ sollte „Freundlich“ werden ... und dann bitte einen richtigen „Schwierig“ Modus ... dann würde die Kiste (mir) richtig Laune machen!
Da ich ja nun nur auf 2 Partien zurückblicken kann und Du mit Sicherheit mehr Partien gespielt hast... Macht es von der Spielstärke bzw. Spielweise einen Unterschied ob Du ihn jetzt z.B. in der Einstellung "Schwierig" auf 30 Minuten, 90 Minuten oder GameTime OFF stellst? Das wäre IMHO auch eine wichtige Info. Ansonsten treffen Deine Worte genau meine Kritikpunkte. Zwischen der jetzigen "Schwierig"-Einstellung und der Experteneinstellung liegt nichts mehr. Und auf der Experteneinstellung scheint er mit dem King in etwa gleichauf zu liegen (zumindest ist nicht viel Unterschied, wie man den beiden geposteten Partien entnehmen kann). Das ist zwar noch weit von ELO 2900 entfernt, die in einem anderen Forum mal genannt wurden, dürfte aber die meisten nicht-Meisterspieler trotzdem überfordern. Da wäre eine bessere Abstufung wünschenswert.

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Über einen Sieg gegen den King mit 10 MHz freue ich mich mehr als gegen einen Sieg gegen den Centaur auf „Schwierig“ ... weil ich weiß, dass der King mit seinem vollen Wissen spielt und gewinnen will ... der Centaur hingegen mit Absicht hier und da ein Auge zu offensichtlich zudrückt ...
So ging es mir heute auch. Einer der Gründe warum es mir Spaß macht in meinem Emu-Turnier selbst mitzuspielen. Es ist einerseits eine Herausforderung, andererseits aber (noch) eine machbare Aufgabe. Ich hatte ja damals gegen eine Experimentalversion des King auf 10 MHz mit Dir gespielt. Diese Partien hatte ich zwar auch beide gewonnen, brauchte aber deutlich mehr Zeit und empfand es als echte Herausforderung. Vielleicht hätte ich 20 MHz noch gewuppt, aber dann wäre es schon langsam schwierig geworden. Aber genau das ist es was mich begeistert. Ich kann hier wirklich schön abstufen und das Gerät meiner Spielstärke anpassen. Und das habe ich beim Centaur in der Form leider nicht.


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PS. Nochmals Danke an Hartmut, hat wirklich Spaß gemacht ... immer wieder!
Hast Du eigentlich mal durchrechnen lassen, ob ich in der ersten Partie richtig lag mit meiner Idee?
Yep, deine Idee war auf jeden Fall gut. An der Stelle hatte ich einfach lockerer gespielt. Aber genau das ist mein Problem. Bei Ungenauigkeiten ist er selbst auf Einstellung "Schwierig" zu entgegenkommend. Ich habe lieber ein ehrliches Remis als einen geschenkten Gewinn. Und ja, das Erfolgserlebnis zu gewinnen ist natürlich schön. Aber jeder, der sich in seinem Spiel irgendwann verbessern will, wird wissen, dass man kaum einen Lerneffekt hat, wenn man gegen so eine Kiste fast nicht verlieren kann. Und genau den Eindruck hatte ich heute. Dass das Gerät in jedem Fall alles tun würde damit ich nicht verliere (außer vielleicht bei einem nicht zu übersehenden Mattangriff). Deswegen hatte ich ja in einem früheren Post mal angeregt das Gerät gegen ältere Schachcomputer antreten zu lassen. So in der Ecke Elo 1800 abwärts. Einfach um zu sehen wie er auf solche Patzer (vergleichsweise Patzer, wenn man es mit den späteren Lang-Programmen vergleicht) reagiert.
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation)
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BHGP (21.06.2019), Mythbuster (21.06.2019), RetroComp (21.06.2019)