Zitat von
StPohl
...Das bestärkt den unschönen Eindruck, daß die neue Genius-Engine (für CGE und Smartphone) besonders im Endspiel eine echte Verschlimmbesserung des “echten“ Genius (68030 mit und ohne London-Update) ist. Was ich sehr schade finde. Gut, daß ich den echten Genius 68030 besitze.
Naja, dann teste mal bitte folgende Situationen mit dem Genius 68030:
Die "alte" Verkaufsversion C18.6 vor dem update benötigt 6 Minuten 45 Sekunden um
1. Ld3xe4 zu verwerfen und Ke6! zu finden. Genius 68030 braucht fast genauso lang. Die aktuelle Version C23.1 schafft das in
5 Sekunden.
Und dann nimm mal dieses Beispiel, das im Prinzip ähnlich, aber einfacher gestrickt ist, als Deine Situation in der Partie:
CGE (alt und neu) sehen fast sofort, dass 1. ...Lg4xf3 nichts ist, während der Genius 68030 das lange favorisiert.
Zitat von
StPohl
Als kleine Zusatzinfo: Stockfish auf dem Smartphone (im singlecore-Modus, wie Genius, der ja kein multicore unterstützt) zieht S:c3 nie in Erwägung und gibt man den SpringerZug ein, springt die Bewertung sofort extrem hoch, nicht erst, wie bei der GeniusApp, wenn man auch den Läuferzug noch eingibt.
Und wenn ich Dir jetzt sage, dass
Ruffian 1.05 stolze 27 Millionen Knoten (Tiefe 16/24) berechnen muss, um in Deinem Beispiel Sxc3 zu verwerfen ?
Von Stockfish-Vergleichen halte ich überhaupt nichts.
Unterm Strich kann der Chess Genius Exclusive manches deutlich besser im
praktischen Endspiel als mein Genius 68030/33. Dazu gehören Turmendspiele, Turm gegen Bauern, Leichtfiguren gegen Bauern.
Aber unbenommen davon ist der Abtausch der (letzten) Leichtfigur in ein möglicherweise verlorenes Bauernendspiel, wie Du es hier gezeigt hast, ein kritisches Thema. Das habe ich in meiner Arbeit als Beta-Tester auch erkannt. Aber von Dinge zu erkennen bis zur Schaffung von Abhilfe durch den Programmierer ist es manchmal ein (zu) weiter Weg.
Gruß
Wolfgang