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Alt 20.02.2007, 00:32
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EberlW EberlW ist offline
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AW: schnelle 6502 Prozessoren

 Zitat von Mo Sai
Hi Willi,

Wie ist es eigentlich mit aus EPROMs ausgelesenen Programmen auf Emulatoren, die 6502-Prozessoren simulieren? Dann hätten wir doch unsere Lieblinge mit 3GHz ?!
Habe selbst von solchen Emulatoren keine Ahnung, sondern das Thema nur irgendwo aufgeschnappt. Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber.

Herzliche Grüße.
Mo Sai
Hallo Mo Sai,

mit dieser Thematik habe ich mich bisher noch nicht weitergehend befasst. Die Idee an sich habe ich auch schon mal gesponnen...

Wie es ausschaut hat Roland da schon mal ein wenig weitergebastelt - hätte ich im Moment mehr Zeit, würde ich mich der Sache durchaus einmal annehmen. Schließlich ist ein 6502 nicht schwer zu programmieren.

So ganz weiß ich jetzt aber nicht, worauf die Diskussion hier im Idealfall hinauslaufen soll? Soll der 6502 nebst Schachproggi auf einem PC emuliert werden um beispielsweise via COM-Port oder USB an ein Brett angeschlossen zu werden, der soll das Programm völlig autonom arbeiten, d.h. die Ein-und Ausgaben via Maus und Bildshirm funktionieren? Bei letzterer Idee wäre eine UCI-Engine natürlich das non-plus-ultra... aber vielleicht ließe sich beides kombinieren?

Mit den 3 GHz muss ich dich allerdings enttäuschen - obwohl der Gedanke daran sicher herzerwärmend ist. Leider wird die Emulation den Löwenanteil der Rechenleistung für sich beanspruchen. Um es mal in Zahlen auszudrücken:

Ein Colossus 4.0 auf dem C64 (1MHz) hat allerhöchstens was knapp an 1500 Elo, wenn überhaupt. Auf dem Rechner meines Nachbarn (AMD XP2600+ mit realen 2 GHz) machte die Emulation mit dem schnellsten verfügbaren Emulator und den am besten auf Geschwindigkeit optimierten Einstellungen durchschnittlich 8000 - 8200% der Leistung eines originalen 64ers. D.h., es wurde ein 64er mit rund 80 MHz emuliert (bei immerhin 2 GHz Rechenpower).

Die Suchtiefe war gegenüber dem Original um 3-4 Plies tiefer - und die Eloleistung... naja, ein originalgetakteter Miami (nicht gerade ein "Schwächling", wenn wir mal ehrlich sind) hatte nicht den Hauch einer Chance gegen dieses 64er-Monster.

Gegenüber einer 5 MHz CPU wäre der Emulator sicherlich weniger effizient, aber es bliebe trotzdem bei rund 80 MHz - immer noch eine gewaltige Steigerung von mindestens 2 Plies. Bei 3 GHz PC-Power wären es 120 MHz und wenn wir mal berücksichtigen, dass dieser von mir getestete Emulator immerhin einen kompletten 64er nebst Floppy emuliert, dann dürfen wir davon ausgehen dass eine gut programmierte Emulation eines (vergleichsweise funktionsarmen) "Schach-6502" bei gleicher CPU rund 200 - 300 MHz emuliert ... das sollte eine nicht zu verachtende Hausnummer sein. 3 GHz wären das dann zwar noch lange nicht, aber virtuelle 200 - 300 MHz dürften so manchem Brettcomputerfreund ein Lächeln ins Gesicht zaubern...

So weit meine Überlegungen zur "Bretti-Emulation".
Gruß, Willi

PS @ Roland:
U.U. habe ich ab spätem Frühjahr stundenweise Zeit, mich mit dem Projekt vertraut zu machen. In welcher Sprache ist das Programm geschrieben und ganz wichtig: Gibt es Dokumentationen dazu? Eines aber gleich vorweg: Ich habe seit Ende 1996 keine Programme mehr geschrieben und bin völlig raus aus der Materie. Für unser Hobby aber würde ich mich da wieder reinknien - Erlaubnis meiner LG liegt vor!

PPS: Habe irgendwie überlesen, dass es sich um ein C-Programm handelt (irgendwie lässt meine Aufmerksamkeit im Augenblick zu wünschen übrig). Aber gut - solange es Dokumentation gibt, sollte eine Einarbeitung nicht das Problem sein...

Geändert von EberlW (20.02.2007 um 10:29 Uhr)
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