
Zitat von
Egbert
Genau da gehen unsere Meinungen auseinander Solwac. Dass der Glasgow das KLSK-Endspiel beherrscht, ist für mich kein Endspielwissen, sondern Endspiel-Können, also Endspielt-Technik, oder Faustregel...wie immer Du das nennen magst. Natürlich ist die Endspieltechnik nicht per se starr zu trennen von der Berechnung. Ein weiteres klassisches Beispiel für das Wissen ist für mich die Eröffnungsbibliothek.
Wissen ist alles, wo ein Stellungsmerkmal erkannt wird. Die trifft z.B. auf Merkmale wie KLSK, die Regel vom Quadrat u.ä. zu.
Wichtig ist aber, dass das Wissen in der Suche auch im Voraus zur Verfügung steht. Eine klassische Eröffnungsbibiothek ist zwar wichtig, trägt aber nichts zum Wissen bei. Levy hat damals Alternativen versucht, aber letztlich waren kompakte Bibliotheken besser. Endspieldatenbanken wie von Thompson sind für kein Wissen, es wird nur ideales Spiel in einer bereits erreichten Stellung erreicht. Nalimov und Co. sind da schon anders.
Warum die Betonung der Suche? Ganz einfach, nur so kann ein Programm für beliebige Stellungen profitieren. Könnte ein Programm ein Gambit als solches erkennen, d.h. bei Materialrückstand z.B. Entwicklung und Tempi anders gewichten als bei Vorteil, dann könnte man sogar mit klassische Bibliotheken Wissen in ein Programm bringen. Aber davon kenne ich keine Umsetzung.