
Zitat von
Egbert
Steht eine andere Hardware zur Verfügung, werden die Karten neu gemischt.
Diese Aussage hört sich eindeutig so an, als wenn das neue Programm wieder mal mit neuer Hardware verbunden sein wird ... ehrlich, da würde ich mich als Kunde dieser "Luxusversion" verarscht fühlen, wenn es so käme ...
Ich weiß, was da von der Softwareseite kommt. Und auch wenn ich grundsätzlich vom Autor der künftigen Engine ein Fan bin, hätte ich sie eher im Rev II verortet und gewünscht.
In einem Punkt muss ich Dir, Rasmus, widersprechen: So, wie man den Genius auf dieser Hardware laufen lassen kann, wäre dies auch mit anderen Programmen möglich, die auch auf Smartphone Hardware laufen ... und da gibt es einige recht kompetente Programme wie Hiarcs oder Shredder ... oder den ChessTiger, der einen äußerst interessanten Stil hat und ebenfalls einen Hauch stärker als der Genius ist ... Hiarcs würde ich sogar ca. 250 Elo über dem Genius sehen (auf gleicher Hardware), den Shredder in der Mitte ...
Und natürlich kann man auch "ohne Betriebssystem" wie Android oder iOS mehrere Engines in einem Computer vereinen ... Zum Beispiel mehrere Programme auf einem EPROM und per Dip Schalter beim Start auswählen ist der simpelste Weg, den hier schon einige Bastler realisiert haben.
Und wenn der Hersteller schon im Vorwege die Weichen gestellt hat, wäre eine Nachrüstung per "Softwareupdate" kein Problem ...
Was richtig ist: Auf der aktuellen Hardware ist keine Emulation alter Schachcomputer möglich, schon gar nicht die von 16 oder 32 Bittern ... dazu würde es Hardware und ein OS wie im Rev benötigen ...
Zur Zukunft bzw. zum Gerät: Fakt ist, derzeit sind wir bei der dritten Version des ChessGenius mit einer Engine, die zwar von Lang ist, aber nicht viel mit ihm zu tun hat ... außer dem Namen. Statt "viel Wissen" wird die Stärke mittels brachialer Hardware erzeugt. Ich hoffe für alle Besitzer, dass künftig tatsächlich echte Softwareerweiterungen kommen und nicht jedes Mal komplett neue Hardware gekauft werden muss ... wobei ... im Zweifel lässt sich mit dem Verkauf neuer Hardware mehr verdienen als mit einfachen Softwareupdates ...
Mein Problem mit dem CG: Es ist eine Engine, die man für weniger als zehn Euro für jedes Smartphone oder Tablet kaufen kann und die schachlich nicht mehr weiter entwickelt wird ... jegliche Weiterentwicklung basiert rein auf "mehr Hardwarepower" .... das wäre so, als hätte man 1989 den Portorose auf dem 68.000 auf den Markt geworfen ... dann 1990 das identische Programm auf dem 68.020 als Lyon und 1991 dann auf der 68.030 Hardware als Vancouver (dann mit zusätzlichem Eröffnungsbuch als Bonus) ... für so einen "Fortschritt" (auf das Programm bezogen) wäre jeder Hersteller damals in der Luft zerissen worden ... und von der anderen Seite betrachtet: Will ich heute mehr CPU Power, muss ich in der Regel auch nicht den ganzen PC ersetzen ... (ich hoffe, jeder weiß, wie es gemeint ist.)
Bis heute ist der CG nichts, was
mich vom Hocker haut ... eben, da er nur eine "Smartphone Engine" enthält, die ich zudem auf meinen iOS Geräten habe (und die dort bis zu 35x schneller läuft) ... und ich gebe zu, auch weitere Engines, die man einfach nur vom Smartphone auf den CG portiert, würden mich nicht reizen ...
Ein Programm wie das ct800 auf der Kiste hätte ich reizvoll gefunden und hätte mich eher zum Kauf verleitet, als der unendliche Aufguss dieser Lang Engine. Aber da Herr Weiner ein Profi ist, was Marketing betrifft, war das nicht zu erwarten ... schließlich zieht der Name "Richard Lang" immer noch bei der Zielgruppe ...
Sonntägliche Grüße,
Sascha