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Alt 19.03.2017, 22:16
Drahti Drahti ist offline
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AW: Mirage Modul Eprom Update

Ich hab noch eine Info, möchte dafür keinen eigenen Thread extra aufmachen...

Oben hatte ich ja immer von "Eprom" gesprochen. Das war nicht ganz richtig. Es gibt in dieser Bauform nämlich 3 technisch mehr oder weniger unterschiedliche Typen die damals Verwendung fanden:

1. die allseits als "Eprom" bekannten, welche eigentlich UV-Eprom heißen und dies bedeutet, dass sie elektrisch programmierbar sind, aber eben auch durch das Glasfenster im Gehäuse mittels UV-Strahlung löschbar. Also wiederbeschreibbar mit Updates etc.

2. die weniger bekannten OTP, welche technisch den UV-Eproms entsprechen, sind aus Kostengründen ohne Fenster und im Kunststoffgehäuse ausgeführt und deshalb nicht löschbar. Durch ihre technische Verwandtschaft haben sie leider dasselbe Risiko wie die UV-Eproms, dass sie ihren Inhalt mit der Zeit verlieren können (Spanne ab 3 Jahrzehnten aufwärts).

3. gibt es noch maskenprogrammierte ROMs und jetzt schließt sich der Kreis... findet sich doch ein solches im Mirage. Und zudem auch im MM I, und zwar in der Ausführung mit nur einem belegten Steckplatz als MM Ib Version. Diese Schaltkreise werden direkt beim Hersteller "programmiert", indem die nötigen Verbindungen in der Speichermatrix im Herstellungsprozess geätzt werden. Sie sind damit nicht löschbar oder selbst programmierbar, halten ihre Daten dafür aber hoffentlich (prinzipbedingt) länger als die anderen Typen.

Bei Mephisto kam von Renesas/Hitachi der 32kByte Typ HN613256P zum Einsatz. Die ROMs besitzen keinen Aufkleber und sind nur anhand der aufgeprägten Programm-Kennung unterscheidbar:

G79 Mirage
G80 MM Ib
G81 Mephisto IIIb (Eintrag ergänzt am 20.4.2017)

Falls jemand weitere kennt, bitte gerne hier ergänzen!

Im Falle, dass Ersatz benötigt wird, kann man diese ROMs mit einem Eprom-Brenner ganz normal auslesen und einen neuen Eprom brennen.

Geändert von Drahti (20.04.2017 um 12:34 Uhr) Grund: G81 M IIIb ergänzt
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achimp (04.02.2022), Robert (20.03.2017)