Die ganze betriebene, ich nenne es mal "Abstammungslehre", bringt nichts. Millennium Genius ist in Sachen Endspielverhalten klar stärker als Psion oder Roma. Das trifft vor allem auch auf Turmendspiele zu, wo viele "unsinnige" Schachgebote möglich sind. Über dieses Verhalten habe ich mich beim Roma schon oft geärgert.
Ein konstruiertes Beispiel:
[Event "Computer Schach Partie"]
[Site "TOSHIBA"]
[Date "2016.12.11"]
[Round "?"]
[White "WOM"]
[Black "WOM"]
[Result "*"]
[BlackElo "2400"]
[Time "03:06:14"]
[WhiteElo "2400"]
[TimeControl "300"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/R6k/7P/8/7p/4pp1P/8/K7 b - - 0 1"]
[Termination "unterminated"]
[PlyCount "5"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]
1. ...+ {nach knapp zwei Stunden Rechenzeit von Mephisto Roma 68000.} Kxh6
2. Ra6+ Kh7 {?} 3. Ra7+ Kh6 {Bewertung -0,12. (Typische Wert für Remis bei
Dallas und Roma)} *
Mephisto Roma zeigt zunächst (und lange) nach 2. Ta6+ die Antwort 2 ...Kg5, weiß aber nicht warum, beurteilt die Situation für schwarz als verloren.
Und was macht Psion auf einem schnellen DOS-Rechner ?
Nach weniger als einer Sekunde kommt er auf
1. ... Kh8 !?, nimmt also nicht auf h6. Erklärbar ? Ja. schwarz möchte offenbar weiß damit beschäftigen, sich mit dem Turm um den Bauern zu kümmern.
Wenn man die Position dahingehend vereinfacht, dass schwarz nicht im Schach steht, sondern
1. ... e3-e2 ziehen kann, wird's trivial - aber nicht für Psion. Der sieht 1. ... e2 natürlich, aber nur mit einer ausgeglichenen Bewertung.
Millennium Genius hat mit der Diagrammstellung keine Probleme, selbst nach weniger als einer Minute und nur 8 Halbzügen Suchtiefe wird die richtige Fortsetzung gefunden. Die Bewertung steigt sukzessive über +1.81 auf über drei, später auf 5,7 (11 Hz).
Und es sind nicht die Hashtables. Die bringen nämlich recht wenig, weil noch ein Turm noch im Spiel ist. Darüber hatte ich an anderer Stelle mal mehr