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Alt 23.11.2016, 08:04
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Egbert Egbert ist offline
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AW: Re: AW: Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena

Das ist natürlich korrekt, ein Schachcomputer/Programm hat natürlich keine Intuition Wir versuchen halt alles in "menschlichen Bildern" zu zeichnen. Spekulativ ist sicher die treffende Bezeichnung. Diese spekulative Spielweise ist für uns Menschen sehr attraktiv, vielleicht gegen Schachcomputer, bzw. Schachprogramme nicht unbedingt ertragreich.

Gruß
Egbert

 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Da ist nichts intuitiv, das haben die nur in die Werbung geschrieben.

In der aktuellen Stellung wurde zu Beginn der Suche statisch etwas gerechnet. Wenn jetzt z.B. der schwarze König auf g8 steht, dann bekommt der Bauer auf h7 einen Wert, der bei Schlagzügen als Bonus für Weiß gerechnet wird. Würde jetzt im Rahmen der Suche der Zug Ld3xh7 eigentlich einen Wert von -0,35 ergeben (z.B. gibt es zwei Bauern für den Läufer, etwas Kompensation aber unterm Strich halt negativ), dann würde sich zusammen mit einem Bonus von 0,5 ein Wert von 0,15 ergeben, was eventuell zur Auswahl des Zuges führt.

Bei einer Suchtiefe von fünf Halbzügen (und insbesondere gegen Menschen) kann sich dadurch die Spielstärke etwas erhöhen - abgesehen davon, dass der Unterhaltungswert steigt wenn nicht zu viele Patzer geschehen.
Werden jetzt aber sieben Halbzüge geschafft, dann könnte sich der König um ein weiteres Feld in Sicherheit bringen, der Königsschutz durch den Bauer h7 also nicht mehr ganz so relevant sein.

Letztlich wird durch die PSH spekuliert. Es wird mehr der umfangreichen statischen Analyse zu Beginn der Suche vertraut als der Bewertungsfunktion, die im Suchbaum für jede Stellung x-mal aufgerufen wird und daher nicht zu langsam werden darf. Und diese Spekulation wird riskanter um so mehr sich die bewertete Endstellung von der Ausgangsposition entfernt.
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