Das hört sich plausibel an:
Ich habe die Situation (10. Partie mit ... Tb8) mit dem Vanc. 16bit getestet, mit den vorgeschalteten Zügen Te8-e5, Kf7-f6, Te5-e8.

Einstellung "Risiko":
3... Tc8? (+0,96), nach 17sec.: 0,00; nach 70sec. (-3,09), dann nach etwa drei Minuten 3. ... Tb8? (-1,24). Und wenige Sekunden später Te5 (0,00) ausgespielt.

Einstellung "Aktiv":
Alles genauso, nur werden die Fehler schneller erkannt, also Te5! (0,00) gefunden.

Einstellung "Solid":
Deutlich schneller, nach 40 Sekunden wird Te5! (0,00) ausgespielt.

Wenn der Berlin sozisagen ein "Risiko"-Vancouver ist, dann war hier das Problem meines Erachtens schlichtweg der fehlende Durchblick aufgrund falscher Prioritäten bei der Zugauswahl.
Er hängt (trotz -3 BE) lange an Tc8?, sieht dann das aus seiner Sicht etwas bessere Tb8 (-1,24) und hat dann keine Zeit mehr, etwas noch besseres zu finden.
Das Problem der Zeitverschwendung beginnt ja schon früher. Nach 1... Kf7-f6 ist 2. Te5-e8 nicht so selbstverständlich. Da wird erst mal an 2. Te5-c5 ?? ausgiebig gerechnet.
So gesehen mag Otto ("Maximinus Thrax") durchaus recht haben. Risiko ist eventuell auf Remis-Vermeidung aus - vor allem, wenn man (wie hier) einen Mehrbauern hat. Das wirkt sich dann ggf. schlecht auf die Zugauswahl aus.
Aber in aller Klarheit: Die Bewertungen sind auf "Solid" für die gleichen schlechten erwogenen Züge auch nicht anders. Nur werden die Konsequenzen, d.h. Verlustposition, schneller errechnet.

P.S. Die Mephisto-Mannschaft hat in den frühen Meisterschafts-Duellen gegen die Großrechner (Deep Thought etc.) immer "SOLID" verwendet.
Von Schachspielern habe ich allerdings gehört, dass die Einstellung "RISIKO" die subjektiv stärkste sein soll.
Ich spiele (aus Bequemlichkeit) immer auf AKTIV.

Gruß
Wolfgang