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Alt 31.05.2013, 20:20
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Resurrection
 
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AW: Multi-TASCing – TASC R30 mit 3 umschaltbaren Programmen

 Zitat von Robert Beitrag anzeigen
Gibt es da keine Probleme, wenn man nach dem Einschalten das Programm wechselt? Oder wirkt das quasi nur wie ein Reset?

Könnte man das ganze nicht auch komplett ohne Bohren umsetzen, nämlich per Reedschalter (oder was vergleichbarem; kenne mich da nicht gut genug aus), den man dann von außen mit einem starken Magnet bedient? Oder ist die Holzwand dafür zu dick?

Prinzipiell liebäugle ich nämlich schon mit einer Umschaltlösung, aber ich würde ungern am Gehäuse rumsägen/-bohren...
Hallo Robert,

ich kann deine Bedenken verstehen, und ich hatte auch starke Hemmungen, den Bohrer am TASC anzusetzen. Aber manchmal ist Nichtstun auch Rückschritt, und ich hatte mir überlegt, dass die Lösung perfekt aussehen und einfach zu bedienen sein soll. So ist es jetzt auch. Also nur Mut.

Dann zu deinen Fragen:

Man kann nach dem Einschalten natürlich den Umschalter oder sonst eine Umschaltvorrichtung betätigen Egal welcher Schachcomputer es ist, er blockt und spielt nicht weiter.

Umschalten geht ausnahmslos bei allen Schachcomputern immer nur vor oder während des Einschaltvorgangs. Also niemals einen eingeschalteten Schachcompi umschalten. Er geht nicht kaputt, aber er spielt nicht weiter und muss erst wieder ausgeschaltet werden. Der einzige, der mitten im Spiel die Engines beliebig wechseln kann, ist meines Wissens der Mysticum, aber der funktioniert nicht mit Eproms.

Das Umschalten von Eproms funktioniert also immer wie ein Reset, und wie heftig der ausfällt, hängt vom Compi ab. Manchen nehmens leicht, andere wie der TASC reagieren mit totalem Verlust aller Einstellungen. Aber das wäre das gleiche beim manuellen Epromwechsel, also verschlechtert der Umschalter die Situation nicht.

Die Umschaltung per Reed und Magnet wurde hier im Forum schon diskutiert. Es wurde auch mal ein MM4/ MM5-Modul vorgestellt, das per Magnet umgeschaltet wird. Dazu steckt man das Mephisto-Modul mal links, mal rechts ins Brett. Diese Lösung gefällt mir überhaupt nicht. Warum nicht?

- Das wichtigste Argument scheint mir, dass Modul und Brett untrennbar aufeinander angewiesen sind. Außerdem klappt das so nur bei Mephistos.

- Man kann natürlich auch einen Magneten an eine passende Stelle hinhalten, um ein Reed hinter der Wandung zu schließen. Aber was passiert, wenn ich den Magneten loslasse? Er fällt herunter, weil er kein magnetisierbares Metall vorfindet, woran er haften kann. Wer mag denn dauernd einen Magneten beim Spielen festhalten? Bringe ich ein Blech zum Haften an, wird es womöglich selbst magnetisch und stört die Reeds des Bretts oder sogar das Umschaltreed. Und dann möchte ich das Blech nicht entmagnetisieren müssen....

- Grundsätzlich könnte ein Magnet die Reeds des Brett stören. Wer garantiert mir, dass das nicht passiert? Nur der TASC hat immerhin ein separates Steuerungsgehäuse, wo das nicht passieren kann.

- Für die Dreifach-Umschaltung wie bei meinem TASC bräuchte man mindestens 2 Magnete, und da wird es schon unübersichtlich und ich brauche immer mehr Finger, um all die Magnete während des Spiels festzuhalten. Oder mag jemand die Magnete mit Klebestreifen befestigen?

- Wenn der Schachcomputer längere Zeit im Schrank lag, weiß ich dann noch genau, wohin ich den oder die Magneten halten muss?

- Wo hebe ich den Magneten auf, damit er immer für das passende Brett griffbereit ist?

Nein, das ist keine gute Lösung.

Irgendeinen Schalter brauchen wir, und der muss von außen bedienbar sein und braucht eine Kabelverbindung zur Elektronik. Also muss man irgendwie von außen nach innen eine Leitung legen, daran kommen wir nicht vorbei.

Es gibt von Gerät zu Gerät andere Verhältnisse, die andere Lösungen nahelegen. Zum Beispiel habe ich auch in den MonteCarlo eine Umschaltung eingebaut, und das ist ein ganz simpler billiger Schiebeschalter, der sich im Fach neben dem Batteriefach befindet. Da ist er schön versteckt und doch leicht erreichbar. Beim Tasc wäre ein von außen sichtbarer Schiebeschalter mit drei Schaltstellungen eine sehr hässliche Lösung, also bot sich der dreistufige Wippschalter an. Beim Mephisto III-S Glasgow gibt es für keinen Schalter genug Platz (außer vielleicht Nanoschalter ), weil das Modul total vollgepfropft ist. Außerdem bräuchte man für meinen Plan einen Schalter mit 4 Stellungen, der entsprechend voluminös ausfiele. Also suchte ich nach einer Lösung, die mit minimalem Platz auskommt und trotzdem 4 Schaltzustände erlaubt. Nehmen wir als Beispiel den Mephisto Genius: Wer mag schon Genius und London-Module regelmäßig wechseln? Aber das Modul soll in allen Brettern funktionieren. Also wie macht man das, wenn man keinen hässlichen Schalter auf die Frontblende setzen will? Das wäre nicht nur unschön, sondern man stört auch das originale Design der Frontblende.

Die Lösung für solche Fälle ist der Fingersensor, d.h. ein kleiner Metallkontakt, der bei Berührung umschaltet. Beispielsweise wird (ist derzeit noch in Planung) das bei meinem Genius ein Stift, der nach unten durch die Unterseite des Moduls ragt. Da muss halt ein Löchlein ganz vorne auf der Unterseite gebohrt werden. Da kann man leicht hingreifen oder es bleiben lassen. Sehen kann man es von oben nicht (also stört es die Optik nicht), aber man kann es leicht erfühlen. Wenn man einschaltet kann man a) den Stift berühren oder b) es bleiben lassen. a) läuft Genius an b) läuft London an oder umgekehrt, so wie ich das einrichte. Im Display sehe ich, welches Programm anläuft. So einfach kann das sein. Das Modul funktioniert mit dieser Methode in jedem Brett und in jedem beliebigen Fach. Nur um ein Loch kommt man prinzipiell nicht herum.
Ich habe allerdings schon eine Experimentalversion mit Sensorumschaltung MM4-MM5 in Klingenberg vorgestellt. Da zog ich ohne Bohrung ein Kabel durch einen Spalt nach außen und isolierte das Ende ab. Man könnte also so eine Kabelführung durch einen Spalt als Nicht-Bohrer-Lösung nehmen. Zum Umschalten genügte es, das blanke Kabelende zu berühren. Das kann man auch variieren, z.B. ein Metallblättchen oder ein vergoldetes Centstück.

Grüße
Walter

Geändert von Walter (31.05.2013 um 20:24 Uhr)
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