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Alt 13.03.2012, 02:33
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EberlW EberlW ist offline
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 Zitat von spacious_mind Beitrag anzeigen
Hallo Micha,

Ich habe mir das Spiel kurz angeschaut. Ich wuerde sagen man sollte es lassen aus den Gruenden das als der London aus den Buch kam in Zug 8, da hatte er leichten vorteil. Im 10ten Zug gab es fuer Ihn einige Moeglichkeiten wobei nur der gewaehlte Zug richtig schlecht ist. Die anderen optionen bleiben ziemlich ausgeglichen und sogar 10. ... Nd7 gut fuer schwarz ist.

Das der London ausgerechnet den schlechtesten Zug von 5 moeglichkeiten nimmt mit 10. ... Ne7 sehe ich eigentlich eher als schlecht gezogen bei den London.
Hallo Nick,

genau darauf zielen "Killervarianten" ja ab:
Ein starker Gegner wird analysiert, dann wird das eigene Buch so konzipiert, dass es den Gegner -nach Möglichkeit- an geeigneter Stelle aus dessen Bibliothek wirft und dann lässt man den Gegner von einem schnellen PC "ausrechnen". Sobald er -zwangsläufig- einen Fehler macht, werden zur Sicherheit noch ein paar weitere Züge gespielt, bis das eigene Gerät ganz sicher von selbst zu gewinnen in der Lage ist. Die so ermittelten Züge kommen in die eigene Bibi und fertig. Dergleichen war damals zur Hochzeit der Brettgeräte Gang und Gäbe und selbst heute wird noch so agiert, allerdings ist es nicht mehr so einfach, da ja praktisch jeder über nahezu identische Hardware verfügt.

Ich kann Micha nur beipflichten, dass es sich bei gezeigter Eröffnungsbehandlung des King um eine klassische Killervariante handelt. Allerdings frage ich mich, ob denn wirklich der London "Ziel" dieser Killervariante war. Der London erschien 1996 und der King 2.2 (von welchem die wahrscheinlich von Micha benutze Bibi stammt) kam 1993 auf den Markt. Zeit genug also, das Buch des London (besser noch die Engine) gegen diese Variante abzusichern. Ich sage daher mal ganz frech "Selbst schuld, Mister Lang!" Sollte Micha gar das ältere Gideon-Buch hergenommen haben, wäre es ja sogar ein noch schlimmeres Versäumnis seitens Richard und H&G. Ein weiterer Punkt der für eine "Wertung" dieser Partie spricht ist, dass diese Variante (höchstwahrscheinlich - doch ich habe es nicht anhand meiner Bücher geprüft) ganz offiziell zur Chessmachne bzw. zur King-Engine gehört. Ein anderer Fall wäre es, sollte in Micha's benutzem Buch aus irgendwelchen Gründen diese Killervariante nachträglich Einzug gehalten haben. Das ist bei Micha jedoch auszuschließen (sonst würde er ja auch nicht fragen), da er es ja selbst gemacht haben müsste, wenn dem so wäre. Von daher wäre ich dafür die Partie bestehen zu lassen. Es bleibt zwar ein etwas schaler Beigeschmack, weil das Proggi nicht aus eigener Kraft gewann - die Partie zu streichen wäre aber auch nicht richtig...
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Ich wuerde auch befuehrchten das man dann das gleiche oft sagen koennte bei geraeten die frueh aufhoeren, und das waere dann auch zu kompliziert.
Nun, vielleicht nicht wirklich "oft", aber bestimmt das eine oder andere mal. Und ja - es würde die Sache unnötig verkomplizieren. Das muss ja nicht sein.
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Aber was meinst du dazu und was meinen andere dazu?

Viele Gruesse,

Nick
Eine "andere" Meinung (die sich weitgehend mit Deiner deckt) hast Du nun gehört bzw. gelesen - bleiben noch zwei Meinungen offen. Wolfgang? Christian?

Gruß, Wilfried
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