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Alt 16.06.2011, 09:00
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AW: Schlaues Bürschchen Mach III

Der Mach III bzw. die V2 hat das Wissen. Deshalb auch die Bewertung von 0.00 bei KSS - K. Ebenso kennt die V2 das Falsche Läufer Spiel und kann mit KLS sicher Matt führen, was andere Programme der Zeit nicht konnten ... und Rybka immer noch nicht kann ...

Ich schreibe es ja immer wieder seit Jahren, daß genau diese Masse an Schachwissen den Unterschied zu den heutigen Programmen ausmacht. Die Computer heute sind unvorstellbar schneller ... ebenso der Speicher, der zur Verfügung steht ... damals hatten die Programme KiloByte zur Verfügung ... heute reden wir von GigaByte ... riesige Eröffnungsbücher und Endspieldatenbanken, die jedes Wissen überflüssig machen.

Heute kann man aufgrund der enormen Geschwindigkeit der Hardware mit 'dummen' Programmen extreme Spielstärke erreichen .... im Gegenteil, einigen Programmen wurde sogar im Laufe der Jahre Wissen gestrichen, damit sie noch schneller werden.

Da waren die Programme in unseren Schachcomputer das absolute Gegenteil ... die Hardware hatte wörtlich nur einen Bruchteil der Leistung ... und die Programmierer stopften so viel Wissen in die winzigen Speicher, wie es nur irgendwie möglich war ... so war zum Beispiel der Mach III / V2 rund 50% langsamer, was die Anzahl der Knoten pro Sekunde betrifft, trotz gleicher Hardware ... weil halt mehr Wissen in das Programm gepflanzt wurde ... selbiges konnte man bei den Lang Programmen, Novags oder selbst vom Tasc 2.2 zum 2.5 beobachten: Die Zahl der Stellungen nahm bei gleicher Hardware ab, das Wissen und die Selektivität nahm zu.

Da die Mittel begrenzt waren, mussten die Programmierer sich etwas einfallen lassen ... ich denke, dies ist der Hauptgrund, warum die Schachcomputer im Ergebnis so unterschiedliche Stile und Persönlichkeiten hatten.

Gruß,
Sascha
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