Thema: Frage: Master Chess, Milano Pro
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Alt 10.06.2011, 19:40
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AW: Master Chess, Milano Pro

Hallo,

ein Clone-Test ist nicht immer trivial durchzuführen. Grundsätzlich gilt bei gleicher Soft- und Hardware und Rechenzeit, das bei gleichem Input (Stellung) auch das gleiche Ergebnis herauskommt. Diverse Einflüsse können das Ergebnis verändern: Buch (besser abschalten oder gleich mit Zug außerhalb des Buchs beginnen), Zufallsgenerator (abschalten, wenn möglich), Einstellungen wie Stile etc. (alles gleich schalten).

Selbst bei abgeschaltetem Zufall (Rand) wird in vielen Programmen dennoch der Rand-Generator verwendet: Beim Buch und beim Zuggenerator, der den nächsten möglichen Zug auswählt und das Permanent Brain (auch besser abschalten). Da diese Funktionen nicht immer abschalbar sind, bleibt ein Rest von Zufall bestehen, der u. U. zu einem anderen Zug führen kann.

Deshalb ist es wichtig in so einem Fall den Zug des 2ten Gerät zurück zu nehmen und neu berechnen zu lassen, das kann auch mehrfach nötig sein, wenn mehr als 2 Züge in die engere Wahl kommen (also fast gleichwertig aus Sicht der Software sind). Ist ein Random vorhanden, so wird das 2te Gerät nach einigen Versuchen auch den gewünschen Zug des ersten durchführen. Unterschiedliche Software zeigt sich, wenn auch nach mehreren Versuchen (> 5) kein gleicher Zug zu erzielen ist. Manchmal hilft es auch, den Zug des ersten Geräts zu wiederholen, wenn er einen sehr seltenen Zufallszug macht, beim nächsten Mal ist es ggf. ein Zug, der vom anderen Gerät schneller gefunden wird.

Diese Unterschiede und Takebacks sind recht selten, vielleicht 5-6 Mal in einer Partie. Um Zeit zu sparen kann man für die Tests die kleinste Spielstufe wählen, 30 sek. oder mehr sind nicht notwendig.

Ich konnte so etliche Clone bei verschiedenen Herstellern nachweisen und werde das bald mal ins Forum stellen. Mit etwas Hintergrundwissen zur Zugberechnung dazu

Dann viel Spaß beim Testen...

Gruß
Achim

Geändert von achimp (10.06.2011 um 19:42 Uhr)
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