Hallo Tom,

Zitat von
Tom
In der Partie
Berlin 68000 24 Mhz versus Atlanta unterliefen dem Lang-Programm diesmal unbegreiflich schwere Schnitzer. Hatte der Atlanta nicht erst neulich zweimal gegen diesen Computer verloren? Nun konnte er sich mit einem überzeugenden Sieg revanchieren.
richtig. 2 Partien konnte der kleine aufgemotzte Berlin schon gegen den Atlanta gewinnen. Nur waren es eben auch nur 2 Partien, welche man nicht überbewerten darf. Die Erhöhung der Taktfrequenz des Berlins 68000 war einfach ein Versuch, begründet in der Hoffnung, dass somit der sich teilweise aufzeigende aktivere Stil weiter an Stabilität gewinnt. Und meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Die Verdoppelung der Taktfrequenz zeigte einen deutlichen Anstieg der Spielstärke.
Anbei die 2 Gewinnpartien des Berlin 68000 24 MHz gegen den Atlanta.
Partie 1
[Event "Aktivschach - 30 Sekunden"]
[Site "?"]
[Round "1"]
[White "Atlanta"]
[Black "Berlin 68000 24 MHz"]
[Result "0-1"]
[ECO "C56"]
[PlyCount "90"]
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. d4 exd4 5. O-O Nxe4 6. Re1 d5 7. Bxd5 Qxd5 8.
Nc3 Qa5 9. Nxe4 Be6 10. Neg5 O-O-O 11. Nxe6 fxe6 12. Rxe6 Bd6 13. Qe2 Qh5 14.
h3 Rde8 15. Bd2 {*} Ne5 16. Nxd4 Qxe2 17. Rxe8+ Rxe8 18. Nxe2 Nc4 19. Be3 Nxe3
20. fxe3 Rxe3 21. Kf2 Re6 22. Rd1 Bc5+ 23. Nd4 Rb6 24. b3 Rc6 25. c4 Ra6 26.
Kf3 Bxd4 27. Rxd4 Rxa2 28. g3 Rb2 29. Rd3 c5 30. Ke4 Kc7 31. Rf3 Kc6 32. Rf7
Rxb3 33. Rxg7 Rc3 34. Rxh7 Rxc4+ 35. Kd3 Rd4+ 36. Kc3 a5 37. Rh4 Rxh4 38. gxh4
Kd5 39. h5 Ke5 40. h6 Kf6 41. h7 Kg7 42. h8=Q+ Kxh8 43. Kc4 a4 44. Kc3 b5 45.
Kc2 a3 0-1
Partie 2
[Event "Aktivschach - 30 Sekunden"]
[Site "?"]
[Round "2"]
[White "Berlin 68000 24 MHz"]
[Black "Atlanta"]
[Result "1-0"]
[ECO "B45"]
[PlyCount "145"]
1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 Nc6 {*} 6. Nxc6 bxc6 7. e5 Nd5
8. Ne4 Qc7 9. f4 {*} Bb7 10. Bd3 d6 11. exd6 Bxd6 12. Nxd6+ Qxd6 13. O-O Rd8
14. Bd2 Nb4 15. Bc3 Qc5+ 16. Kh1 Nxd3 17. cxd3 O-O 18. Qg4 g6 19. Qh4 Qf5 20.
Qe7 Ba8 21. Qxa7 Rxd3 22. Bb4 Rc8 23. Rac1 Rcd8 24. Be7 Re8 25. Rf2 Qg4 26. h3
Qg3 27. Bf6 c5 28. Qxc5 Qxh3+ 29. Kg1 Qg3 30. Qb5 Rf8 31. Qb4 Re8 32. Qa4 Rb8
33. Qa7 Re8 34. Qc7 Bd5 35. b3 h6 36. Qa7 Ba8 37. Qa4 Rf8 38. Qb4 Re8 39. Qb5
Rf8 40. Qc5 Bb7 41. Qc7 Qe3 42. Rcc2 Bxg2 43. Qc5 Qxc5 44. Rxc5 Be4 45. Re2 Bf5
46. Rc7 Ra8 47. Kg2 Bh3+ 48. Kh2 Re8 49. Rec2 Bf5 50. Rc8 Rdd8 51. Rxd8 Rxd8
52. Rb2 Rd3 53. b4 Rh3+ 54. Kg1 Rf3 55. Rf2 Ra3 56. b5 Be4 57. Be7 Ra7 58. Bd6
Rd7 59. Be5 g5 60. Re2 Rd1+ 61. Kf2 Bd3 62. Rb2 Rb1 63. Rxb1 Bxb1 64. a4 Kh7
65. Ke3 Ba2 66. a5 Bc4 67. b6 Ba6 68. Kd4 g4 69. Kc5 g3 70. Kc6 g2 71. Bd4 Kg6
72. b7 Bxb7+ 73. Kxb7 1-0
Vor der gestrigen Partie gegen den Atlanta fragte Willi mit einem Zwinkern, ob der Berlin überhaupt einmal eine Partie verlieren wird. Ich antwortete ihm, wenn er es gegen den Atlanta ins Endspiel schaffen sollte, wäre ein weiterer Erfolg denkbar. Der Atlanta ist ein "taktischer Schläger", keine Frage, seine Probleme liegen im Bereich des Endspiels. Und genau da lag das Problem des Berlins in der gestrigen Partie. Bis zum 33.Zug spielte der Berlin gut mit, was sich in einer durchaus vorteilhaften Stellung ausdrückte. Doch dann der taktische Einbruch in Zug 35.b6(? - das Öffnen der Diagonale a6-f1), gefolgt von einem Aussetzer 36.exd5 (??). Weiß verliert umgehend Material und somit auch die Partie. Diesen taktischen Einschlag lies sich der Atlanta natürlich nicht entgehen, ein typischer Altanta Sieg.
34.Tg3, gefolgt von Dg7, Dd2 und Df8 wäre wohl der sinnvollere Weg gewesen.
Weiß hätte so alle Möglichkeiten seine Stellungen weiter zu verstärken. Möglich durch Lc4 Txg3 hxg3 Lxe4 Dxd6 Txd6 f5
Nun gut, Partie 1 ging an den Atlanta, aber das Rückspiel wartet noch. Oder wie es ein bekannter Uni-Professor einmal formulierte:
I'll Be Back
Gruß,
Micha