Hallo Tom,

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Tom
Heute morgen habe ich beim Frühstück eine Endspielstellung aus einem Jugendschachbuch "Teste Dein Schach" von J.N.Walker auf meinem Schachcomputer ausprobiert. Dabei habe ich etwas Interessantes entdeckt, nämlich ein bestimmtes Verhalten meines Gerätes, was man bei oberflächlicher Sicht vielleicht als Bug hätte interpretieren können, was aber in Wirklichkeit auf Berechnung zurückzuführen ist.
Ein Bug ist es wohl nicht, aber doch ein ziemlicher Fehler, bei dem wohl auch der Horizonteffekt eine Rolle spielt.

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Tom
Nein, ist er nicht, auch nicht andere Brettcomputer, die sich ähnlich verhalten. Vielmehr hat das Gerät errechnet, dass sich nach der Umwandlung in eine Dame ein Schach auf b3 möglich wird, mit dem Weiß sich zumindest mal aus der tödlichen Umklammerung durch die schwarzen Läufer und Springer befreien kann. Schwarz steht zwar trotzdem vorteilhaft, aber die weitere Entwicklung müsse man halt mal abwarten.
Ich denke schon, dass die Stellung eindeutig ist, wenn Weiss in eine Dame umwandelt, ist das Matt unvermeidlich, auch wenn es noch einige Züge braucht bis dahin. Erstaunt mich schon, dass der Atlanta das Patt nach Umwandlung in einen Läufer nicht erkennt, Mach III, Super Forte C und Explorer Pro zeigen sofort 0,00 an mit Umwandlung in Läufer.

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Tom
[FEN "RK6/PPP5/8/2n3bk/8/5p2/8/8 w - - 0 1"]1. Kc8 f2 2. b8=B f1=Q
Der Atlanta sieht nun, dass sich keine Zwischenschachs mehr ergeben und das Matt durch Schwarz unausweichlich ist, wenn Weiß nicht in einen Läufer umwandelt. Daher wählt er jetzt auch die richtige Figur. Das bedeutet, dass die Position im Buch wohl gut gemeint, aber nicht ganz eindeutig ist.
Jetzt liegt die ganze Abwicklung innerhalb seines Rechentiefehorizonts und er durchblickt die Sache.
Grüße und schönen Sonntag
Uwe