Zitat von
lexmark_z55
P.S.: Weiß ist am Zug!
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Ich hab' die Stellung auch auf meinem Atlanta im Zweispielermodus (take back => info) ein wenig durchexerziert. Zwar findet der Atlanta 1. Lxg6 nicht, jedenfalls nicht im Rahmen von etlichen Sekunden bis ganz wenige Minuten, aber wenn man einige Varianten ausprobiert, stellt man schnell fest, dass die schwarze Stellung nach 1. Lxg6 völlig hoffnungslos ist. Und alles nur, weil Schwarz es versäumt hat, seine Figuren zu entwickeln und ins Spiel zu bringen.
Erst hatte ich geglaubt, die Computer fänden 1. Lxg6 nicht, weil 1. ... hxg6 vielleicht nicht erzwungen wäre. Aber 1. ... hxg6 ist das Beste, was Schwarz ziehen kann, alle anderen Züge führen ganz schnell in die schwärzeste Katastrophe.
1. Lxg6 führt zwar zum Damengewinn und letztendlich zum Sieg, aber Weiß musste auch Material hergeben, sodass die Bilanz für Schwarz noch nicht total schlecht und das Matt auch nach dem Damengewinn immer noch sehr weit weg ist. Folglich ist 1. Lxg6 in der internen Bilanz der Computer vermutlich schlechter als 1. cxb5. Für's menschliche Auge jedoch ist 1. Lxg6 viel besser und schöner.
Der Zweispielermodus ist ein angenehmes Feature des Atlanta. Mit seiner Hilfe kann man schnell eine Stellung abchecken, ziehen, schauen, wie der Computer reagiert, Züge wieder zurücknehmen und neue Pfade einschlagen, ohne lange die Uhr ablaufen lassen zu müssen. Diesen Modus würde ich als echten Coach bezeichnen, anders als der eingebaute "Coach", der nicht viel taugt.
Dabei rechnet der Atlanta in Echtzeit, es läuft aber keine Uhr mit, auf deren Ablaufen man warten müsste, sondern der Spieler bestimmt selbst, wann er den nächsten Stein für beide Seiten setzt und sofort beginnt der Atlanta für jeweils die andere Seite zu rechnen. Im Display erscheint in der Anzeige der Zug, den der Atlanta dann machen würde im Wechsel mit der aktuellen Wertung.
Ich weiß icht, ob der Master Chess oder andere Computer über ein solches Feature verfügen, aber diese Besonderheit ist einer der Hauptgründe, warum ich den Atlanta niemals hergeben würde. Sie trifft irgendwie den Hauptnerv der Schachsparte meiner Seele. (Letztere hat ja noch andere Sparten.)